Regionalliga Nord 17/18 – 3. Spieltag

“Leegebrucher geraten in Eberswalde gewaltig unter die Räder“

Nachdem wir vergangenes Wochenende einen sensationellen Erfolg einfahren konnten, holte man uns eine Woche später am dritten Spieltag (12.11.2017) in Eberswalde direkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Aus diesem Grund entschied ich mich in einer leicht veränderten Form für die gleiche Überschrift wie beim Bericht gegen die vierte Mannschaft des SC Oranienburg. Das, was ihnen am letzten Spieltag widerfahren ist, traf an diesem Punktspiel auf uns zu.Für unsere 1. Mannschaft spielten:

Brett 1: Tobias Goldenbaum (1602)      –    Torsten Lehmann (1814)

Brett 2: Bernhard Bolduan (1684)           –    Frank Wessel (1595)

Brett 3: Jannis Schulz (1554)                   –    Detlef Zoll (1821)

Brett 4: Stefan Sprutta (1707)                  –    Christopher Luthardt (1527)

Brett 5: Nikolas Nimptsch (1624)          –    Andre Hauff (1697)

Brett 6: Manfred Lehmann (1613)           –    Frank König (1496)

Brett 7: Sven Huhndt (1466)                    –    Viktor Worobjew (1458)

Brett 8: Michael Hecht (1401)                    –    Nadin Schiewe (1645)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Vor dem Spieltag gab es -leider- wieder einen Personalmangel. Deswegen geht vorab schon mal ein großer Dank an Nadin, die kurzfristig eingesprungen ist! Allerdings mussten wir sie noch am Sonntagmorgen aus ihrem Wohnort abholen, da sie von dort aus alleine schlecht weg kommt. Dies hatten sich Christopher und Nikolas zur Aufgabe gemacht: Über wunderschöne, zum Teil von Bäumen umschlossene Landstraßen (die wohlgemerkt schon bessere Zeiten erlebt haben), vorbei an verlassenen Gaststätten und durch verschlafene Ortschaften, wo ab und zu doch mal -überraschenderweise- ein Hauch von Zivilisation in Form einer Einkaufsmöglichkeit bzw. eines Friseurs auftauchte, fanden wir nach knapp einer halben Stunde, in der einmal Verfahren trotz eines allwissenden Navigationsgeräts mit inbegriffen ist (Ja, die Hauptstraße, auf der wir unterwegs waren, endete auf einmal in einem Waldweg), den richtigen Ort. Nach zwei zusätzlichen Extrarunden auf einem Netto-Parkplatz schlugen wir letztendlich wieder den korrekten Weg ein und fanden Nadin schließlich (Ein Hoch auf uns! ;-)). Eine weitere halbe Stunde durften wir noch mehr Landschaft bestaunen, bis wir schlussendlich in Eberswalde ankamen. Unsere Mitstreiter waren allesamt schon anwesend. An sich auch logisch wenn man bedenkt, dass Frank W., Sven und Frank K. den direkten Weg genommen haben und Tobias und Jannis nur ein paar Stationen mit dem Bus fahren mussten.

Jedenfalls, das war der spannende Teil des Sonntags. Nun wieder zum schachlichen Teil: Auffällig ist vor allem, dass Eberswalde ausgerechnet gegen uns mit ihren acht Stammspielern antrat. Demnach brauchten wir uns nicht wundern, dass wir nahezu an allen Brettern unterlegen waren. Zu den Partien werde ich mich im Folgenden in etwas gekürzter Fassung äußern, da es dazu nicht allzu viel zu berichten gibt:

Nach meinem ersten Rundgang hatte ich schon so das Gefühl, dass dies wohl eine etwas höhere Niederlage werden wird. Sven stand nach der Eröffnung schon auf Verlust. Gegen zwei verbundene Freibauern konnte er nichts mehr ausrichten. Gleiches betrifft auch Jannis, der nach einer guten Partie letztendlich gegen zwei Freibauern und Läuferpaar den Kürzeren zog. Christopher konnte die Partie nach Qualitäts- und Bauernverlust frühzeitig abhaken. Nikolas hing seine Partie nach einem zu großen Materialverlust an den Nagel. Nach einem Figurenverlust musste auch Frank W. seinem Gegner die Hand reichen. Lichtblicke waren lediglich Nadin, Tobias und Frank K. Letzterer wurde zu Beginn schon im wahrsten Sinne des Wortes zusammengeschoben und hatte die ganze Zeit über Raumnachteil. Wegen leichten Zeitproblemen nahm sein Gegner das abgegebene Remis-Angebot an. Tobias hatte am Ende eine Figur weniger, allerdings drohte er Matt. Sein Gegner rettete sich vorsichtshalber mit einem Dauerschach. Bei der nachträglichen Analyse mit einem 2100er stellte sich heraus, dass der Gegner von Tobias dem Mattangriff hätte einfach entfliehen und selbst hätte Matt drohen können, was er aber übersah. Nadin spielte von allen am besten und führte ihre Partie mit zwei Mehrbauern als einzige souverän zum Sieg.

Unterm Strich war es ein Verlust von 6-2. Dabei kann man mit den zwei erreichten Punkten noch von Glück reden, da die Niederlage noch höher ausfallen hätte können. Gegen eine in Top-Besetzung angetretene Mannschaft aus Eberswalde hat sich gezeigt, dass uns ganz klar die Spitzenspieler an den vorderen Brettern fehlten. Ich hoffe sehr, dass dies im Verlauf der Saison besser wird, damit wir nicht mehr so weit aufrücken müssen.

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank an unsere beiden Fahrer Frank W. und Christopher, die sich bereit erklärt haben (mehr oder weniger direkt) nach Eberswalde zu fahren!

Es folgt nun noch ein letzter Spieltag in diesem Jahr, welcher am 10.12.2017 stattfindet. Wir empfangen dann zuhause die erste Mannschaft des SC Caissa Falkensee. Dort sollten wir wieder bessere Chancen haben.

 

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

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