Regionalliga Nord 18/19 – 8. Spieltag

„Erfolg geht weiter“

Allmählich neigt sich die Saison ihrem Ende entgegen. Lediglich zwei Punktspiele unserer ersten Mannschaft stehen noch auf der Agenda. Das erste fand am 24.03.2019 in der Fontanestadt Neuruppin gegen den SV Wusterhausen statt. Nach einer gemütlichen Anreise quer durch wunderschöne Landschaften sowie verschlafene Ortschaften von Oberhavel und Ostprignitz kamen wir an einem verschlossenen Spiellokal an. Glücklicherweise ließ man uns nicht lange auf der Straße stehen. Nach dem Ausfüllen des Spielberichtes sagte der Wusterhausener Mannschaftsleiter, dass sie nur zu sechst und die letzten beiden Bretter nicht besetzt sind. Für unsere Mannschaft war dies natürlich von Vorteil. Womit dann keiner rechnete, auch nicht der gegnerische Mannschaftsleiter: Es tauchte doch noch um kurz vor 10 Uhr ein siebter Spieler auf, der sich rasch an das siebte Brett setzte und in den Spielbericht mit aufgenommen wurde. Man vergaß allerdings, dass dieser ein Brett weiter vorne hätte sitzen müssen. Die fehlerhafte Aufstellung wurde nach einem Hinweis erst zu einem späteren Zeitpunkt von den Gastgebern bemerkt. Geändert werden konnte nun aber nichts mehr und es wurden folgende Partien gespielt:

Brett 1: Felix Teichert (2017)                  –    Helge Biemann (1928)

Brett 2: Michael Tornow (1786)              –    Henning Alf (1765)

Brett 3: Nikolas Nimptsch (1644)         –    Dirk Tornow (1803)

Brett 4: Bernd Klotzke (1612)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 5: Frank Wessel (1592)                –    Wolfgang Deter (1609)

Brett 6: Ralf Sooß (1249)                     –    Angelina Jacoby (1576)

Brett 7: Frank König (1504)                  –   [Arne Zunker (1464)]

Brett 8: [nicht besetzt]                           –    Christopher Luthardt (1542)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Es stand somit fest, dass wir gleich zwei Punkte sicher hatten, was uns zu Gute kam. Jedoch war es in meinen Augen alles andere als erfreulich, dass Christopher heute nur als Fahrer fungierte. Gerade aus diesem Grund ein großer Dank für deine Unterstützung!    

Ebenso spielte es keine Rolle, wie die Partie am vorletzten Brett ausgehen würde, da wir auch dort aufgrund der fehlerhaften Besetzung einen vollen Punkt in der Tasche hatten. Das Ergebnis der Partie entsprach jedoch dem ohnehin schon feststehenden: Frank K. gewann, nachdem sein Gegenüber eine Figur verlor.  

Aus den übrigen sechs Begegnungen mussten also lediglich 2 ½ Punkte bei rausspringen. So überlegte Nadin bei einem Remis-Angebot ihres Gegners nicht lange und nahm dieses in etwas besserer Stellung an. ½ – 2 ½ für Leegebruch.

Große Geschenke wurden im wahrsten Sinne des Wortes Felix gemacht: Nach einem Aussetzer gewann er früh die gegnerische Dame; einen Zug später nahm er auch einen eingestellten Turm dankend an. ½ – 3 ½

Als einer der wenigen besitzt meine Wenigkeit noch eine weiße Weste. Mein persönliches Ziel war es daher, auch die letzten beiden Punktspiele ungeschlagen zu überstehen. Tja, was soll ich sagen? Das hat sich wohl erledigt. Nach ausgewogener Eröffnung machte ich eine kleine Ungenauigkeit, die meinem Gegner in einer materialmäßig ausgeglichenen Stellung auf langfristige Sicht einen Freibauern bescherte. Dieser war allerdings nicht ausschlaggebend für den Partieausgang. Als mittels Sxf2 ein Figurenopfer gespielt wurde, fiel meine Königsstellung in sich zusammen und ich musste mich mit meiner ersten Saisonniederlage abfinden. 1 ½ – 3 ½   

Als Nächstes fand die Partie von Frank W. ihr Ende. Am Damenflügel wurde die Stellung mit den Bauern zugeschoben; nur über die offene a-Linie konnte man Fortschritte machen. Frank gelang es, dort in die gegnerische Stellung einzudringen und die Oberhand zu gewinnen. Mit einem nicht mehr zu verhindernden Figurenverlust folgte auch die Aufgabe von Schwarz – damit war der Mannschaftssieg perfekt! 1 ½ – 4 ½   

Die actionreichste Partie lieferte uns Angelina: In akuter Zeitnot (5 Minuten für 20 Züge!) bewies sie Nervenstärke und konnte eine etwas schlechtere Stellung in eine Gewinnstellung verwandeln, da ihr Gegner das tat, was man mit 1 Stunde und 20 Minuten Restbedenkzeit nicht machen sollte: Mitblitzen! Ein resultierender Materialverlust konnte nicht mehr kompensiert werden, sodass Angelina auch noch einen ganzen Punkt beisteuerte! 1 ½ – 5 ½   

Hennings Begegnung ging bis kurz nach 14 Uhr. Weiß war es, der etwas besser aus der Eröffnung kam. Ansonsten war es von beiden Seiten eine Partie ohne große Fehler. Das entstandene Springer-Endspiel musste Henning mit einem Bauern weniger bestreiten. Nach und nach verbesserte Weiß seine Stellung und eroberte weitere Bauern. Als eine Bauernumwandlung nicht mehr zu verhindern war, reichte Schwarz die Hand. 

Unser Sieg von 2 ½ – 5 ½ ist definitiv erfreulich. Wir haben nun auch nach vielen Jahren endlich gegen den SV Wusterhausen einen Erfolg erringen können! Dazu noch konnten wir uns einen Platz in der Tabelle verbessern:

Zwischenstand nach der 8. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland7011442190.5
2  Schachclub Rathenow7011442180.5
3  Leegebrucher Schachfreunde6021237.5162
4  Schachclub Oberkrämer5121135.5161.5
5  SV Wusterhausen323829.5135
6  Schachclub Oranienburg III314733.5154
7  Schach-Club Wittstock314731150.5
8  Schachfreunde Zehdenick 76116324110.5
9  SV Hellas Nauen II11632286
10  TSG Neuruppin017122108.5

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Felix und ganz besonders an Christopher, die als Fahrer zur Verfügung standen! Ein weiterer Dank geht an Carina Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr und auch wieder abholte!

In zwei Wochen folgt der 9. und letzte Spieltag in der Regionalliga Nord. Dort erwartet uns dann der SC Rathenow, der sich einen Platz vor uns befindet. Das Ziel ist nun, den Podest-Platz, auf dem wir uns momentan befinden, zu halten. Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen werden!

Nikolas Nimptsch   

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch