Ligenspielbetrieb

„Unglückliche Niederlage“

Was soll ich sagen? Ich kann mich nicht beklagen! Momentan lebe ich den Traum eines jeden Mannschaftsleiters; die Spieler rennen mir förmlich das Haus ein. So habe ich den Luxus, vor einem Spieltag auswählen zu dürfen, wer unserer 1. Mannschaft zu Ruhm und Erfolg verhelfen kann. Ich muss gestehen, dies ist nicht immer einfach und fällt mir schwer. In diesem Sinne entschied ich mich dazu, dass unter anderen auch ich selber aussetze und das Geschehen, selbstverständlich stets Daumen drückend, von zuhause aus mithilfe regelmäßiger Live-Zwischenstände verfolge – der modernen Technik und Vernetzung sei Dank. Bei dieser Aufstellung sollte das gegen den SC Oberkrämer schon passen, so jedenfalls mein Gedanke. So zuversichtlich ich war, dass alle Zeichen auf 4. Saisonsieg stehen, umso überraschender war für mich das Resultat des Spieltages am 3. Adventssonntag. Zugegeben, etwas niedergeschlagene Stimmung hat sich schon bei mir am Nachmittag bemerkbar gemacht. Vielleicht ist es auch der Euphorie geschuldet, hervorgerufen durch den traumhaften Saisonstart, man weiß es nicht. Wie dem auch sei, nichtsdestotrotz möchte ich noch gerne ein paar kurze Worte zu den einzelnen Partien verlieren. Es spielten:

Brett 1: Felix Teichert (1996)                 –    Rainer Hoffmann (1775)

Brett 2: Peter Krüger (1712)                   –    Volkmar Weiß (1904)

Brett 3: Henning Alf (1765)                   –    Manfred Kopiske (1587)

Brett 4: Lutz Gerber (1567)                    –    Nadin Schiewe (1570)

Brett 5: Hauke Raasch (1601)              –    Ralf Petrykowski (1504)

Brett 6: Hans Knapp (1661)                  –    Frank Wessel (1589)

Brett 7: Frank König (1517)                  –    Torsten Trilus (0)

Brett 8: Laszlo Nyikos (1472)             –    Christopher Luthardt (1542)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Nachdem sich Frank K. und Frank W. in teils ausgeglichener, teils sogar leicht besserer Stellung zu einem frühen Zeitpunkt auf eine Punktteilung geeinigt haben, folgte der erste Dämpfer des Tages bei Nadin. In einem vorteilhaften Endspiel mit Raum- und Qualitätsvorteil entschied sie sich für die falsche Vorgehensweise und zog im späteren Verlauf gegen zwei verbundene Freibauern den Kürzeren. Als Nächstes remisierte Christopher in einem ausgeglichenen Doppel-Turm-Endspiel, bei welchem keine Partei einen positionellen oder materiellen Vorteil besaß. Anstatt eines einfachen Bauerngewinnes und aussichtsreicher Stellung bescherte ein überraschender Aussetzer Felix am Spitzenbrett die Niederlage, da zwei verbundene Freibauern im späten Mittelspiel viel zu stark wurden. Manchmal sind die einfachsten Züge doch die besten. Für einen ersehnten Lichtblick sorgte dann Volkmar, indem er sehr solide und ohne große Zwischenfälle einen Sieg herausspielte. Anfangs vielversprechend aussehend, entwickelte sich die Partie von Henning noch zu einer wackligen Angelegenheit. Aufgrund aktiverer Figuren und massiven Druck auf den unsicher stehenden gegnerischen König konnte er jedoch trotz des Qualitätsnachteils ein Mattnetz aufspannen und seinen Gegner wegen eines anstehenden Figurenverlustes zur Aufgabe zwingen. Sein Sieg führte zum 3 ½ – 3 ½ – Ausgleich. Alle Augen waren nun auf Hauke gerichtet, nur leider fehlte ausgerechnet auf Seite des Leegebrucher Nachwuchstalentes eine Leichtfigur, die nur mit einer einfachen Bauernmehrheit kompensiert wurde. Nach langem Kampf und gelegentlichen Gegenspiel-Versuchen konnte er den Partieverlust nicht mehr abwenden.

Letztendlich steht eine unglückliche 4 ½ – 3 ½ – Niederlage auf dem Spielberichtsbogen. Schade ist, dass ausgerechnet unsere drei Nachwuchsspieler leer ausgingen. Ich denke, da war weit mehr möglich, nur am Ende hatte der SC Oberkrämer das glücklichere Händchen. Machen wir uns aber nichts vor; spätestens gegen den SC Havelland oder den SV Wusterhausen wäre es für uns schwer geworden. Da nützt auch ein perfekter Saisonstart nichts. So ist eben nun mal der Sport: Wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer. Und heute erwischte es uns. Alle haben wie immer ihr Bestes gegeben. Auch wenn wir auf den 4. Tabellenplatz zurückgefallen sind, ist noch nichts verloren; schließlich kommen noch fünf Spieltage. Unsere nächsten Gegner sind die gern gesehenen Schachfreunde aus Wittstock, die sich jetzt einen Platz vor uns befinden; allerdings findet die Begegnung nicht mehr in diesem, sondern erst im neuen Jahr (20. Januar 2019) statt.

Tabellenstand nach der 4. Runde:

Platz Mannschaft S R V MP BP BW
1 Schachclub Rathenow 4 0 0 8 – 0 21 93,5
2 Schachclub Havelland 3 0 1 6 – 2 20 97,5
3 Schach-Club Wittstock 3 0 1 6 – 2 20 92,5
4 Leegebrucher Schachfreunde 3 0 1 6 – 2 18,5 83
5 Schachclub Oberkrämer 2 1 1 5 – 3 17 77
6 SV Wusterhausen 2 0 2 4 – 4 14,5 59
7 Schachclub Oranienburg III 1 0 3 2 – 6 15,5 69,5
8 Schachfreunde Zehdenick 76 1 0 3 2 – 6 13 60
9 SV Hellas Nauen II 0 1 3 1 – 7 9 32
10 TSG Neuruppin 0 0 4 0 – 8 11,5 56

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Ein besonderer Dank geht an Christopher, der Nadin und Hauke nach dem Spieltag noch nach Hause fuhr! Das Schachjahr 2018 neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Darum wünsche ich allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten „Rutsch“ in das Jahr 2019, welches uns hoffentlich eine Vielzahl an Erfolgen beschert!

Nikolas Nimptsch

Am 09.12.18  kam es in der 2. Regionalklasse West in der Gruppe B zur 4.Runde, was auch als “Doppelduell” aufgefasst werden kann. Unsere 2. und 3. Mannschaft empfingen Lindow II und III. Es kam zu folgenden Ergebnissen:

Leegebruch III – Lindow III   3.5-0.5

Leegebruch II – Lindow II    1.5-2.5

Bei der Begegnung Leegebruch III – Lindow III gab es folgende Paarungen:

BRETT 1:  Henning Alf (1765)  – Angela Wolf (1690)              1-0

BRETT 2:  Frank König (1518) – Burghard Voß (1448)           0.5-0.5

BRETT 3:  Sven Huhndt (1488) – Schamil Gimajew (0)          1-0

BRETT 4:  Lothar Unger (1333) – Alexander Schatz (0)         1-0

Durch diesen Sieg, der überraschend hoch war, holte sich die 3. Mannschaft sogar den 1.Platz in der Tabelle! Nun zu den einzelnen Partien:

Henning hatte schnell einen Mehrbauern und spielte sicher und locker sein Spiel. Bis zum Mittelspiel war die Partie trotz des Mehrbauers immer ziemlich ausgeglichen. Henning  spielte sehr gut und holte nach und nach einen Stellungsvorteil heraus. Seine Figuren standen aktiver, was sich im Endspiel als siegreich darstellte, da seine Gegnerin am Ende schnell zusammenbrach.

Frank spielte wie immer sehr passiv und wusste auch, dass sein Gegner ein starker Spieler ist. Bis zum Mittelspiel war alles ruhig; sein Gegner griff andauernd an und er verteidigte sich eisern – wie immer eben. Beim Stand von 2-0 bot Frank Remis an, welches sein Gegner vorerst nicht annehmen wollte. Nach fast 3 Stunden eroberte Frank dann einen Bauern und sein Gegner bot Remis an. Um den Mannschaftssieg zu sichern, nahm er trotz Mehrbauern an, weil bei Henning zu dem Zeitpunkt das Ergebnis noch offen war.

Sven stand in der Eröffnung schnell besser, da er durch ein Schachgebot eine Figur gewann. Nach kurzer Zeit übersah der Gegner erneut ein Manöver, was Sven noch eine zweite Mehrfigur bescherte. Sein Gegner gab zeitnah auf und Leegebruch ging  1-0 in Führung. Für Sven war dies leichtes Spiel.

Lothar verlor in der Eröffnung früh einen Bauern, konnte sich aber trotzdem gut aufstellen und stand positionell besser, was sich für das Endspiel als positiv herausstellte. Schließlich war es Lothar, der dann zwei Frei- bzw. Mehrbauern besaß. Das Endspiel behandelte er jedoch nicht optimal, sodass es noch sehr lange dauerte, bis er seine Bauern in eine Dame umgewandelt hatte.

Die 2. Mannschaft spielte sehr gut und tapfer, verlor aber knapp mit 1.5-2.5 und befindet sich nun auf Platz 7.

Ich hoffe, dass es für unsere 3.Mannschaft so weiter geht und sie sich oben halten kann. Natürlich wünsche ich der 2. Mannschaft auch alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Euer Frank König

„Tradition wird fortgeführt“

Zwei Wochen ist der letzte Spieltag her, nun durfte unsere 1. Mannschaft wieder an die Bretter und den 3. Spieltag bestreiten. Mittlerweile das vierte Mal in Folge ging es nach Nauen, was für uns grundsätzlich ein gutes Pflaster ist, wenn man sich vor Augen führt, dass wir dort die letzten drei Spieljahre immer gewannen. Dementsprechend lag ein psychologischer Vorteil von Beginn an auf unserer Seite. Als wir dann die Aufstellung der zweiten Nauener Vertretung sahen, wurde klar, dass ein erneuter Sieg durchaus machbar war:

Brett 1: Volkmar Weiß (1904)                     –    Erhard Busch (1598)

Brett 2: Ullrich Busch (1507)                         –    Nikolas Nimptsch (1636)

Brett 3: Nadin Schiewe (1570)                     –    Niclas Franz (1360)

Brett 4: Torsten Löbig (1464)                         –    Frank Wessel (1589)

Brett 5: Angelina Jacoby (1496)                  –    Matthias Löbig (1410)

Brett 6: Thomas Seelbinder (1686)           –    Frank König (1517)

Brett 7: Christopher Luthardt (1542)      –    Silas Sinka (1185)

Brett 8: Sven-Jonas Middendorf (1057)  –    Uwe Nemitz (1483)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Uwe wurde wie schon gegen Zehdenick als erstes fertig. Auch wenn er laut der Zahlen der Favorit war, galt es mit Vorsicht an die Partie heranzugehen. Sein Gegner, ein Nauener Nachwuchstalent, nahm schon Trainingseinheiten beim Großmeister Artur Jussupow. Nachdem ein Großteil des Materials getauscht wurde, ging Uwe in ein ausgeglichenes Endspiel, bei dem beide Seiten über zwei Türme und je einen Springer verfügten. Uwe gelang es, mittels einer Taktik eine Figur zu gewinnen, andernfalls wäre Weiß matt gegangen. Nach einer weiteren Kombination besaß Uwe einen ganzen Turm mehr. Mit diesem Vorteil ließ er nichts mehr anbrennen und holte den ersten vollen Punkt. 0 – 1 für Leegebruch.

Als nächstes fand die Partie von Volkmar ihr Ende. Nach einer Ungenauigkeit verlor Schwarz noch in der Eröffnung den ersten Bauern. Volkmar sicherte sich viel Raum und verschaffte sich einen Vorposten auf e6, ebenso führte er seinen Springer nach b6. Seinem Gegner gelang es bis zum Endspiel nicht, sich vollständig zu entwickeln und musste sich ständig mit stark eingeschränkter Bewegungsfreiheit herumschlagen. Mögliche Befreiungsversuche wurden von Volkmar unterbunden; er blockierte alle gegnerischen Bauern, sodass Schwarz am Ende nahezu keine Züge mehr zur Verfügung hatte. Es erfolgte die Aufgabe, da Weiß über verschiedene Wege noch weiter in die schwarze Stellung eingedrungen wäre, als er es ohnehin schon war, und entscheidender Materialverlust drohte. 0 – 2 für Leegebruch.

Überraschenderweise hatte Frank K. den nominell stärksten Gegner erwischt – und das am 6. Brett! Mittels seiner sicheren Spielweise glich er nach der Eröffnung schnell aus. Figuren wurden getauscht; keinem Spieler gelang es zudem, Fortschritte zu machen oder Material zu gewinnen. In sogar leicht besserer Stellung (Weiß besaß einen Doppelbauer auf der c-Linie, welcher von Schwarz gelegentlich angegriffen wurde) bot Frank dann Remis an, welches sein Gegenüber auch annahm. Er baute damit unsere Führung auf ½ – 2 ½ aus.

Christopher gelang es, mit zwei Mehrbauern ins Endspiel zu gehen. Leider verlor er beide wieder und musste sich gegen ein stark gewordenes Läuferpaar des Gegners wehren. Schwarz wusste, wie er vorgehen musste und konnte aufgrund minimal aktiverer Figuren etwas Druck auf die weiße Stellung ausüben. Christopher gab in ausgeglichener Stellung ein Remis-Angebot ab, welches Silas Sinka, ein weiteres Nachwuchstalent aus Nauen, nicht ausschlug. An dieser Stelle möchte ich gerne den beiden jungen Nauener Nachwuchsspielern Sven-Jonas Middendorf und Silas Sinka ein Lob aussprechen: Ihr seid auf einem guten Weg, weiter so! Soviel noch dazu. Jedenfalls, nun stand es 1 – 3. 

Nikolas kam mit Entwicklungsvorsprung und besserer Stellung aus der Eröffnung, tat sich aber schwer, dies direkt auszunutzen. Interessanterweise gab es einen Moment, wo etwas machbar war. Nikolas hatte dies auch im Gespür, nur er beschäftigte sich damit genau einen Zug zu spät, wo es leider nicht mehr ging. Ohnehin war es nicht so leicht, eine geeignete Fortsetzung zu finden. Jedenfalls schaffte es Weiß, sich zu konsolidieren und am Damenflügel Raum zu gewinnen. Es kam zu folgendem Endspiel: Beide Spieler besaßen einen Springer, einen Läufer mit der gleichen Feldfarbe und insgesamt fünf Bauern, wobei Weiß eine Bauernmehrheit am Damenflügel und Schwarz eine am Königsflügel hatte. Nikolas musste sich leider mit einer potentiellen Schwäche herumschlagen, versuchte aber mit Gegenspiel am Königsflügel sein Glück. Zwei frühe Remis-Angebote von Weiß lehnte er ab; jedoch ergab sich dann eine Möglichkeit zur dreifachen Stellungswiederholung, welche sein Gegner ebenso in Betracht zog. So kam auch hier eine Punkteteilung zustande. Angelina stand zu dem Zeitpunkt etwas besser und Frank W. auf Gewinn. Bei dem derzeitigen Stand schien der zusätzliche halbe Punkt definitiv förderlich zu sein. 1 ½ – 3 ½.    

Ich war gerade dabei, mein Ergebnis auf dem Spielberichtsbogen zu notieren, da reichte man sich direkt neben mir die Hand. Auch Nadin wickelte in ein Remis ab. Ihr unmittelbarer Ausspruch dazu: „Ich habe gesehen, dass du Remis gemacht hast. Also dachte ich mir, ich kann das jetzt auch machen.“ Klar, warum nicht? Schließlich stand damit fest, dass unsere Mannschaft nicht mehr verlieren konnte; die Stellung befand sich zudem auch im Gleichgewicht. 2 – 4 für Leegebruch.     

Es war nun kurz vor 13 Uhr; nun kam alles Schlag auf Schlag. Wie schon erwähnt stand Angelina besser. Erstaunlich war, wie aggressiv sie dieses Mal vorging. Nach der Eröffnung begann sie, einen Angriff am Königsflügel zu starten, da sich dort der schwarze König befand. Auf Drohungen ihres Gegners entgegnete sie mit einem Gegenangriff und fuhr damit auf langfristige Sicht besser. Stück für Stück verbesserte sich ihre Stellung und ihre Figuren fanden optimale Felder. Mit dem Zug 19. g4 waren die weißen Absichten klar: Die schwarze Königsstellung sollte aufgerissen werden. Infolgedessen machte ihr Gegenüber mehrere Ungenauigkeiten: Zuerst verlor er durch eine Taktik den ersten Bauer, kurz darauf viel die Stellung von Schwarz in sich zusammen, da Angelina mittels eines vorübergehenden Springeropfers an den gegnerischen König kam und einen Turm gewann. Nach dem Tausch der Damen blieben eine geschwächte Bauernstruktur und inaktive Figuren auf schwarzer Seite zurück, dazu noch der Qualitätsnachteil. An dieser Stelle reichte Schwarz die Hand, da nach und nach die Bauern am Königsflügel verloren gegangen wären und ein schnelles Aktivieren der verbliebenen Figuren nicht möglich war. Damit stand fest: Wir haben gewonnen!

Zwei Minuten später endete auch die letzte Partie des Tages. Frank W. setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck. Früh verschaffte er ihm eine schlechte Bauernstruktur und gewann den ersten Bauern; wenig später infolge einer Kombination dann einen zweiten. Beide Spieler brachten alle ihre noch vorhandenen Figuren zum Königsflügel. Es entstand eine scharfe Stellung, in der sich Weiß dazu entschloss, seinen Springer zu geben, um Franks Königsstellung aufzureißen. Er gab noch beide Türme hinterher und bekam dafür Franks Dame. Das Endspiel war etwas außergewöhnlich, da man sowas nicht so oft auf das Brett bekommt: Weiße Dame und fünf Bauern gegen zwei schwarze Türme, einen Läufer und ebenso fünf Bauern. Hier zeigte Frank Stärke: Er spannte ein Mattnetz und gewann seine Partie souverän. Glückwunsch! 

Am Ende steht ein überragender Sieg von 2 – 6 auf dem Spielberichtsbogen. Wir haben die Tradition fortführen und im Hinblick auf letzte Saison, wo die Begegnung Nauen II gegen Leegebruch 2 ½ – 5 ½ ausging, sogar noch eine Schippe drauflegen können. In Gefahr befand sich unser Erfolg zu keiner Zeit; im Gegenteil: Er hätte durchaus noch höher ausfallen können. Festgehalten werden kann, dass dies definitiv eine starke Mannschaftsleistung war, da nicht eine einzige Partie verloren ging. In der Tabelle bleiben wir damit zusammen mit Rathenow weiter vorne und besitzen weiterhin eine weiße Weste. Zudem kann ich mich nicht erinnern, dass wir schon einmal die ersten drei Spieltage einer Saison gewonnen haben.

Zwischenstand nach der 3. Runde:

Platz  Mannschaft  MP  BP  BW 
Schachclub Rathenow  6 – 0  15,5  65,5 
Leegebrucher Schachfreunde  6 – 0  15  67 
Schachclub Havelland  4 – 2  14  68 
Schach-Club Wittstock  4 – 2  13,5  63,5 
SV Wusterhausen  4 – 2  12  51 
Schachclub Oberkrämer  3 – 3  12,5  57 
Schachclub Oranienburg III  2 – 4  13,5  63 
SV Hellas Nauen II  1 – 5  7,5  25 
Schachfreunde Zehdenick 76  0 – 6  8,5  37,5 
10  TSG Neuruppin  0 – 6  42,5 

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an die zahlreichen Mitfahrgelegenheiten bei Christopher, Uwe und Volkmar! Den Abschluss des Jahres 2018 bildet der 4. Spieltag am 16.12.2018. Bei diesem dürfen wir im Lokalderby gegen den SC Oberkrämer antreten. Diese Begegnung ging die letzten vier Jahre immer 4 – 4 unentschieden aus. Die Tradition soll nicht mehr weiter fortgeführt werden. Wir haben uns vorgenommen, das nun zu ändern; zumal hatten wir den Sieg schon letztes Jahr in den Händen, jedoch fehlte am Ende das entscheidende Kännchen Glück. Wir sind im Moment gut drauf, sodass ich dem positiv entgegenblicke. 

Nikolas Nimptsch

„Fairplay an oberster Stelle“

Mit dem SC Oranienburg III bekam unsere 1. Mannschaft am vergangenen 2. Spieltag (11.11.2018) in der Regionalliga Nord direkt eine große Aufgabe zugeteilt. Nichtsdestotrotz sammelte man alle zur Verfügung stehenden Kräfte und trat nahezu in Bestbesetzung an, um vielleicht den Erfolg aus der letzten Saison nochmal wiederholen zu können. Eines war jedoch klar: Einfach sollte es nicht werden, wie sich anhand der Oranienburger Aufstellung zeigt: 

Brett 1: Torsten Hannemann(1716)      –    Felix Teichert (1952)

Brett 2: Nikolas Nimptsch(1636)           –    Wolfgang Fiß(1690)

Brett 3: Rainer Witthuhn(1771)               –    Nadin Schiewe(1570)

Brett 4: Hauke Raasch(1601)                    –    Ralf Sawinsky(1700)

Brett 5: Manfred Schulz(1692)                 –    Frank Wessel(1589)

Brett 6: Angelina Jacoby (1496)               –    Peter Müller(1607)

Brett 7: Bernhard Roquette(1369)         –    Frank König(1517)

Brett 8: Christopher Luthardt(1542)    –    Peter Mutschmann (1373)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Bevor es Genaueres zu den einzelnen Partien gibt, noch etwas Interessantes vorneweg: Oranienburgs Durschnitts-DWZ lag bei gerundet 1614; unsere bei – jetzt kommt’s!!! – 1613! Eigentlich dachte ich beim allgemeinen Betrachten der vielen schönen Zahlen, dass Oranienburg leicht favorisiert gewesen sein müsste(die Betonung liegt dabei auf dem letzten Wort). Da merkt man mal wieder, wie schlecht ich im Schätzen bin. Zahlen scheinen wohl doch nicht so meins zu sein, wie noch vor drei Jahren angenommen. So viel jedenfalls dazu.

Nach etwa anderthalb Stunden endete die Partie am achten Brett. Christopher konnte einen Fehler seines Gegners, der sich nicht einmal vollständig entwickelte, frühzeitig ausnutzen und dem schwarzen, noch unrochierten König ein wenig in Richtung Zentrum jagen. Der erste Figurengewinn ließ dann mittels einer Fesselung und ausreichend Druck nicht allzu lange auf sich warten. Nahezu alle Figuren wurden getauscht und man landete im Endspiel. Als dann noch der gegnerische Springer, welcher neben ein paar Bauern die letzte verbliebene Figur auf schwarzer Seite war, gefangen wurde, stand dem vollen Punkt nichts mehr im Weg. 1 – 0 für Leegebruch.

Lange dauerte es allerdings nicht, bis Oranienburg ausglich: Anfang des Mittelspiels opferte Frank W. die Qualität, welchem ich persönlich auf dem ersten Blick etwas kritisch gegenüberstand, da ich nicht wirklich Kompensation dafür sah. Doch auch hier belehrte man mich eines Besseren: Laut Engine war das Qualitätsopfer korrekt und der beste Zug. Auch Franks Fortführung stimmte mit der Vorgehensweise der Engine überein – bis zu einem gewissen Punkt. Eine Ungenauigkeit führte dazu, dass Weiß fortan besser stand. Als Frank dann seine Dame bedauerlicherweise in ein Abzugsschach stellte, war die Partie schneller vorbei als ihm bestimmt lieb war. 1 – 1

Die Partie von Nadin war lange Zeit über im Gleichgewicht; zudem besaß sie einen Raumvorteil im Zentrum. An einer Stelle verrechnete sie sich leider, was sie eine Leichtfigur kostete. Der Figurenverlust wäre hierbei nicht nötig gewesen, da bei einem einfachen Wiederschlagen der zuvor genommenen Figur die Partie nach ein paar weiteren Täuschen in ausgeglichener Stellung weitergegangen wäre. Nach gelegentlichen Gegenspiel-Versuchen machte sich die weiße Figurenmehrheit bemerkbar und Nadin reichte ihrem Gegenüber die Hand. Oranienburg führte nun mit 1 – 2.

Zu der Partie von Nikolas gibt es dieses Mal eigentlich nicht viel zu sagen, außer, dass sie unspektakulär war. Wie sich bei der nachträglichen Analyse herausstellte, lag die Stellungsbewertung die ganze Zeit über in der Spanne von -0,1 bis +0,3. Richtige Action, wie man sie aus Bruce Willis-Filmen kennt, war – wie so viele Lebensmittel in der ehemaligen DDR – Mangelware. Schwarz bot schon früh zwei Mal in höflicher Form eine Punkteteilung an, die Nikolas aber beim derzeitigen Stand vorerst ausschlug. Im 29. Zug bot er aber dann selber Remis an, da seine Versuche, in die gegnerische Stellung einzudringen, zu keinem Erfolg führten. Dieses nahm Schwarz ohne zu zögern an. Klar könnte man jetzt denken, dass meine Punkteteilung bei der gegenwärtigen Führung Oranienburgs unvorteilhaft ist, nur zu dem Zeitpunkt standen unsere Bretter 1 und 7 auf Gewinn, sodass ein Weiterspielen der ohnehin schon wenig versprechenden Stellung für mich nicht infrage kam. 1 ½ – 2 ½.

Zuerst gewann unser 7. Brett: Frank K. konnte im frühen Mittelspiel den ersten Bauern einsammeln. Durch ein taktisches Motiv wurden daraus dann zwei Bauern, wenig später sogar drei. Das entstandene Endspiel war somit nur noch eine Frage der Technik. Frank ließ nichts mehr anbrennen und bescherte uns mittels seiner soliden Spielweise den vollen Punkt. Damit war der Ausgleich wieder da: 2 ½ – 2 ½.

Wie eben schon erwähnt stand auch Felix am Spitzenbrett auf Gewinn. Da ich direkt daneben saß, konnte ich den Partieverlauf gut verfolgen. Bei Zügen wie h5 von Schwarz in der Eröffnung wusste ich: Felix hat mal wieder Großes vor. Es entstand eine positionelle, aber dennoch dynamische Stellung, bei der Felix Weiß an Raum wegnahm. Felix gewann – ebenso hervorgerufen durch ein taktisches Motiv – mit der Zeit einen ganzen Turm; bei anderen Fortsetzungen wäre Weiß matt gegangen. Von nun an nahm die schwarze Armee gut dreiviertel des gesamten Brettes ein. Ein weiterer Figurenverlust, der wegen unzureichender Bewegungsfreiheit zustande kam, bewegte Weiß letztendlich zur Aufgabe. Leegebruch übernahm wieder mit 3 ½ – 2 ½ die Führungsrolle.

Vier Stunden Spielzeit waren nun mittlerweile vergangen und die zweite Zeitperiode lief. Angelina machte bis dahin ein sehr gutes Spiel gegen ihren nominell stärkeren Gegner. Keinem gelang es, einen Materialvorteil zu erspielen. So kam es, dass man in einem einfachen Turmendspiel mit je drei Bauern am Königsflügel landete. Weiß bot in völlig ausgeglichener Stellung mehrmals Remis an, welches Schwarz jedoch nicht annahm. Man wollte die Partie wohl doch noch versuchen zu gewinnen, da auch Angelinas Restbedenkzeit zunehmend weniger wurde. Große Fortschritte erreichte Schwarz aber vorerst nicht, weil der weiße Turm den schwarzen König abschnitt; zudem musste er auch stets ein Auge auf seinen rückständigen Bauern auf f7 haben. Aufgrund von nur noch einer Minute auf der Uhr beging Angelina Ungenauigkeiten, die Schwarz hätte ausnutzen und zum Gewinn führen können, aber er tat dies nicht. Angelina besaß lediglich wenige Sekunden auf der Uhr und wir befürchteten, dass ihr Gegner sie tatsächlich wegen akuter Zeitnot auflaufen lassen würde. Doch nach einem Zug, nach welchem die Engine wohlgemerkt wie die meiste Zeit zuvor auch wieder +0,00 anzeigte, bot Schwarz fairerweise selber Remis an, welches Angelina logischerweise annahm. Beim Betrachten des Partieverlaufes war das wirklich gerecht und vom sportlichen Gesichtspunkt aus betrachtet echt ein vorbildliches Verhalten. Ein großes Lob geht darum nach Oranienburg! Dies war ein schönes Beispiel dafür, dass der Schachsport an sich im Mittelpunkt stehen sollte und nicht die eigenen Interessen, die man mit allen Mitteln versucht umzusetzen. An dieser Stelle noch einmal nachträglich herzlichen Dank für die Fairness!

Es stand nun 4 – 3. Es fehlte lediglich ein halber Punkt. Hauke, welcher nun noch als letzter zugange war, bekam das mit und spielte von da an in einer sehr geschlossenen Stellung, bei der es für seinen Gegner überhaupt kein Durchkommen mehr gab, nicht mehr auf Gewinn, obwohl er es aufgrund einer Hebelmöglichkeit jederzeit hätte tun können. Stattdessen wartete er ab. Selbst auf einen taktischen Einschlag mit Bauerngewinn, nach welchem alle Zeichen auf Sieg für Hauke stehen würden, verzichtete er, um möglichen Gegenspielversuchen, die sich daraus ergeben könnten, aus dem Weg zu gehen. Schwarz hätte früher oder später selber einen Bauern opfern müssen, um die Stellung etwas geöffnet zu bekommen. Nach insgesamt 94 Zügen, wobei die letzten 50 Züge kein Bauer gezogen oder eine Figur geschlagen wurde, stand hier um kurz vor 15 Uhr der halbe Punkt auf dem Spielberichtsbogen.

Wer hätte das gedacht, dass wir erneut gegen eine gut besetzte Oranienburger Mannschaft gewinnen? Mit 4 ½ – 3 ½ ist der Sieg zwar im Vergleich zur Begegnung in der vergangenen Saison etwas knapper ausgefallen, aber Sieg ist Sieg! Selbstverständlich könnte jetzt der eine oder andere sagen, dass der Wettkampf auch Unentschieden ausgehen hätte können. An anderen Tagen verliert Angelina wegen Zeitüberschreitung und Hauke gewinnt seine Partie, was im Endeffekt auf das gleiche Resultat von 4 ½ – 3 ½ hinausläuft. Unterm Strich ist das Ergebnis also in Ordnung. Wie sich die Punkte letztendlich verteilen, ist nebensächlicher Natur. Schlussendlich zählt das Gesamtergebnis der Mannschaft.

Zwischenstand nach der 2. Runde:

Platz  Mannschaft  MP  BP  BW 
Schachclub Rathenow  4 – 0  10  44 
Leegebrucher Schachfreunde 4 – 0  40 
Schachclub Oberkrämer  3 – 1  43 
Schachclub Oranienburg III  2 – 2  10  51,5 
Schachclub Havelland  2 – 2  9,5  48,5 
Schach-Club Wittstock  2 – 2  39 
SV Wusterhausen  2 – 2  7,5  29 
SV Hellas Nauen II  1 – 3  5,5  16 
TSG Neuruppin  0 – 4  5,5  28 
10  Schachfreunde Zehdenick 76  0 – 4  21 

Wie sich erkennen lässt, befinden wir uns nun, wenn auch etwas überraschend, auf dem 2. Tabellenplatz. Zusammen mit dem SC Rathenow zählen wir zu den einzigen Mannschaften, die beide Auftaktspiele gewonnen haben. Jedoch wollen wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben, denn es stehen noch sieben Spieltage aus, unter anderem gegen die drei Aufstiegskandidaten Havelland, Rathenow und Wusterhausen. Auch Oranienburg III hatte ich ursprünglich mit dazu gezählt, da sie zu den vier Mannschaften mit der stärksten Aufstellung gehören.

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Herrn Raasch und Frau Jacoby, die Angelina, Nadin und Hauke nach Leegebruch fuhren und wieder abholten! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich wie immer um das Spielmaterial kümmerte! 

In nicht mal mehr zwei Wochen geht es schon mit dem 3. Spieltag weiter, wo wir dann wieder traditionell nach Nauen reisen dürfen – mittlerweile das vierte Jahr in Folge. Ob die Nauener noch wissen, wie man nach Leegebruch kommt? Darauf wird es vielleicht im nächsten Spieljahr eine Antwort geben. Jedenfalls, unsere Chancen stehen auch hier nicht schlecht, das vierte Mal die zwei Mannschaftspunkte aus Nauen mit nach Leegebruch zu nehmen. Alleine den psychologischen Vorteil haben wir auf unserer Seite, zumal würden wir Rathenow mit einem weiteren Sieg dicht auf den Fersen bleiben – lassen wir uns überraschen!

Nikolas Nimptsch

Hallo liebe Schachfreunde,

am 04.11.2018 war es wieder soweit und die 3. Leegebrucher Mannschaft hatte erneut ein Punktspiel. Diesmal handelte es sich um ein Heimspiel. Die Gäste waren das Team des Schachclubs Wittstock-Blumenthal. Sie reisten in etwas schwächerer Besetzung an, als wir befürchteten. So kam es zu folgenden Besetzungen:

1. Brett: Frank König (1518)                 – Werner Goldmann (1359)              1-0

2. Brett: Jan-Luca Dauwe (1376)      – Detlef Schmidt (1222)                      1-0

3. Brett: Sven Huhndt (1488)             – Rainer Knoechel (1294)                  1-0

4. Brett: Dieter Hellmich (1234)       – Stefan Denk (983)                             0-1

Die DWZ-Zahlen sind aus dem Staffelheft und so nicht die aktuellsten. Wie sich schon erkennen lässt, ging die Begegnung Leegebruch III – Wittstock-Blumenthaler 3-1 aus. Dadurch sind wir nach dem 2. Spieltag sogar 2. in der Tabelle.

An den Brettern gab es sehr spannende Partien:

Nach 4 Zügen hatte ich (Frank) einen Mehrbauern, den ich sogar über das ganze Spiel hielt. Nach 14 Zügen waren es sogar 2 Bauern. Was zu bemerken ist: Nach 90 Minuten war ich erst im 9. Zug, weil mein Gegner fast 45 Minuten nicht zog. Meine Spielweise war sicher, aber nicht risikobetont. Ich spielte zwar passiv, aber dafür konstant und hatte im 18. Zug schon 3 Bauern mehr. Diesen Vorteil hielt ich. Mein Gegner zerbrach dann ab dem 30. Zug, da ich immer mehr Material gewann. Im 52. Zug setzte ich dann letztendlich matt.

Bei Jan Luca war es eine sehr kurze Partie, die nach 16 Zügen vorbei war. Jan-Luca spielte gut, überlistete seinen Gegner schnell durch schlaue Züge und gewann nach und nach Material.

Sven spielte bis zum Mittelspiel ein solides, ausgeglichenes Spiel. Dann ließ er aber etwas nach und der Gegner führte einen Angriff aus, bei dem Figurenverluste drohten. Durch ein geniales Läufermanöver konnte er plötzlich das Unheil verhindern. Der Gegner fand dazu auch nicht den besten Zug und Sven gewann durch gute Züge dann sogar unerwartet eine Figur. Nach ein paar Zügen hatte er sogar 2 Figuren mehr, wobei er eine wegen eines Fehlers wieder zurückgab. Seinen Materialvorteil nutzte er dann aber bis zum Ende der Partie im 63. Zug aus.

Dieters Partie war mit insgesamt 86 Zügen die längste von allen. Dieter kam aus der Eröffnung schlechter raus und sein Gegner nahm ihn schnell in die Zange. Im Mittelspiel verlor er eine Figur, was auch leider bis zum Ende so blieb. Dieter aber kämpfte tapfer weiter und machte auch gute Züge, nur bekam er die Figur nicht zurück, jedoch einen Bauern. Es ging noch lange hin und her. Man konnte hoffen, dass er Remis hält. Leider tauschte er dann die Türme und so gewann der Gegner doch noch.

Es war ein schöner und verdienter Sieg der 3 Mannschaft, so kann es weiter gehen!

Liebe Grüße, 

euer Frank König

Hallo liebe Leegebrucher Schachfreunde,

am 21.10.2018 war es wieder soweit und die Saison für unsere 2.+ 3. Mannschaft eröffnet. Am 1. Spieltag kam es gleich zum Leegebrucher Derby: 2. Mannschaft gegen 3. Mannschaft. Folgende Aufstellungen gab es, wobei ich der Meinung bin, dass ein leichter Vorteil auf der Seite der 3. Mannschaft lag:

Brett 1:       Uwe Nemitz – Nikolas Nimptsch      1-0

Brett 2:     Dieter Hellmich – Frank König      0-1

Brett 3:     Rebekka Nemitz – Christopher Luthardt      0-1

Brett 4:     Anton Jurschewitsch – Dagmar Wolff      1-0

An allen Brettern waren spannende Spiele, wobei ich der Meinung war, dass an den Brettern 1-3 die 3. Mannschaft Favorit war. Nach langer Spielzeit verlor Dagmar an Brett 4 gegen Anton. Es stand 1-0 für die 2. Mannschaft. Dann setzte sich Christopher nach abwechslungsreicher Partie gegen Rebekka durch. So stand es 1-1…

An den Brettern 1+2 stand es noch lange offen. Bei mir am Brett 2 roch alles nach Remis, weil Dieter, mein Gegner, sehr stark spielte, mich fast die ganze Partie unter Druck setzte und ich mich nie wohl fühlte. Am Ende war es ein Bauernendspiel mit Springer gegen Läufer, wobei Dieters Springer lange stärker war als mein Läufer. Zu dieser Zeit bot auch Uwe Remis an, was Nikolas ablehnte, weil man rechnen musste und es bei mir sehr nach Remis aussah. So würde es 1.5-1.5 stehen und alles auf Nikolas ankommen. Nikolas aber spielte gut und stand meiner Meinung nach wegen leichter Vorteile besser. 

Nach und nach machte Dieter kleine Fehler und ich konnte plötzlich doch noch gewinnen. So stand es 2-1 für die 3. Mannschaft. Es sah lange nach einem Sieg der 3. Mannschaft aus, weil Nikolas aktiver stand, einen Mehrbauern besaß und ihm eigentlich nur ein Remis reichen würde. Uwe spielte aber tapfer weiter und wurde sehr stark. Er konnte unerwartet das Blatt zu seinen Gunsten wenden und gewinnen, da Nikolas mehrere Ungenauigkeiten infolge beging und Uwe daraufhin in seine Stellung eindringen konnte.

So endete das Derby 2-2, für mich etwas überraschend. Ich gratuliere Uwe und seinem Team,  das ist ein großer Erfolg für die 2. Mannschaft. Vielen Dank auch noch an Dieter, der immer einspringt und sich ums Spielmaterial kümmert. Ich wünsche unseren 2 Teams das Beste, viel Erfolg und Spaß beim Spielen!

Eurer Frank König

„Du hast nicht gewonnen, ich habe lediglich einen Fehler gemacht!“

Welch‘ ein Zitat des Schachfreundes Kuhnke! Auch wenn dieser Ausspruch für Gelächter sorgte, so spricht die Logik für sich. In diesem Sinne: Die Saison 2018/2019 ist eröffnet! Eine etwas ersatzgeschwächte 1. Mannschaft machte sich dafür am 14.10.2018 auf in das beschauliche Zehdenick, wo es gegen die dort ansässigen Schachfreunde zu folgenden Begegnungen kam:

Brett 1: Volkmar Weiß (1904)                 –    Torsten Mielke (1627)

Brett 2: Gregor Giering (1634)                  –    Nikolas Nimptsch(1634)

Brett 3: Frank Wessel (1589)                     –    Rainer Kuhnke (1605)

Brett 4: Majan Franke (1543)                     –    Frank König(1517)

Brett 5: Christopher Luthardt (1522)  –    Christoph Giering (1521)

Brett 6: Frank Seewald (1451)                    –    Paul Schulz(1097)

Brett 7: Uwe Nemitz (1483)                       –    Guido Giering (1391)

Brett 8: Willi Seifert (1182)                         –    Dieter Hellmich (1234)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Uwe landete in einem Springerendspiel, in welchem er Raumvorteil und dazu noch einen Freibauer besaß. Das vermeintlich minimal bessere Endspiel schaffte er aber leider nicht, für sich zu entscheiden und man einigte sich als erstes auf Remis.

Nach einem souveränen Aufbau konnte Paul mit Schwarz gut Gegenspiel leisten, verlor jedoch unglücklicherweise eine Leichtfigur, da seine Dame angegriffen war und nicht mehr den ebenso angegriffenen Springer decken konnte. Demnach folgte die unmittelbare Aufgabe und der Gastgeber ging mit 1 ½ – ½ in Führung.

Dieter hatte mit seinem Gegner noch eine Rechnung offen, wie er selber äußerte. Mithilfe eines Figurengewinnes schaffte es Dieter letztendlich, diese Rechnung zu begleichen und holte für Leegebruch den ersten vollen Punkt der Saison! Damit war vorerst wieder der Ausgleich da.

Auch bei Volkmar keimte Hoffnung auf, als man im Endspiel einen weit vorgerückten Mehr-/Freibauer auf h6 vorfand. Dieser wurde allerdings vom schwarzen König blockiert und ging etwas später verloren. Daraufhin willigte Volkmar ins Remis ein.

Bei Christopher war die Partie über lange Zeit ausgeglichen. Im Schwerfiguren-Endspiel hatte jedoch sein Gegenüber das glückliche Händchen: Er gewann einen Bauern und somit die Partie. Zehdenick übernahm wiederholt mit 3 – 2 die Führungsrolle.

Zu dem Zeitpunkt schien es so, dass es entweder auf ein Unentschieden oder auf eine Niederlage hinausläuft, da es bei Frank K. alles andere als gut aussah. Weiß konnte im Mittelspiel, hervorgerufen durch die Passivität der schwarzen Steine, eine Figur gewinnen. Mit einem ganzen Turm sowie drei Bauern weniger gelang Frank K. jedoch das scheinbar Unmögliche, womit wohl die Wenigsten gerechnet haben: Er rettete sich in ein Pattmotiv, was ihm und unserer Mannschaft doch noch einen halben Zähler bescherte, welcher sich für den Ausgang des Wettkampfes als entscheidend herausstellen sollte.

Frank W. hatte ein hochbrisantes Damenendspiel auf dem Brett, welches dem einen oder anderen Zuschauer ins Schwitzen gebracht hat. Ein einziger falscher Königs- oder Damenzug und die Partie wäre gelaufen gewesen, da Frank W. die Damen aufgrund eines entfernten gegnerischen Freibauern nicht tauschen durfte. Im Gegenzug besaß er zwei Mehrbauern am Königsflügel. Zu unseren Gunsten war die Zeitnot von Schwarz. Dieses Endspiel musste von ihm mit lediglich 5 Minuten Restbedenkzeit gespielt werden. So kam es, dass Schwarz einen Fehler beging und Frank W. nach reichlicher Überlegung die Partie souverän gewann! Daher auch der anschließende Ausspruch seines Gegners: „Du hast nicht gewonnen, ich habe lediglich einen Fehler gemacht.“

Es stand nun 3 ½ – 3 ½. Eine Partie, die von Nikolas, lief noch. Glücklicherweise sah es dort ziemlich gut aus. Nikolas konnte mit aktiveren Figuren in ein Läufer-Turm-Endspiel gehen, in welchem er auch prompt zwei Bauern am Damenflügel gewann. Nach einem forcierten Tausch der Türme blieben lediglich die gleichfarbigen Läufer übrig. Mittels der Bildung zweier verbundener Freibauern am Damenflügel, die bis auf a3 und b4 vorrückten, war das Schicksal seines Gegners, der immerhin respektable 83 Jahre alt war, besiegelt, da eine Bauernumwandlung nicht mehr zu verhindern war. 

Nach einem Rückstand von 3 ½ – 2 ½ konnten wir letztendlich das Blatt noch drehen und direkt zum Saisonauftakt einen 3 ½ – 4 ½ -Sieg einfahren! Insgesamt war es eine gute Leistung unserer 1. Mannschaft. Selbstverständlich war auch etwas Glück dabei, aber dennoch können wir zufrieden sein!

Zwischenstand nach der 1. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Oranienburg III10026.534
2  Schachclub Havelland1002630
3  Schachclub Rathenow10025.526.5
4  Schachclub Oberkrämer1002521
5  Leegebrucher Schachfreunde10024.521.5
6  Schachfreunde Zehdenick 7600103.514.5
7  TSG Neuruppin0010315
8  Schach-Club Wittstock00102.59.5
9  SV Wusterhausen001026
10  SV Hellas Nauen II00101.52

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Christopher und Uwe, die sich bereit erklärt haben, nach Zehdnick zu fahren! In gut einem Monat geht es dann zuhause gegen den SC Oranienburg III, eine der vier stärksten Mannschaften in der Regionalliga Nord, weiter, wo unsere 1. Mannschaft direkt vor eine große Belastungsprobe gestellt wird.

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

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