Ligenspielbetrieb

14.4.2019: Finalrunde Leegebruch 3-Empor Potsdam 4

Die Aufstellung :

Brett 1: David SCHMIDT (1776)- Nikolas NIMPTSCH (1644)

Brett 2: Frank KÖNIG (1517) – Michael SCHMIDT (1651)

Brett 3: Lutz JAEKEL (1509)- Christopher LUTHARDT (1542)

Brett 4: Jan-Luca DAUWE (1376) – Frank RESKE (ohne)

Von der Aufstellung waren die Potsdamer leicht favorisiert. Da ich und Nikolas beide bereit waren, in diesem Finale vorne zu spielen, entschieden wir uns für Nikolas.  Meine letzten Ergebnisse waren ja auch nicht erfolgreich. Um es vorweg zu nehmen. Es war die richtige Entscheidung, dass Nikolas spielt. Ich genoß den Spieltag als Zuschauer und Kaffeetrinker !

Die Eröffnungen spielten Brett 1 und 2 schnell. Sie waren nach 30 min. bereits beim 20. Zug (gute Vorbereitung ?). Brett 3 und 4 brauchten am Anfang länger.

Zuerst wurde Christopher fertig. Er geriet nach der Eröffnung unter Druck und alle Beteiligten vor Ort dachten, dass Christopher wohl  verliert, weil sein Gegner einen Einbruch in die Königsstellung drohte. Christopher verteidigte sich aber hervorragend, indem er eine Qualität gab und einen starken Läufer bekam, der in der entstehenden Stellung so stark war wie ein Turm. Weil Christopher auch noch drohte, 2 Bauern zu gewinnen, falls sich sein Gegner auf Damentausch einlässt, wurde Remis vereinbart. Gut gerettet ! 0,5:0,5.

Als 2. war Jan-Luca fertig. Er gewann im 15. Zug einen Bauern mit zusätzlich besserer Stellung und spielte solide weiter, indem der seine Figuren gut postierte und die gegnerischen Schwachpunkte ins Visier nahm. Schliesslich leitete er mit 3(!) Mehrbauern in ein Turmendspiel über. Als die freien c und d-Bauern unterstützt von den Türmen auf das Umwandlungsfeld losmarschierten, gab Jan-Lucas Gegner auf. 1,5: 0,5 !

Zum Zeitpunkt der Aufgabe von Jan-Lucas Gegner hatte Nikolas bereits eine Qualität mehr. Die einzige Drohung, die der Gegner von Nikolas hatte, war ein Freibauer auf c6, also 2 Felder vor dem Umwandlungsfeld. Allerdings spielte Nikolas Gegner mit Turm und Läufer gegen 2 Türme und das Umwandlungsfeld c8 wurde nicht vom schwarzfeldrigen Läufer beherrscht. Somit stand Nikolas auf Gewinn. Die Eröffnung verlief ausgeglichen, einen starken Läufer konnte Nikolas mit einem starken Springer ausgleichen. Nikolas Gegner gab die “Qualle” in der Hoffnung, mit dem Freibauern mehr zu erreichen. Nikolas spielte das Endspiel souverän zu Ende und gewann gegen den starken Gegner verdient. Somit war uns der Sieg nicht mehr zu nehmen. 2,5:0,5 !

Es verblieb Frank in ebenfalls gewonnener Stellung. Frank wurde vom Gegner in eine taktische Partie gedrängt, wo sich Frank ja normal nicht so wohl fühlt wie im ruhigen Fahrwasser. Er stand jedoch stets besser und und gab seinem Gegner keine Angriffsmöglichkeiten. 

Am Ende verblieb Frank mit Turm und 4(!) Bauern gegen Turm und Springer. Frank hätte dies sicherlich gewinnen können, bot aber Remis, weil wir ja schon gewonnen hatten. Franks Gegner nahm sofort an. 3:1 😀

Mit diesem Sieg hat Leegebruch 3 dem Verein einen Mannschaftstitel verschafft. Alle 4 Spieler haben super gespielt !

Henning Alf

„Sonne, Strand und Schach“

Nun denn, das mit dem Strand sollte man vielleicht noch einmal überdenken – den sucht man in Leegebruch nämlich vergebens. Ein Ortskundiger würde jetzt auf unseren kleinen See an der B96 verweisen, nur das bisschen Sand, welches man dort vorfinden kann, kommt meiner Ansicht nach nicht mit einem Strand auf Mallorca oder der Türkei gleich. Nichtsdestotrotz stimmte eines, und zwar das Wetter! Sonne satt und Temperaturen von 20 Grad rundeten unseren letzten Spieltag der Saison ab; theoretisch hätte man auch draußen spielen können. Zu Gast waren an diesem Sonntag die Schachfreunde aus Rathenow. Es traf der Tabellenzweite auf den Drittplatzierten. Wie sich anhand der Begegnungen erkennen lässt, sollte es zum Abschluss noch einmal spannend werden:

Brett 1: Frank Gens (1863)                      –    Felix Teichert (2017)

Brett 2: Nikolas Nimptsch (1644)         –    Jörg Rahn (1790)

Brett 3: Jörg Rosenthal (1784)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 4: Hauke Raasch(1566)                –    Nico Gottschalk (1722)

Brett 5: Hermann Wege (1716)               –    Frank Wessel (1592)

Brett 6: Angelina Jacoby (1576)           –    Frank Felber (1584)

Brett 7: Bernd Bresselschmitt (1507)     –    Frank König (1505)

Brett 8: Christopher Luthardt (1542)    –    Falk-Thilo Ferse (1478)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Erstaunlich war, wie an allen Brettern um die vollen Punkte gekämpft wurde. Nach fast 2 ½ Stunden Spielstand stand erst das erste Ergebnis fest. Leider war es für uns auch der erste Verlust des Tages. Frank W. machte im Mittelspiel einen Fehler, sodass er seine Dame gegen einen Turm verlor. Etwas kämpfte er noch, doch die Niederlage war nicht mehr abzuwenden. 0 – 1 

Kurze Zeit später erfolgte am 8. Brett eine Punkteteilung. Christopher kam gut aus der Eröffnung, doch seinem Gegenüber gelang es, Druck aufzubauen, obwohl er im Entwicklungsrückstand war. In schwieriger Stellung gab Weiß ein Remis-Angebot ab, welches angenommen wurde. ½ – 1 ½ für Rathenow.

Hauke legte heute eine überzeugende Form an den Tag. Nach der Eröffnung gewann er einen Bauern und verpasste seinem Gegner zudem eine schlechte Bauernstruktur. Routiniert führte er seine Partie zum Gewinn und sorgte mit dem Holen des vollen Punktes für den Ausgleich. 1 ½ – 1 ½ 

Nach fast 3 ½ Stunden Spielzeit bot auf einmal Felix Remis. Meine unmittelbare Reaktion darauf: „Du bietest mal vor mir?“ Er hatte aber allen Grund dazu, da sich seine Stellung allmählich verschlechterte. Gegenspiel-Möglichkeiten lagen ebenso nicht vor. Sein Gegner willigte nach etwas Überlegung ein.

Zwischenstand: 2 – 2. Die Partien von Nikolas, Nadin, Angelina und Frank K. liefen noch.

Einen weiteren halben Punkt steuerte etwas später Angelina bei. Sie spielte eine gute Partie, stand nahezu immer etwas besser und gab die Richtung des Spiels vor. Schwarz konnte ihre Angriffsbemühungen jedoch erfolgreich parieren und die Stellung halten. Das Remis war dann eine logische Konsequenz. 2 ½ – 2 ½  

In etwa zeitgleich endete die Partie am 2. Brett. Nikolas konnte nach der Eröffnung eine etwas bessere Stellung für sich verbuchen. Seine Figuren fanden auch bessere Felder als die von Schwarz. Ein Remis-Angebot seines Gegners lehnte er dementsprechend ab und probierte weiter sein Glück. Außer einem positionellen Vorteil sprang jedoch nichts bei raus. Als ein ausgeglichenes Bauernendspiel auf das Brett kam, sah Nikolas ein, dass er sich wohl doch mit dem halben Zähler abfinden muss. 3 – 3   

Nadin hatte gegen einige Schwächen in ihrer Stellung anzukämpfen. Weiß startete mit der Zeit einen Angriff am Königsflügel, wo sich keinerlei schwarze Figuren zur Verteidigung der Königsstellung befanden. Diese mussten erst herangezogen werden. Mit Mühe konnte Nadin ihre Stellung halten, musste aber zwei Leichtfiguren für einen Turm geben. Weiß besaß dazu noch das Läuferpaar und konnte die Partie Stück für Stück dominieren. Am Ende stand hier leider die Niederlage auf dem Spielberichtsbogen. 3 – 4 für Rathenow. 

Frank K. sollte es nun richten und uns das 4 – 4 bescheren. Schon früh machte er sich allerdings selber eine Schwäche, die Weiß unter Beschuss nahm. Frank leistete Verteidigungsarbeit nach Maß, um alles zusammenzuhalten. Ein Großteil der Figuren tauschte sich. Leider verlor Frank einen Bauern und war weiterhin starkem Druck von zwei Türmen ausgesetzt. Es fielen weitere Bauern; außerdem drang Weiß in die Stellung von Schwarz ein. Den Rest wollte sich Frank nicht mehr zeigen lassen, sodass er die Niederlage einsah und aufgab.  

Am Ende verloren wir mit 3 – 5 gegen den SC Rathenow. Etwas schade ist es definitiv, aber dennoch lässt sich sagen, dass wir uns ziemlich gut geschlagen haben. 

Endstand nach der 9. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland8011648214.5
2  Schachclub Rathenow8011647202
3  Schachclub Oberkrämer6121341.5189
4  Leegebrucher Schachfreunde6031240.5176.5
5  Schach-Club Wittstock414935.5169
6  SV Wusterhausen324833152.5
7  Schachclub Oranienburg III315735.5162.5
8  Schachfreunde Zehdenick 76126428132
9  SV Hellas Nauen II126426100.5
10  TSG Neuruppin018124120.5

Letztendlich belegen wir einen guten 4. Tabellenplatz. Wir haben uns anständig verkauft und gehören, so kann ich es gewiss behaupten, mit zu den stärksten Mannschaften in unserer Staffel! In der nächsten Spielsaison wird an die Erfolge weiter angeknüpft. Ich denke, dass noch weit mehr möglich ist; schließlich entwickeln wir uns alle weiter. Jahr für Jahr wurden wir stärker und erzielten immer bessere Ergebnisse. Das ist der Beginn von etwas ganz Großem, da bin ich mir sicher! 

Ich danke wie immer allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Frau Jacoby und Herrn Raasch, die Angelina, Nadin und Hauke nach Leegebruch fuhren und wieder abholten! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich um das Spielmaterial kümmerte! 

Ja, das war die Saison 2018/2019. Es war mir wie immer eine Ehre, im Nachhinein die Spielberichte zu verfassen und den Leserinnen und Lesern die einen oder anderen Einblicke zu geben. Nun geht es für uns ab in die verdiente Sommerpause. Bis zum Beginn der neuen Spielsaison im September wünsche ich allen eine erholsame Zeit; bis bald! 

Nikolas Nimptsch

„Erfolg geht weiter“

Allmählich neigt sich die Saison ihrem Ende entgegen. Lediglich zwei Punktspiele unserer ersten Mannschaft stehen noch auf der Agenda. Das erste fand am 24.03.2019 in der Fontanestadt Neuruppin gegen den SV Wusterhausen statt. Nach einer gemütlichen Anreise quer durch wunderschöne Landschaften sowie verschlafene Ortschaften von Oberhavel und Ostprignitz kamen wir an einem verschlossenen Spiellokal an. Glücklicherweise ließ man uns nicht lange auf der Straße stehen. Nach dem Ausfüllen des Spielberichtes sagte der Wusterhausener Mannschaftsleiter, dass sie nur zu sechst und die letzten beiden Bretter nicht besetzt sind. Für unsere Mannschaft war dies natürlich von Vorteil. Womit dann keiner rechnete, auch nicht der gegnerische Mannschaftsleiter: Es tauchte doch noch um kurz vor 10 Uhr ein siebter Spieler auf, der sich rasch an das siebte Brett setzte und in den Spielbericht mit aufgenommen wurde. Man vergaß allerdings, dass dieser ein Brett weiter vorne hätte sitzen müssen. Die fehlerhafte Aufstellung wurde nach einem Hinweis erst zu einem späteren Zeitpunkt von den Gastgebern bemerkt. Geändert werden konnte nun aber nichts mehr und es wurden folgende Partien gespielt:

Brett 1: Felix Teichert (2017)                  –    Helge Biemann (1928)

Brett 2: Michael Tornow (1786)              –    Henning Alf (1765)

Brett 3: Nikolas Nimptsch (1644)         –    Dirk Tornow (1803)

Brett 4: Bernd Klotzke (1612)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 5: Frank Wessel (1592)                –    Wolfgang Deter (1609)

Brett 6: Ralf Sooß (1249)                     –    Angelina Jacoby (1576)

Brett 7: Frank König (1504)                  –   [Arne Zunker (1464)]

Brett 8: [nicht besetzt]                           –    Christopher Luthardt (1542)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Es stand somit fest, dass wir gleich zwei Punkte sicher hatten, was uns zu Gute kam. Jedoch war es in meinen Augen alles andere als erfreulich, dass Christopher heute nur als Fahrer fungierte. Gerade aus diesem Grund ein großer Dank für deine Unterstützung!    

Ebenso spielte es keine Rolle, wie die Partie am vorletzten Brett ausgehen würde, da wir auch dort aufgrund der fehlerhaften Besetzung einen vollen Punkt in der Tasche hatten. Das Ergebnis der Partie entsprach jedoch dem ohnehin schon feststehenden: Frank K. gewann, nachdem sein Gegenüber eine Figur verlor.  

Aus den übrigen sechs Begegnungen mussten also lediglich 2 ½ Punkte bei rausspringen. So überlegte Nadin bei einem Remis-Angebot ihres Gegners nicht lange und nahm dieses in etwas besserer Stellung an. ½ – 2 ½ für Leegebruch.

Große Geschenke wurden im wahrsten Sinne des Wortes Felix gemacht: Nach einem Aussetzer gewann er früh die gegnerische Dame; einen Zug später nahm er auch einen eingestellten Turm dankend an. ½ – 3 ½

Als einer der wenigen besitzt meine Wenigkeit noch eine weiße Weste. Mein persönliches Ziel war es daher, auch die letzten beiden Punktspiele ungeschlagen zu überstehen. Tja, was soll ich sagen? Das hat sich wohl erledigt. Nach ausgewogener Eröffnung machte ich eine kleine Ungenauigkeit, die meinem Gegner in einer materialmäßig ausgeglichenen Stellung auf langfristige Sicht einen Freibauern bescherte. Dieser war allerdings nicht ausschlaggebend für den Partieausgang. Als mittels Sxf2 ein Figurenopfer gespielt wurde, fiel meine Königsstellung in sich zusammen und ich musste mich mit meiner ersten Saisonniederlage abfinden. 1 ½ – 3 ½   

Als Nächstes fand die Partie von Frank W. ihr Ende. Am Damenflügel wurde die Stellung mit den Bauern zugeschoben; nur über die offene a-Linie konnte man Fortschritte machen. Frank gelang es, dort in die gegnerische Stellung einzudringen und die Oberhand zu gewinnen. Mit einem nicht mehr zu verhindernden Figurenverlust folgte auch die Aufgabe von Schwarz – damit war der Mannschaftssieg perfekt! 1 ½ – 4 ½   

Die actionreichste Partie lieferte uns Angelina: In akuter Zeitnot (5 Minuten für 20 Züge!) bewies sie Nervenstärke und konnte eine etwas schlechtere Stellung in eine Gewinnstellung verwandeln, da ihr Gegner das tat, was man mit 1 Stunde und 20 Minuten Restbedenkzeit nicht machen sollte: Mitblitzen! Ein resultierender Materialverlust konnte nicht mehr kompensiert werden, sodass Angelina auch noch einen ganzen Punkt beisteuerte! 1 ½ – 5 ½   

Hennings Begegnung ging bis kurz nach 14 Uhr. Weiß war es, der etwas besser aus der Eröffnung kam. Ansonsten war es von beiden Seiten eine Partie ohne große Fehler. Das entstandene Springer-Endspiel musste Henning mit einem Bauern weniger bestreiten. Nach und nach verbesserte Weiß seine Stellung und eroberte weitere Bauern. Als eine Bauernumwandlung nicht mehr zu verhindern war, reichte Schwarz die Hand. 

Unser Sieg von 2 ½ – 5 ½ ist definitiv erfreulich. Wir haben nun auch nach vielen Jahren endlich gegen den SV Wusterhausen einen Erfolg erringen können! Dazu noch konnten wir uns einen Platz in der Tabelle verbessern:

Zwischenstand nach der 8. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland7011442190.5
2  Schachclub Rathenow7011442180.5
3  Leegebrucher Schachfreunde6021237.5162
4  Schachclub Oberkrämer5121135.5161.5
5  SV Wusterhausen323829.5135
6  Schachclub Oranienburg III314733.5154
7  Schach-Club Wittstock314731150.5
8  Schachfreunde Zehdenick 76116324110.5
9  SV Hellas Nauen II11632286
10  TSG Neuruppin017122108.5

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Felix und ganz besonders an Christopher, die als Fahrer zur Verfügung standen! Ein weiterer Dank geht an Carina Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr und auch wieder abholte!

In zwei Wochen folgt der 9. und letzte Spieltag in der Regionalliga Nord. Dort erwartet uns dann der SC Rathenow, der sich einen Platz vor uns befindet. Das Ziel ist nun, den Podest-Platz, auf dem wir uns momentan befinden, zu halten. Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen werden!

Nikolas Nimptsch   

„Endlich zweistellig!“

Das war er, der 7. Spieltag in der Regionalliga Nord! Bei herrlichem Wetter bekamen wir am Sonntag, den 24.02.2019 Besuch vom momentanen Tabellenletzten, der TSG Neuruppin. Das heißt aber nichts! In der Theorie ist für gewöhnlich alles möglich, so sollte man seinen Gegner keineswegs unterschätzen. Es stellte sich aber zu Beginn des Wettkampfes heraus, dass wir an den hinteren Brettern deutlich überlegen waren:

Brett 1: Donald Schuckar (1804)             –    Henning Alf (1765)

Brett 2: Nikolas Nimptsch (1644)          –    Mathias Jäkel (1657)

Brett 3: Sabine Wendorf (1618)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 4: Frank Wessel (1592)                –    Viktor Halle (1455)

Brett 5: Max Minh Nguyen (1457)             –    Angelina Jacoby (1568)

Brett 6: Frank König (1504)                   –    Finjas Kasiske (1190)

Brett 7: Virginia-Atlanta Pietsch (1218)  –    Christopher Luthardt (1542)

Brett 8: Jan-Luca Dauwe (1376)            –    Jerry Preuck (0)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Die erste Punkteteilung erfolgte sehr früh am 5. Brett bei Angelina. In der Eröffnung verschaffte ihr ihr Gegner einen Doppelbauer auf der b-Linie. Es tauschte sich ein Teil des Materials, ehe Weiß in ausgeglichener Stellung Remis anbot. Da Angelina mit ihrer Stellung nicht so zufrieden war, nahm sie an.

Dann folgte der erste volle Punkt für Leegebruch: Frank K. gewann mit der Zeit so viel Material, dass es für Schwarz keinen Sinn mehr ergab, die Partie fortzuführen. 1 ½ – ½. 

Und weil es so schön ist: Noch ein weiterer Gaumenschmaus hinterher! Am 8. Brett zeigte Jan-Luca in seinem zweiten Einsatz für unsere 1. Mannschaft seine klare Überlegenheit durch den frühen Gewinn der gegnerischen Dame. Der Rest war dann nur noch reine Formsache: Routiniert führte Jan-Luca seine Partie zum Sieg – Glückwunsch! 2 ½ – ½ für Leegebruch.   

Als Nächstes fand die Partie am Spitzenbrett ihr Ende. Diese glich einer kleinen Achterbahnfahrt. Nach einer Reihe von fragwürdigen Zügen des Weißen in der Eröffnung kam Henning immer mehr in Vorteil. Schwarz setzte dem dann aber die Krone auf, indem er infolge einer Fesselung sowie mehrerer weniger guter Züge eine Leichtfigur verlor. Wer jedoch nun denkt, das sei es gewesen, der irrt. Auch Weiß stellte nochmal Material ein, sodass Henning „nur“ noch mit einem Qualitätsnachteil das Endspiel bestreiten musste. Jeder weiß dennoch, dass dort meist nichts mehr zu holen ist. So musste sich auch Schwarz die Niederlage wegen eines nicht mehr zu verhindernden Mattbildes eingestehen. Interessant war aber dennoch Hennings Partieformular, welches er mir im Nachhinein zukommen ließ. Ich habe noch nie zuvor so viele Züge gesehen, die mit einem Fragezeichen versehen waren – ein wahrhaft einzigartiger Anblick!

Zwischenstand: 2 ½ – 1 ½. Die Partien von Nikolas, Nadin, Frank W. und Christopher liefen noch.

Nikolas kam besser aus der Eröffnung und konnte direkt Vorteil für sich verbuchen. Dieser wurde auch rasch größer, da er früh in die schwarze Stellung eindrang und viele Figuren seines Gegners bewegungsunfähig machte. An einer Stelle erwischte Nikolas nicht die optimalste Fortsetzung, weshalb sein Vorteil etwas dahinschmolz. Schwarz bot zudem eine Punkteteilung an. Dieser stimmte er eine halbe Stunde später zu, nachdem er beobachtet hatte, dass die übrigen drei Bretter allmählich zu Gunsten Leegebruchs kippten. Zwischenzeitlich soll der Vorteil laut der Engine schon bei +2 gewesen sein. Um diese Tatsache einmal kurz in zwei Worten zusammenzufassen: Dumm gelaufen.   

Nun zu Frank W.: Er landete nach souveränem Partieverlauf in einem einfachen Turmendspiel, in welchem keine Partei einen materiellen Vorteil besaß. Hier zahlte sich die Erfahrung von Frank aus: Er verbesserte Stück für Stück seine Stellung und drang Schwarz immer weiter zurück. Ein entscheidender Bauerngewinn ließ dann nicht lange auf sich warten. Mit einem Freibauern in der Hinterhand konnte er sich schlussendlich den vollen Punkt erarbeiten. Damit stand es 4 – 2 für Leegebruch; verlieren konnten wir zu dem Zeitpunkt also nicht mehr.   

Kurz darauf endete die Partie von Nadin. Sie konnte mit Schwarz schnell eine gut spielbare Stellung für sich verbuchen. Weiß schwächte mit Bauernzügen etwas seinen Königsflügel, sodass Nadin den dort stehenden König angreifen konnte. Das Resultat war die Eroberung einer Leichtfigur. Ihre Gegnerin startete nochmal einen Angriff auf ihren König, doch mit der Zeit musste sie sich vielmehr um ihre eigene Sicherheit kümmern. Als sie das stets drohende Matt nicht mehr verhindern konnte, reichte sie unserer Nadin die Hand. Damit war der Mannschaftssieg perfekt.

Nur unmittelbar nach dem Partieende an Brett 3 stand auch das letzte Ergebnis des Tages fest. Bei Christopher zeichnete sich ebenso ein solider Partieverlauf ab. Mit vorangeschrittener Spielzeit ließ aber dann die Konzentration seiner Gegnerin nach, sodass er eine Qualität gewann. Diesen Vorteil konnte er letztendlich verwerten: Als eine Bauernumwandlung drohte, die nicht ohne das Geben von weiterem Material verhindert werden konnte, gab Weiß auf. 

Mit einem klaren 6 – 2 gewannen wir also gegen die TSG Neuruppin. Letzte Spielsaison ging diese Begegnung noch mit 4 – 4 aus, demnach ist das Ergebnis eine deutliche Steigerung. Nach insgesamt vier Jahren konnten wir gegen die TSG endlich wieder einen Sieg einfahren! 

Zwischenstand nach der 7. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland6011237.5168.5
2  Schachclub Rathenow6011236.5153
3  Schachclub Oberkrämer5111132147.5
4  Leegebrucher Schachfreunde5021032141.5
5  SV Wusterhausen322827119.5
6  Schach-Club Wittstock304627127
7  Schachclub Oranienburg III214529129
8  Schachfreunde Zehdenick 76115321.5100.5
9  SV Hellas Nauen II115319.577.5
10  TSG Neuruppin00701896

Siebter Spieltag – Fünfter Sieg! Unterm Strich bedeutet das, dass wir nun zweistellig sind, was unsere Mannschaftspunkte angeht. Das ist grundsätzlich schon mal eine super Leistung, unabhängig von der Tatsache, dass zudem noch zwei Spieltage folgen, wo wir die Möglichkeit haben, unsere Punktzahl noch weiter zu erhöhen. Auch wenn wir uns immer noch auf dem 4. Tabellenplatz befinden, haben wir weiterhin Anschluss zur Tabellenspitze. Uns trennen lediglich zwei Mannschaftspunkte zum Tabellenführer. Ein Aufstieg ist, man mag es kaum glauben, durchaus noch möglich, aber seien wir realistisch: Dafür müsste es an den letzten beiden Spieltagen schon ganz schön mit dem Teufel zugehen.  

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Frau Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr und wieder abholte! Ein weiterer Dank geht an Christopher, der sich noch vorher um das Spielmaterial kümmerte! 

Jetzt ist erstmal ein Monat Pause, ehe dann in einem relativ kurzen Abstand die letzten beiden Spieltage dieser Saison folgen. Dort bekommen wir es mit zwei harten Kalibern zu tun: Am 24.03.19 wartet auf uns der SV Wusterhausen; am 07.04.19 kommt der SC Rathenow nach Leegebruch. Was mich persönlich angeht: Auf meine Wenigkeit warten in der Zwischenzeit, so kann ich es gewiss mit purer Freude verkünden, mal wieder schriftliche Ausarbeitungen. In Hochschulkreisen kursiert auch die Bezeichnung der Hausarbeit. Den Begriff wollte ich jetzt aber eigentlich umgehen, weil gerade dieser mich unbewusst an die Abgabefristen erinnert. Alleine die Tatsache, dass in „Ausarbeitungen“ ein Suffix enthalten ist, dass den Plural markiert, zeigt schon, dass es mehrere sind; in dem Fall nämlich zwei an der Zahl, die geschrieben werden wollen. Selbstverständlich kann ich mich vor Begeisterung kaum bremsen. Und außerdem, wenn ich schon gerade wieder bei der deutschen Linguistik gelandet bin, steht bei mir noch eine Klausur auf dem Programm, bei der es um Sprachwandel geht. Bei dieser handelt es sich wohlgemerkt fast um einen Aprilscherz, was das angesetzte Datum betrifft. Es wäre demnach auch von Vorteil, wenn ich mich nebenbei ein wenig darauf vorbereite. Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich nicht allzu viel zu tun. Jedenfalls, wer also noch ein wenig Arbeit für mich hat, der kann sie mir gerne zukommen lassen – ich bemühe mich dann um eine zeitnahe Bearbeitung in der Reihenfolge des Maileingangs. In diesem Sinne: Bis in einem Monat und frohes Schaffen!

Nikolas Nimptsch

„Enge Angelegenheit, eindeutiges Ergebnis“

Am Sonntag, den 10.02.2019 kam es zur ersten großen Vorentscheidung in der Regionalliga Nord: Der Tabellendritte, unsere erste Mannschaft, traf auf den Spitzenreiter, den Schachclub Havelland. Beide Mannschaften besaßen zu diesem Zeitpunkt acht Mannschaftspunkte; es war also auch ein Kampf um einen möglichen Aufstieg. Leider mussten wir auf einige Stammspieler verzichten, reisten aber dennoch mit einer soliden Aufstellung nach Falkensee. Vor Ort kam es zu folgenden Begegnungen:

Brett 1: Felix Teichert (2008)                  –    Rudi Husser (1935)

Brett 2: Gert-Wolfram Schulz (1864)      –    Nikolas Nimptsch (1644)

Brett 3: Nadin Schiewe (1673)               –    Jörg Schellknecht (1817)

Brett 4: Mario Salzwedel (1729)             –    Frank Wessel (1592)

Brett 5: Frank König (1504)                  –    Reinhardt Petrykowski (1590)

Brett 6: Patrick Billian (1621)                  –    Christopher Luthardt (1542)

Brett 7: Jan-Luca Dauwe (1376)           –    Horst Mohr (1614)

Brett 8: Norbert Gerlach (1613)              –    Uwe Nemitz (1483)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Bevor es näher zu den einzelnen Partien geht, etwas Amüsantes vorneweg: Beim Vorlesen der Begegnungen passierte dem stellvertretenden Mannschaftsleiter ein kleines Missgeschick – er las Nadin mit „Herr Schiewe“ vor. Erst beim genaueren Hinschauen bemerkte er, dass es sich bei ihr doch um eine weibliche Person handelte. Bei den weiteren Paarungen schaute er dann immer vorsichthalber nochmal unsere Spieler an, damit ihm eine weitere Unannehmlichkeit erspart bleibt. Für eine Belustigung aller Anwesenden wurde also schon vor Spielbeginn gesorgt; so konnte der Wettkampf nun starten.

Christophers Partie endete als Erstes. Nach 13 Zügen stand hier die Punkteteilung auf dem Spielberichtbogen. Weiß kannte sich mit der Eröffnung nicht aus und bot deshalb Remis, welches von Christopher angenommen wurde.

Uwe kam leider nicht sonderlich gut aus der Eröffnung. Er musste sich lange mit Minusbauer und schlechterer Struktur rumquälen. Weiß verbesserte nach und nach seine Stellung und erhöhte den Druck. Nach krampfhaften Verteidigungsversuchen verlor Uwe aber dennoch eine Leichtfigur, was ihn zur Aufgabe bewegte. 1 ½ – ½ für Havelland.

Bei Frank W. zeichnete sich hingegen eine ausgeglichene Eröffnungsphase ab. Im Mittelspiel begann sein Gegner, Schwächen zu provozieren und griff diese im weiteren Partieverlauf an. Schwarz konnte alle Versuche von Weiß parieren; allerdings stand er auch etwas passiv und konnte selber nichts unternehmen. Überraschenderweise war es aber Weiß, der ein Remis-Angebot abgab, welches Frank W. nach meiner Zustimmung annahm. 2 – 1

Nadin musste nach der Eröffnung etwas Raumnachteil am Königsflügel in Kauf nehmen. Ihr Gegner überführte einige Figuren zum Königsflügel und nutzte die Tatsache aus, dass Nadin nicht wirklich die Möglichkeit hatte, weitere Verteidiger heranzuziehen: Erst gewann Schwarz mit einem taktischen Einschlag auf f4 einen Bauern, unmittelbar danach brach die weiße Königsstellung völlig in sich zusammen und Nadin konnte dem Druck der schwarzen Armee nicht mehr standhalten. 3 – 1 für Havelland.    

Ja, es sah eigentlich alles andere als gut aus, doch Felix und Jan-Luca standen zu dem Zeitpunkt auf Gewinn; Frank K. und Nikolas hingegen eher auf Remis. Es sah also alles nach einem 4 – 4 aus.

Dies im Hinterkopf habend, bewegte Nikolas dazu, nun auch ein Remis-Angebot abzugeben – in der Hoffnung, dass alles genau so eintrifft. Mit diesem Ergebnis könnten wir zufrieden sein. Nikolas stand im Mittelspiel etwas beklemmend, konnte sich aber Stück für Stück konsolidieren, was aber viel Zeit kostete. In einem ausgeglichenen Endspiel, bei welchem sich noch Dame und je eine Leichtfigur auf dem Brett befanden, stimmte Weiß der Punkteteilung zu. 3 ½ – 1 ½

Dann folgte aber traurigerweise ein Dämpfer: Frank K. zog in einem einfachen Bauernendspiel, welches die ganze Zeit über nach Remis aussah, plötzlich den Kürzeren. Hier besiegelte Zugzwang die Niederlage, da der schwarze König darauf in die weiße Königsstellung eindringen und Bauern erobern konnte – Schade! Damit stand fest, dass die zwei Mannschaftspunkte in Falkensee bleiben und wir nichts mit nach Leegebruch nehmen.

Realistisch war demnach, noch auf 3 ½ Punkte zu kommen. Jan-Luca machte seinen ersten Einsatz für die erste Mannschaft, worüber ich mich sehr freute. Dazu zeigte er mit einer überragenden Leistung, dass er eine gute Verstärkung ist: Im Mittelspiel musste Schwarz sich mit einer schlechteren Bauernstruktur und vielen Schwächen rumschlagen; zudem wirkten die schwarzen Figuren sehr unkoordiniert. So war es eine logische Konsequenz, dass Weiß mit der Zeit zwei Bauern gewann und diesen Vorteil mit ins Endspiel nahm, in welchem beide noch das Läuferpaar besaßen. Schwarz konnte Jan-Luca etwas zurückdrängen und zwang ihn am Ende leider mehr oder weniger, doch in ein Remis einzuwilligen. Jan-Luca war so nett und schickte mir selber noch ein paar Zeilen zu seiner Partie, die ich nachfolgend in den Bericht mit integriert habe: „Nach einer soliden Eröffnung von beiden Seiten stellte Schwarz einzügig zwei Bauern ein. Der erste Bauer war leicht abzugrasen. Der zweite musste unter Berücksichtigung von Fesselungen professionell befreit werden, wie es im allseits bekannten Brettspielklassiker Risiko heißen würde. Mit zwei Bauern mehr in der Tasche kann noch einiges passieren. Nach diversen Schlägereien auf dem Schachbrett kam es zu einem Läuferendspiel, 2 gegen 2. Schwarz positioniert sich besser und auf einmal sieht es wieder ausgeglichen aus. Logische Konsequenz ist ein unglückliches Remis aus weißer Sicht“. Somit stand es 5 – 2.   

Eigentlich rechneten wir noch mit einem vollen Punkt, aber es sollte ganz anders kommen: Felix überspielte seinen Gegner von Beginn an und hatte aus der Eröffnung heraus schon eine vorteilhaftere Stellung mit Mehrbauern. Sein Gegenüber investierte sehr viel Zeit und kam in eine sehr kritische Zeitnotphase. Felix nutzte die Zeit und blitzte nicht mit, aber leider verrechnete er sich. Nach einer Abwicklung, bei der sich viele Figuren vom Brett tauschten, stand Felix mit einem Bauern weniger da und hatte dazu noch weitere schwache Bauern. Schwarz schaffte die erforderliche Zuganzahl und konnte die Partie in der zweiten Zeitperiode dann zu seinen Gunsten entscheiden.   

Schlussendlich fiel die Niederlage von 6 – 2 doch überraschend hoch aus, obwohl sich zwischenzeitlich alles in einem vermeintlich ausgeglichenen Rahmen verhielt. Am Ende schien uns das Glück etwas verlassen zu haben. Ich denke schon, dass bei optimalem Verlauf für uns durchaus etwas drin war. Gegen eine Mannschaft zu verlieren, die eine Saison zuvor noch in der Landesklasse Nord zugange war, ist aber definitiv keine Schande, da wir hinsichtlich des Spielerkaders ohnehin das Nachsehen hatten. Wir sind zwar nun einen Platz in der Tabelle zurückgefallen, aber dennoch kann mit Gewissheit gesagt werden, dass wir immer noch zufrieden sein können! 

Zwischenstand nach der 6. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland5011032148
2  Schachclub Rathenow5011031.5134.5
3  Schachclub Oberkrämer411927.5128.5
4  Leegebrucher Schachfreunde402826119
5  Schach-Club Wittstock303624.5111.5
6  SV Wusterhausen222622.596.5
7  Schachclub Oranienburg III213526111.5
8  Schachfreunde Zehdenick 7611431883.5
9  SV Hellas Nauen II11431664.5
10  TSG Neuruppin00601682.5

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Uwe und ganz besonders an Christopher, die als Fahrer zur Verfügung standen und mehr oder weniger Umwege in Kauf nehmen mussten!

In zwei Wochen folgt schon der 7. Spieltag in der Regionalliga Nord. Da haben wir dann die TSG Neuruppin zu Gast in Leegebruch. Ein Sieg ist hier fast schon Pflicht.

Nikolas Nimptsch

Oberkrämer gegen Leegebruch – Episode 3

Diese Saison spielte Leegebruch schon zweimal gegen Oberkrämer. Die erste verlor 3,5:4,5; die zweite spielte 2:2 und nun folgt noch die dritte Mannschaft. Es galt etwas gut zu machen und den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Leichter gesagt als getan. Schließlich ist es ein Derby! Wir Leegebrucher waren pünktlich vor Ort, sodass wir mit beim Aufbau helfen konnten.

Die Aufstellung (in den Klammern befindet sich die aktuelle DWZ):

Oberkrämer II –  Leegebruch II

Laszlo Nyikos (1472) s – Henning Alf (1765) w

Joachim Müller-Schwartz (1267) w – Frank König (1504) s

Uwe Senkbeil (1215) w – Christopher Luthardt (1542) w

Thomas Grunwald (929) w – Jan-Luca Dauwe (1376) s

Wenn man die Spielstärken miteinander vergleicht: Eine klare Sache für Leegebruch. Aber auch die Oberkrämer können Schach spielen und es wird noch spannend…

An Brett 4 spielten die beiden Mannschaftsleiter gegeneinander. Lange Zeit passierte nichts Spannendes. Beide Seiten entwickelten sich normal. Ab dem 13. Zug fing Schwarz an, Angriffe vorzubereiten. Ein paar Züge später war Schwarz zu Gast beim weißen König. Das Matt war absehbar und nur unter massivem Figurenverlust eventuell zu verteidigen. Weiß gab auf. 1:0 für Leegebruch.

Als nächstes gab es eine Entscheidung an Brett 2. Unser Frank spielte gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden. Frank spielte solide. Nach einiger Zeit gewann er eine Leichtfigur und brachte dann den Sieg nach Hause. 2:0 für Leegebruch.

Es spielten noch Brett 1 und 3. Brett 1 sah ausgeglichen aus und Brett 3 sah schlecht für uns aus.

Leider haben wir Brett 3 verloren. Aufgrund eines Blackouts verlor weiß eine Leichtfigur. 2:1

Das erste Brett spielte am längsten. Nach einem versierten Abtausch gab es ein ungleichfarbiges Läuferendspiel und man einigte sich auf Remis. 2,5:1,5

Ein verdienter aber auch knapper Sieg. Wir bleiben weiter Tabellenerster!

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Leegebruch III  vs. Oranienburg IV

Unser nächster Spieltag führte Oranienburg IV in unseren schönen Jugendclub.

Die Aufstellung (in den Klammern befindet sich die aktuelle DWZ):

Leegebruch III              Oranienburg IV

Henning Alf (1765) s – Karsten Materka (1473) w

Frank König (1504) w – Guido Wilske (1212) s

Jan-Luca Dauwe (1376) s – Peter Mutschmann (1386) w

Dieter Hellmich (1234) w – Vladimir Dubrovin (1286) s

Zunächst spielte Dieter Remis. In einem ausgeglichenen Endspiel eine logische Konsequenz.

Nun zu Brett 3. Auch dieses endete relativ unspannend Remis.

Brett 1 und 2 sollten nun die Entscheidung bringen.

Als erstes wurde Brett 2 fertig. Frank spielte solide. Sein Gegner brauchte jedoch mehr Zeit als Frank. Zeitnot war die logische Konsequenz. Nach der Zeitnot hatte Frank ein paar Bauern mehr. Dies ist in einem Turmendspiel gewonnen. 2:1

Als letztes wurde Brett 1 fertig. Man beachte die wunderschöne chronologische Reihenfolge der beendeten Partien. Henning gewann früh eine Qualität. Dafür bekam sein Gegner Gegenspiel. Zwei verbundene zentrale Freibauern hatte Henning zu bekämpfen. Doch letztendlich konnte sich Henning durchsetzen. Somit war es ein schöner 3:1 Sieg.

Jan-Luca Dauwe

„Guter Jahresbeginn”

Nachdem eine Woche zuvor unsere beiden 4er-Mannschaften in der 2. RKL-West ihren ersten Spieltag im neuen Jahr bestritten, durfte auch unsere 1. Mannschaft diesem Beispiel folgen und das Schachjahr 2019 gegen die Schachfreunde aus Wittstock einläuten. Gegen diesen Gegner tat man sich bisher immer schwer. Der letzte Sieg liegt mittlerweile schon stolze vier Jahre zurück. Auffällig war sofort, dass die Gäste nahezu in Bestbesetzung antraten. Gleiches taten wir aber auch. In Anbetracht der derzeitigen Tabellensituation ist das kein Wunder: Der Tabellendritte traf auf den Vierten; beide besaßen die gleiche Anzahl an Mannschaftspunkten. Es ging also darum, sich weiterhin oben in der Tabelle zu behaupten und nicht weiter ins Mittelfeld zurückzufallen. Alles deutete demnach auf einen spannenden Wettkampf hin, wie sich zeigt:      

Brett 1: Matias Lazarte (1858)                –    Felix Teichert (2008)

Brett 2: Volkmar Weiß (1904)               –    Uwe Schmilinsky (1703)

Brett 3: André Dietz (1550)                    –    Nikolas Nimptsch (1644)

Brett 4: Nadin Schiewe (1673)             –    Arnold Tefs (1522)

Brett 5: Sandra Schmidt (1584)            –    Hauke Raasch (1566)

Brett 6: Frank Wessel (1592)                –    Michael Dracker (1530)

Brett 7: Thomas Winter (1463)              –    Angelina Jacoby (1568)

Brett 8: Christopher Luthardt (1542)    –    Werner Goldmann (1358)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Die erste Punkteteilung erfolgte am 4. Brett bei Nadin. Dort schob man die Stellung mit seinen Bauern so dermaßen zu, dass es für beide Spieler überhaupt kein Durchkommen mehr gab, ohne Material zu verlieren.

Kurze Zeit später tat man es ihnen an Brett 6 gleich. Schwarz gab in etwas eingeengter Stellung und mit Raumnachteil am Damenflügel ein Remis-Angebot ab, welches Frank W. annahm. 

Für gewöhnlich sind alle guten Dinge drei: Nach etwas längerer Spielzeit einigte man sich dann auch am 3. Brett auf Remis. Zwischenzeitlich war sogar ein entscheidender Materialgewinn für Weiß möglich; dieser wurde aber übersehen. In einem ausgeglichenen Endspiel bot zuerst Nikolas eine Punkteteilung an, welche aber ausgeschlagen wurde. Zwei Züge später bot Weiß dann selber Remis, weil er einsah, dass er keine Fortschritte machen würde.

Der Zwischenstand lag somit bei 1 ½ – 1 ½. Immerhin standen wir zu dem Zeitpunkt an fast allen Brettern, an denen noch gespielt wurde, besser. Erstaunlich war an diesem Tag, wie ruhig man es anging: Bei gleich vier der noch fünf laufenden Partien kamen die Spieler in eine kritische Zeitnotphase, da sich alle gerade zwischen den Zügen 20 und 25 befanden, jedoch nur noch über 15 bis 20 Minuten Restbedenkzeit verfügten. Einzige Ausnahme war das erste Brett. Da war es Weiß, der mit massiven Zeitproblemen zu kämpfen hatte. Jedoch machte man sich schon allmählich Gedanken und trommelte langsam ein paar Leute zum Mitschreiben zusammen. Wie gesagt: Es waren gleich vier Bretter! Glücklicherweise erübrigte sich das Mitschreiben an drei Brettern, da die Partien noch vor der 5 Minuten-Grenze ihr Ende fanden:

Am 5. Brett machte Weiß in der Eröffnung einen Fehler, der direkt eine ganze Figur kostete. Von da an spielte Hauke seine Partie solide weiter und hinderte seine Gegnerin zudem, sich mit dem König in Sicherheit zu bringen. Nach einem weiteren taktischen Einschlag, bei dem Matt oder Figurenverlust drohte, gab Weiß auf.

Der erste volle Punkt war da; ein zweiter sollte direkt folgen: An Brett 1 befand sich Weiß, wie schon zuvor erwähnt, in einer sehr kritischen Zeitnotphase, da mit weniger als 5 Minuten Bedenkzeit noch satte 10 Züge zu absolvieren waren. Zusätzlich gab es einiges zu berechnen, da Felix starken Druck auf den weißen König am Damenflügel ausübte. Es kam, wie es kommen musste: Weiß griff fehl und lief in ein Mattnetz, sodass auch hier die Aufgabe erfolgte.

Auch am 8. Brett musste man zusehen, nicht allzu sehr in Bedrängnis zu geraten, was die Zeit anging. Christopher bekam aber mit, dass uns noch lediglich ein Punkt zum Mannschaftssieg fehlte und bot seinem Gegenüber in einer vermeintlich minimal besseren Stellung Remis an, welches auch angenommen wurde. Somit stand fest: Wir konnten nicht mehr verlieren!   

Bei Angelina war in der kritischen Phase viel los: Erst verlor sie eine Qualität. Es folgte ein wildes Getümmel, bei dem ein wenig getauscht wurde. Durch einen Spieß hätte Angelina dann die Qualität wiedergewonnen, doch durch die ganze Transaktion zuvor wäre sie in ein Endspiel mit einem Bauern weniger gegangen, sodass sie eine Punkteteilung anbot. Da ihr Gegner noch weniger Bedenkzeit hatte als sie selbst, willigte er ins Remis ein, da ihm die Situation zu brenzlig wurde. Damit hatten wir 4 ½ Punkte erreicht; die zwei Mannschaftspunkte blieben also in Leegebruch! 

Soweit so gut; nun blieb nur noch Volkmar übrig. Das war die einzige Partie, wo letztendlich mitgeschrieben werden musste. In der Zeitnotphase bewies Volkmar wahre Stärke: Er konnte seine ohnehin schon vorteilhaftere Stellung weiter verbessern. Dennoch stockte einem Zuschauer zwischenzeitlich der Atem, als Volkmar seine Uhr bis auf 40 Sekunden herunterlaufen ließ, obwohl noch 6 Züge zu spielen waren. Dann kam aber alles Schlag auf Schlag und man blitzte acht Züge runter. Nach und nach zeigte sich in der zweiten Zeitperiode dann, dass Schwarz die Zeitnotphase nicht bekommen war, da das zu spielende Endspiel verloren war. Die ersten Bauern wurden von Volkmar eingesammelt und seine Stellung wurde immer besser. Als sein e-Bauer dann bis auf e7 vorgerückt war und die Umwandlung drohte, welche nur mit dem Geben von Material zu verhindern war, reichte Schwarz die Hand.  

Endlich haben wir es mal wieder geschafft; wir haben mit 5 ½ – 2 ½ gegen den SC Wittstock gewonnen! Und das sogar relativ eindeutig. Letzte Spielsaison ging diese Begegnung im Übrigen genau anders herum aus. Weiterhin ist bemerkenswert, dass wir nicht eine einzige Partie verloren haben! Das ist definitiv eine solide Mannschaftsleistung; hoffentlich geht das so weiter!

Zwischenstand nach der 5. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland401826120.5
2  Schachclub Rathenow401824.5103.5
3  Leegebrucher Schachfreunde401824110.5
4  Schachclub Oberkrämer311721.5103
5  Schach-Club Wittstock302622.5101
6  SV Wusterhausen212518.576.5
7  Schachclub Oranienburg III20342295.5
8  Schachfreunde Zehdenick 7611331778.5
9  SV Hellas Nauen II01411145
10  TSG Neuruppin00501366

Fünf Spieltage sind nun absolviert; über die Hälfte der Saison ist rum. Aus dem jetzigen Stand lassen sich nun langsam die ersten Tendenzen ableiten. Mit unserem mittlerweile schon vierten Sieg verbleiben wir in der oberen Hälfte der Tabelle. Die größte Überraschung an diesem Spieltag war wohl, dass der bisherige Spitzenreiter SC Rathenow gegen Oberkrämer patzte; somit ist nun alles wieder offen und die Karten werden neu gemischt. Kaum zu glauben, aber die Plätze 1 bis 3 trennen nur lediglich zwei Brettpunkte! Ebenso überraschend war, dass Wusterhausen ‚nur‘ unentschieden gegen Zehdenick spielte. Eines lässt sich festhalten: Es ist noch nichts entschieden, im Gegenteil: Es scheint nun richtig spannend zu werden!

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Herrn Raasch und Frau Jacoby, die Angelina, Nadin und Hauke nach Leegebruch fuhren und wieder abholten! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich wie immer um das Spielmaterial kümmerte! 

Am 10.02.2019 geht es weiter; dann geht es für uns nach Falkensee zum Tabellenführer SC Havelland. Diese Begegnung stellt schon eine erste Vorentscheidung dar: Derjenige, der gegen den jeweils anderen gewinnt, schmeißt ihn gleichzeitig auch aus dem Rennen um den Aufstieg. Wir sind gut drauf; zudem denke ich, dass alles möglich ist – lassen wir uns überraschen und hoffen das Beste! 

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch