Offene Berliner JugendMannschaftsMeisterschaft 2015

Am Wochenende zwischen Februar und März fanden die offenen Berliner Jugendmannschaftsmeisterschaften u25 statt. Gespielt wurde in Wilmersdorf in der Katharina-Heinroth Grundschule.

Mit guter Laune traten wir Leegebrucher am ersten Tag mit Stephanie Hommel, Max Gebauer, Nils Kullak, Jessica Reck und Felix Teichert an. Optimistisch waren wir, trotz Startrang 9 von 12. Es konnten immer nur vier gleichzeitig spielen, von daher setzte Max in der ersten Runde gegen Empor Berlin freiwillig aus. Wir verloren das Match leider 3,5:0,5, nur ich habe gegen Elisa Ils Remis gespielt, worüber ich mich sehr freute.

In der zweiten Runde ging es dann gegen Friesen/Lichtenberg II ran. Ich setzte aus, zu „Freuden“ von Jessica, sie hat nämlich kampflos am ersten Brett gewonnen, da ihr Gegner leider verhindert war. Brett 2-4 wurde jeweils für uns entschieden. Somit feierten wir unseren ersten Mannschaftssieg   mit einer Pizza beim Italiener.

Soweit so gut, nun ging es am Abend gegen die starke Mannschaft Kreuzberg I heran. Vor dem Spiel wollten irgendwie alle „aussetzen“, aber ich als Mannschaftsleiter fand das nicht gut: „Wir können nur gewinnen, entweder an Punkten oder hier deutlich an Erfahrung“. Jessica setzte letztendlich aus.

Vorher, nach dem Sieg gegen Friesen ist aber noch etwas passiert: IM Atila Figura, der Mannschaftsleiter von Kreuzberg I und II, analysierte mit Jessica und mir die Partien der ersten Runde. Wir wollten ja schließlich aus unseren Fehlern lernen und waren für die Hilfe dankbar. Bei meinem Spiel war es dann aber auch so ein Zufall, dass die ersten analysierten Züge genau aufs Brett kamen gegen einen starken Spieler von Kreuzberg. Dummerweise war es ein Spieler von Atilas Mannschaft.

Natürlich konnte er meine Pläne kontern, aber das kostete ein wenig Bedenkzeit, die sowieso schon von Anfang an knapp bemessen war. Letztendlich ist er in eine Falle von mir getappt und wir waren beide mit einem Remis glücklich. Alle anderen von uns haben hart gekämpft und Max konnte sogar ein paar 1900ern anhand Stephanies Spiel erklären, dass die große Rochade erlaubt sei, die das zuerst bezweifelten…

Somit hatten wir am ersten Tag viel Spaß, doch der nächste Tag stand schon in den Startlöchern. Max ist über Nacht krank gewonnen und Stephanie konnte von vornherein nicht, deshalb traten wir unglücklicherweise nur zu dritt an. Unsere ersten Gegner Friesen/Lichtenberg I lagen somit schon vor Spielbeginn ein Punkt vorne. Nils gewann sein Spiel souverän, Jessica hatte hart zu kämpfen. Am Ende kam leider nur eine Remisstellung aufs Brett, die dann leider noch durch Überehrgeiz den Bach runter ging. Dennoch hat sie deutlich an Erfahrung gewonnen.

Ich hatte mal wieder mit einem starken Spieler am ersten Brett ordentlich zu tun. Jedoch hatte ich die Stellung mit schwarz schnell im Griff und stand leicht besser. Zu dem Zeitpunkt sah es sehr gut bei Jessica und Nils aus, somit habe ich „fairerweise“ zweimal Remis angeboten, um für einen Mannschaftssieg zu spielen. Mein Gegner lehnte jedoch ab und hatte nach einem unglücklichen Patzer eine verlorene Stellung, nun bat er „frech“, wie er selbst sagte, Remis an, doch diesmal lehnte ich mit einem Sorry ab. Ich gewann nach ein paar weiteren Zügen. Somit ging dieses Match  unentschieden aus.

In der letzten Runde warteten dann die Schachpinguine Berlin auf uns. Jessica hatte leider einen schlechten Tag und übersah etwas, dennoch kämpfte sie noch lange weiter. Ich hatte schnell eine positionell gewonnene Stellung auf dem Brett aber unterschätzte meine Gegnerin. Deshalb habe ich mit einer Taktik einen Bauern gewonnen, aber meinen ganzen positionellen Vorteil verspielt. So bekam meine Gegnerin ein wenig Druck auf meine Stellung. Ich probierte noch einen Königsangriff, den sie aber erfolgreich abwehrte. Am Ende waren wir beide nach einem langen Match mit einem Remis glücklich. Nils spielte gegen einen sehr guten erfahrenen Gegner, konnte aber dennoch seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und sich ein Remis erspielen.

Das Turnier war somit zu Ende. An dieser Stelle möchte ich mich für den reibungslosen Turnierablauf und die gute Organisation bedanken. Wir hatten trotz der ein oder anderen Niederlage viel Spaß. Das Wichtigste ist die viele unbezahlbare Erfahrung, die wir gewonnen haben. Diese kann uns niemand nehmen. Zitadelle Spandau belegte den ersten Platz, herzlichen Glückwunsch im Namen von Leegebruch. Platz zwei erspielte sich Kreuzberg I, gefolgt von Empor Berlin auf dem dritten Platz. Gratulation für diese tolle Leistung! Am Ende landeten wir Leegebrucher dann auf Rang 10 mit guten Aussichten für das nächste Jahr!

Felix Teichert

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch