Regionalliga Nord 17/18 – 2. Spieltag

“4. Mannschaft des SC Oranienburg gerät in Leegebruch gewaltig unter die Räder“

Am 05.11.2017 konnte unsere erste Mannschaft das allererste Heimspiel im Lokalderby gegen den SC Oranienburg IV bestreiten. Nach einer kurzen Begrüßung des Mannschaftsleiters ging es auch direkt los. Es spielten:

Brett 1: Marco Barchfeld (1427)                –    Justin Schröder (1599)

Brett 2: Frank Wessel (1595)                    –    Peter Mutschmann (1366)

Brett 3: Thomas Weidner (1412)               –    Christopher Luthardt (1527)

Brett 4: Frank König (1496)                       –    Karsten Materka (1442)

Brett 5: Gisbert Heinicke (1281)                 –    Sven Huhndt (1466)

Brett 6: Nadin Schiewe (1645)                  –    Vladimir Dubrovin (1207)

Brett 7: Konstantin Felix Taufmann (0)     –    Angelina Jacoby (1350)

Brett 8: Jan-Luca Dauwe (1168)                –    [nicht besetzt]

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Sehr auffällig ist, dass wir an allen acht Brettern DWZ-mäßig überlegen waren. Unsere Chancen standen demnach gar nicht schlecht. Gleich vier Spieler, die vergangenes Wochenende noch bei den Falkenseer Open spielten, waren heute wieder am Start.

Für Jan-Luca war der Besuch in Leegebruch recht kurz. Er hatte keinen Gegner, da Oranienburg mit nur 7 Spielern anreiste und das letzte Brett ohne Namensnennung frei ließ. Somit gewann Jan-Luca kampflos, was Leegebruch gleich zu Beginn in Führung brachte.

Sven’s Partie endete als erstes. Nach einer in den Sand gesetzten Eröffnung nahm er das Remis-Angebot seines Gegners sofort an. Das war definitiv die richtige Entscheidung, da sich bei der nachträglichen Analyse mit Nikolas herausstellte, dass Weiß die schwarzen Züge von Sven hätte ziemlich schnell wiederlegen und eine Gewinnstellung mit Mehrbauern bekommen können.

Bei Justin sah beim Vorbeigehen alles in Ordnung aus. Umso überraschender war es, als er auf einmal aufstand und als Ergebnis der Verlust auf dem Partieformular stand. Zuvor besaß er eine gewonnene Stellung und hat diese leider mit einem großen Materialverlust hergegeben. Ziemlich wütend (ich vermute mal auf sich selber) verschwand er sofort. Kopf hoch, es gibt Schlimmeres. Nächstes Mal führt Justin die Partie bestimmt wieder sauber zu Ende!

Somit stand es 1 ½ – 1 ½. Oranienburg glich aus. Doch ab diesem Zeitpunkt wurde es ziemlich unangenehm für unsere Gegner…

Frank W. blitzte seine Eröffnung und die Partie im wahrsten Sinne des Wortes runter. Frühzeitig gewann er den ersten Bauern und bekam eine bessere Stellung. Wenig später sammelte er den zweiten Bauern ein und schaffte es, die Schwerfiguren zu tauschen. Das Bauernendspiel spielte sich letztendlich einfach, weshalb Frank auch dort schnell ziehen konnte. Ein dritter Bauerngewinn besiegelte den Sieg des Weißen. Eine rundum gute Partie!

Die Eröffnung lief bei Angelina leider nicht so optimal. Sie bekam frühzeitig einen Doppelbauer und geriet in Entwicklungsrückstand. Dazu investierte sie eine Menge Zeit. Ihr Gegner war jedoch noch jung und ist noch nicht so stark im Mittelspiel, was Angelina ausnutzte. Sie kam nach und nach besser in die Partie: Erst gewann sie die Qualität, dann eine ganze Figur. Als sie dann noch die weiße Dame gewann, gab ihr Gegner auf. Damit wurde der Vorsprung Leegebruchs auf 3 ½ – 1 ½ ausgebaut!

Der an Brett 3 vorgerückte Christopher spielte seine Eröffnung solide. Die Partie entschied sich im Grunde genommen schon im Mittelspiel, als Christopher Matt drohte und sein Gegner dies nur mit dem Geben seiner Dame verhindern konnte. Eine direkte Aufgabe von Weiß erfolgte allerdings nicht; er wollte noch weiterspielen. Als nicht mehr viele Figuren auf dem Brett waren machte sich die Stärke der schwarzen Dame bemerkbar und Weiß sah ein, dass es für ihn nichts mehr zu holen gab. Damit war der erste Mannschaftssieg in dieser Saison 2017/2018 perfekt!

Ebenso gewann Frank K. schon frühzeitig den ersten Bauern und verschaffte seinem Gegner eine schlechtere Bauernstruktur. Einen starken Zug übersah er leider, welcher Schwarz zwei weitere Bauern gekostet hätte. Nichtsdestotrotz führte Frank die Partie mit einem Mehrbauern solide zu einem Sieg!

Als letzte spielte noch Nadin. Wie unsere beiden Franks gewann auch sie schon zu Beginn einen Bauern. Dazu besaß Nadin mit einem weit vorgerückten Freibauer aktives Spiel. Zum Endspiel hin gewann sie eine ganze Figur und konnte alle Figuren tauschen. Weitere gegnerische Bauern wurden dann mit dem eigenen König eingesammelt. Die überragende Bauernmehrheit und die Mehrfigur reichten zum Gewinn der Partie. Sehr schön!

Die Überschrift dieses Berichtes passt meiner Meinung nach ziemlich gut, wenn man sich das Endergebnis von 6 ½ – 1 ½ für Leegebruch mal sprichwörtlich „auf der Zunge zergehen lässt“. Gerade nach unserer nicht optimal verlaufenen letzten Saison ist das zweifellos ein beachtlicher Erfolg! So hoch gewannen wir lange nicht mehr. Insgesamt war das eine super Leistung der gesamten Mannschaft! Gratulation an alle beteiligten Spieler, so muss das weitergehen!

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Frau Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich wie immer um das Spielmaterial kümmerte!

Nächsten Sonntag (12.11.2017) geht es direkt weiter, wo wir uns dann auf nach Eberswalde machen. Dort wird es bestimmt etwas schwieriger werden. Wenn wir allerdings genauso gut drauf sind wie gegen Oranienburg IV können wir durchaus für ein paar Überraschungen sorgen – unterschätzen sollte man uns somit keinesfalls!

 

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch