Berichte

Die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften stellen einen schachlichen Höhepunkt eines jeden Jahres dar. Mit 600 bis 700 Teilnehmern und mehreren hundert Begleitern aus den verschiedensten Ecken Deutschlands ist dieses Turnier eines der größten Veranstaltungen unserer Schachwelt und deswegen auch ein ganz besonderes Erlebnis. Titelträger und bekannte Persönlichkeiten soweit das Auge reicht, die Live-Übertragung der an den vordersten Brettern gespielten Partien im Internet sowie eine gleichzeitig stattfindende und vor allem umfangreiche Echtzeitanalyse dieser sind nur ein paar Begebenheiten, die dieses Event ausmachen. 

Liebe Spieler der 1. Mannschaft,

mit dem letzten Spieltag am Sonntag, den 07.04.19 ist nun die Saison 2018/2019 in der Regionalliga Nord zu Ende gegangen – Zeit für mich, nochmal ein paar abschließende Worte zu formulieren. 

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Aus meiner (und vielleicht auch eurer) Perspektive ist diese Spielsaison gerannt. Mir kommt es so vor, als wäre der 1. Spieltag gegen Zehdenick erst gestern gewesen. Sicherlich ist die Reduzierung der Spieltage ein weiterer Grund für mein Empfinden; schließlich fand unser finaler Spieltag der letzten Saison erst Anfang Juni statt. Ich möchte dem Ende jetzt aber keineswegs hinterhertrauern; vielmehr sollte unser gutes Abschneiden zum Ausdruck gebracht werden.    

Wie im letzten Spieljahr belegten wir schlussendlich einen guten 4. Platz. Hier muss ich besonders betonen, dass diese Leistung keine Selbstverständlichkeit ist. In den letzten Jahren ist in unserer Staffel ein rasantes Anwachsen der gegnerischen Mannschaftsstärke zu verzeichnen. So ist es für uns jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, den einen oder anderen Gegner zu schlagen. In dieser Saison ist die Punkteausbeute überdurchschnittlich gut ausgefallen. Ich kann somit festhalten, dass jeder von uns eine gute Saison gespielt hat! 

Insgesamt konnten wir beachtliche 6 von 9 Spieltage zu unseren Gunsten entscheiden. Lediglich bei den übrigen drei Begegnungen mussten wir uns geschlagen geben, obwohl auch dort mehr drin war, nur das Glück hat uns da an der einen oder anderen Stelle verlassen. Dennoch: Alles in einem ist das eine souveräne Leistung. Wir waren die ganze Zeit über auf den Plätzen 2 bis 4 und haben uns nicht ein einziges Mal hinter Platz 5 eingefunden. Und das Beste: Wer hätte zu Beginn gedacht, dass wir durchgängig ganz oben in der Tabelle mitspielen würden? Zugegeben, auch für mich war das eine Überraschung. Ebenso hielten wir Traditionen aufrecht, wie z.B. den alljährlichen Sieg gegen Nauen. 

Es ist nun mittlerweile schon so, dass wir von unseren Gegnern immer mehr Beachtung erhalten. An dieser Stelle möchte ich sehr gerne das eine oder andere dazu wiedergeben:

            „Gegen die Nachbarn aus Leegebruch tun sich die Oranienburger traditionell schwer.“  

            „Allerdings sollten die richtigen Brocken der Liga mit Leegebruch, Havelland und  Oberkrämer erst noch kommen.“ 

            (Quelle: Homepage SC Wittstock, https://scwittstock.de/schwierige-zeiten-in-wittstock-teil-1)

            „Die Leegebrucher […] hatten schon in dieser Saison gezeigt, dass man sie auf keinen Fall unterschätzen durfte.“ 

            (Quelle: Homepage SC Rathenow, http://www.schachclub-rathenow.de)

Das zu lesen, erfreut einen natürlich sehr. Diese Zitate zeigen, was für einen bleibenden Eindruck wir hinterlassen haben. Für die zukünftigen Saisons sollte uns das definitiv bestärken und Mut machen, wieder an diese Erfolge anzuknüpfen.

So viel erstmal zu unserer gemeinsamen spielerischen Leistung. Ich möchte euch allen nun meinen aufrichtigen Dank für diese tolle Saison aussprechen, die wir zusammen erleben durften! Es war für mich ein schönes Wettkampfjahr, bei dem ich nicht allzu viel zu tun hatte. Das ist euch zu verdanken, da ihr mir meine Arbeit, was die Organisation der Spieltage betrifft, durch eure schnellen Rückmeldungen sehr erleichtert habt. Von nahezu allen Stammspielern und den zuerst genannten Ersatzspielern habe ich innerhalb von lediglich zwei bis drei Tagen eine Antwort erhalten, ohne das ich nachhaken musste. Das bitte unbedingt beibehalten! 

Ebenso begrüße ich es sehr, dass die Idee, die wir bei Konzeption der Mannschaftsaufstellung hatten, in der Praxis funktioniert hat. Ziel war es, wieder etwas mehr Stabilität reinzubekommen, sodass wir nicht mehr so weit aufrücken müssen. Dieses konnte durch eure tatkräftige Unterstützung umgesetzt werden! Fast immer konnte mit den ersten zehn gemeldeten Spielern eine starke Mannschaft an den Start gehen; lediglich wenige Male musste weiter aufgestockt werden. Meist hatte ich auch einen bis vier Ersatzspieler zur Verfügung. Diese kamen zwar leider nicht zum Einsatz, haben aber dennoch eine wichtige Funktion erfüllt. Vielen Dank auch dafür! 

Ich weiß, mittlerweile sind schon einige Zeilen zusammengekommen, aber der für mich wichtigste Teil der Danksagung fehlt noch und soll nun Erwähnung finden. Ich möchte allen den danken, die jetzt auch nicht zwangsläufig am Brett gesessen haben und um die Punkte kämpften. Dazu gehören alle Helfer, die uns in dieser Saison durch verschiedene Tätigkeiten unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank geht an alle Fahrer, die manchmal die einen oder anderen Umwege in Kauf nehmen mussten. Zu ihnen zählen Christopher, Felix, Volkmar und Uwe. Ein weiteres, großes Dankeschön richtet sich an die Elternhäuser Jacoby und Raasch, die unsere Nachwuchsspieler immer nach Leegebruch brachten und nach dem Wettkampf wieder abholten! Ebenso danken möchte ich Dieter, der sich für die Heimspiele immer um das Material gekümmert hat und an diesen auch anwesend war! Zu guter Letzt bedanke ich mich bei meinem stellvertretenden Mannschaftsleiter Frank König, der mir immer unterstützend beiseite stand! Ihr merkt, ohne eure Hilfe hätte ich nicht viel erreicht; aus diesem Grund noch einmal nachträglich VIELEN, VIELEN DANK!!!

Ich bin mir sicher, dass jeder von uns an Erfahrung dazugewonnen hat. Diese nehmen wir mit für die zukünftigen Partien. Mit diesen Worten wollen wir nun entspannt in die wohlverdiente Sommerpause gehen. Ich wünsche allen eine schöne und vor allem erholsame Zeit; bis demnächst!

Viele Grüße und schöne Ostertage,

Nikolas Nimptsch
ML der 1. Mannschaft

14.4.2019: Finalrunde Leegebruch 3-Empor Potsdam 4

Die Aufstellung :

Brett 1: David SCHMIDT (1776)- Nikolas NIMPTSCH (1644)

Brett 2: Frank KÖNIG (1517) – Michael SCHMIDT (1651)

Brett 3: Lutz JAEKEL (1509)- Christopher LUTHARDT (1542)

Brett 4: Jan-Luca DAUWE (1376) – Frank RESKE (ohne)

Von der Aufstellung waren die Potsdamer leicht favorisiert. Da ich und Nikolas beide bereit waren, in diesem Finale vorne zu spielen, entschieden wir uns für Nikolas.  Meine letzten Ergebnisse waren ja auch nicht erfolgreich. Um es vorweg zu nehmen. Es war die richtige Entscheidung, dass Nikolas spielt. Ich genoß den Spieltag als Zuschauer und Kaffeetrinker !

Die Eröffnungen spielten Brett 1 und 2 schnell. Sie waren nach 30 min. bereits beim 20. Zug (gute Vorbereitung ?). Brett 3 und 4 brauchten am Anfang länger.

Zuerst wurde Christopher fertig. Er geriet nach der Eröffnung unter Druck und alle Beteiligten vor Ort dachten, dass Christopher wohl  verliert, weil sein Gegner einen Einbruch in die Königsstellung drohte. Christopher verteidigte sich aber hervorragend, indem er eine Qualität gab und einen starken Läufer bekam, der in der entstehenden Stellung so stark war wie ein Turm. Weil Christopher auch noch drohte, 2 Bauern zu gewinnen, falls sich sein Gegner auf Damentausch einlässt, wurde Remis vereinbart. Gut gerettet ! 0,5:0,5.

Als 2. war Jan-Luca fertig. Er gewann im 15. Zug einen Bauern mit zusätzlich besserer Stellung und spielte solide weiter, indem der seine Figuren gut postierte und die gegnerischen Schwachpunkte ins Visier nahm. Schliesslich leitete er mit 3(!) Mehrbauern in ein Turmendspiel über. Als die freien c und d-Bauern unterstützt von den Türmen auf das Umwandlungsfeld losmarschierten, gab Jan-Lucas Gegner auf. 1,5: 0,5 !

Zum Zeitpunkt der Aufgabe von Jan-Lucas Gegner hatte Nikolas bereits eine Qualität mehr. Die einzige Drohung, die der Gegner von Nikolas hatte, war ein Freibauer auf c6, also 2 Felder vor dem Umwandlungsfeld. Allerdings spielte Nikolas Gegner mit Turm und Läufer gegen 2 Türme und das Umwandlungsfeld c8 wurde nicht vom schwarzfeldrigen Läufer beherrscht. Somit stand Nikolas auf Gewinn. Die Eröffnung verlief ausgeglichen, einen starken Läufer konnte Nikolas mit einem starken Springer ausgleichen. Nikolas Gegner gab die “Qualle” in der Hoffnung, mit dem Freibauern mehr zu erreichen. Nikolas spielte das Endspiel souverän zu Ende und gewann gegen den starken Gegner verdient. Somit war uns der Sieg nicht mehr zu nehmen. 2,5:0,5 !

Es verblieb Frank in ebenfalls gewonnener Stellung. Frank wurde vom Gegner in eine taktische Partie gedrängt, wo sich Frank ja normal nicht so wohl fühlt wie im ruhigen Fahrwasser. Er stand jedoch stets besser und und gab seinem Gegner keine Angriffsmöglichkeiten. 

Am Ende verblieb Frank mit Turm und 4(!) Bauern gegen Turm und Springer. Frank hätte dies sicherlich gewinnen können, bot aber Remis, weil wir ja schon gewonnen hatten. Franks Gegner nahm sofort an. 3:1 😀

Mit diesem Sieg hat Leegebruch 3 dem Verein einen Mannschaftstitel verschafft. Alle 4 Spieler haben super gespielt !

Henning Alf

„Sonne, Strand und Schach“

Nun denn, das mit dem Strand sollte man vielleicht noch einmal überdenken – den sucht man in Leegebruch nämlich vergebens. Ein Ortskundiger würde jetzt auf unseren kleinen See an der B96 verweisen, nur das bisschen Sand, welches man dort vorfinden kann, kommt meiner Ansicht nach nicht mit einem Strand auf Mallorca oder der Türkei gleich. Nichtsdestotrotz stimmte eines, und zwar das Wetter! Sonne satt und Temperaturen von 20 Grad rundeten unseren letzten Spieltag der Saison ab; theoretisch hätte man auch draußen spielen können. Zu Gast waren an diesem Sonntag die Schachfreunde aus Rathenow. Es traf der Tabellenzweite auf den Drittplatzierten. Wie sich anhand der Begegnungen erkennen lässt, sollte es zum Abschluss noch einmal spannend werden:

Brett 1: Frank Gens (1863)                      –    Felix Teichert (2017)

Brett 2: Nikolas Nimptsch (1644)         –    Jörg Rahn (1790)

Brett 3: Jörg Rosenthal (1784)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 4: Hauke Raasch(1566)                –    Nico Gottschalk (1722)

Brett 5: Hermann Wege (1716)               –    Frank Wessel (1592)

Brett 6: Angelina Jacoby (1576)           –    Frank Felber (1584)

Brett 7: Bernd Bresselschmitt (1507)     –    Frank König (1505)

Brett 8: Christopher Luthardt (1542)    –    Falk-Thilo Ferse (1478)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Erstaunlich war, wie an allen Brettern um die vollen Punkte gekämpft wurde. Nach fast 2 ½ Stunden Spielstand stand erst das erste Ergebnis fest. Leider war es für uns auch der erste Verlust des Tages. Frank W. machte im Mittelspiel einen Fehler, sodass er seine Dame gegen einen Turm verlor. Etwas kämpfte er noch, doch die Niederlage war nicht mehr abzuwenden. 0 – 1 

Kurze Zeit später erfolgte am 8. Brett eine Punkteteilung. Christopher kam gut aus der Eröffnung, doch seinem Gegenüber gelang es, Druck aufzubauen, obwohl er im Entwicklungsrückstand war. In schwieriger Stellung gab Weiß ein Remis-Angebot ab, welches angenommen wurde. ½ – 1 ½ für Rathenow.

Hauke legte heute eine überzeugende Form an den Tag. Nach der Eröffnung gewann er einen Bauern und verpasste seinem Gegner zudem eine schlechte Bauernstruktur. Routiniert führte er seine Partie zum Gewinn und sorgte mit dem Holen des vollen Punktes für den Ausgleich. 1 ½ – 1 ½ 

Nach fast 3 ½ Stunden Spielzeit bot auf einmal Felix Remis. Meine unmittelbare Reaktion darauf: „Du bietest mal vor mir?“ Er hatte aber allen Grund dazu, da sich seine Stellung allmählich verschlechterte. Gegenspiel-Möglichkeiten lagen ebenso nicht vor. Sein Gegner willigte nach etwas Überlegung ein.

Zwischenstand: 2 – 2. Die Partien von Nikolas, Nadin, Angelina und Frank K. liefen noch.

Einen weiteren halben Punkt steuerte etwas später Angelina bei. Sie spielte eine gute Partie, stand nahezu immer etwas besser und gab die Richtung des Spiels vor. Schwarz konnte ihre Angriffsbemühungen jedoch erfolgreich parieren und die Stellung halten. Das Remis war dann eine logische Konsequenz. 2 ½ – 2 ½  

In etwa zeitgleich endete die Partie am 2. Brett. Nikolas konnte nach der Eröffnung eine etwas bessere Stellung für sich verbuchen. Seine Figuren fanden auch bessere Felder als die von Schwarz. Ein Remis-Angebot seines Gegners lehnte er dementsprechend ab und probierte weiter sein Glück. Außer einem positionellen Vorteil sprang jedoch nichts bei raus. Als ein ausgeglichenes Bauernendspiel auf das Brett kam, sah Nikolas ein, dass er sich wohl doch mit dem halben Zähler abfinden muss. 3 – 3   

Nadin hatte gegen einige Schwächen in ihrer Stellung anzukämpfen. Weiß startete mit der Zeit einen Angriff am Königsflügel, wo sich keinerlei schwarze Figuren zur Verteidigung der Königsstellung befanden. Diese mussten erst herangezogen werden. Mit Mühe konnte Nadin ihre Stellung halten, musste aber zwei Leichtfiguren für einen Turm geben. Weiß besaß dazu noch das Läuferpaar und konnte die Partie Stück für Stück dominieren. Am Ende stand hier leider die Niederlage auf dem Spielberichtsbogen. 3 – 4 für Rathenow. 

Frank K. sollte es nun richten und uns das 4 – 4 bescheren. Schon früh machte er sich allerdings selber eine Schwäche, die Weiß unter Beschuss nahm. Frank leistete Verteidigungsarbeit nach Maß, um alles zusammenzuhalten. Ein Großteil der Figuren tauschte sich. Leider verlor Frank einen Bauern und war weiterhin starkem Druck von zwei Türmen ausgesetzt. Es fielen weitere Bauern; außerdem drang Weiß in die Stellung von Schwarz ein. Den Rest wollte sich Frank nicht mehr zeigen lassen, sodass er die Niederlage einsah und aufgab.  

Am Ende verloren wir mit 3 – 5 gegen den SC Rathenow. Etwas schade ist es definitiv, aber dennoch lässt sich sagen, dass wir uns ziemlich gut geschlagen haben. 

Endstand nach der 9. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland8011648214.5
2  Schachclub Rathenow8011647202
3  Schachclub Oberkrämer6121341.5189
4  Leegebrucher Schachfreunde6031240.5176.5
5  Schach-Club Wittstock414935.5169
6  SV Wusterhausen324833152.5
7  Schachclub Oranienburg III315735.5162.5
8  Schachfreunde Zehdenick 76126428132
9  SV Hellas Nauen II126426100.5
10  TSG Neuruppin018124120.5

Letztendlich belegen wir einen guten 4. Tabellenplatz. Wir haben uns anständig verkauft und gehören, so kann ich es gewiss behaupten, mit zu den stärksten Mannschaften in unserer Staffel! In der nächsten Spielsaison wird an die Erfolge weiter angeknüpft. Ich denke, dass noch weit mehr möglich ist; schließlich entwickeln wir uns alle weiter. Jahr für Jahr wurden wir stärker und erzielten immer bessere Ergebnisse. Das ist der Beginn von etwas ganz Großem, da bin ich mir sicher! 

Ich danke wie immer allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Frau Jacoby und Herrn Raasch, die Angelina, Nadin und Hauke nach Leegebruch fuhren und wieder abholten! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich um das Spielmaterial kümmerte! 

Ja, das war die Saison 2018/2019. Es war mir wie immer eine Ehre, im Nachhinein die Spielberichte zu verfassen und den Leserinnen und Lesern die einen oder anderen Einblicke zu geben. Nun geht es für uns ab in die verdiente Sommerpause. Bis zum Beginn der neuen Spielsaison im September wünsche ich allen eine erholsame Zeit; bis bald! 

Nikolas Nimptsch

„Erfolg geht weiter“

Allmählich neigt sich die Saison ihrem Ende entgegen. Lediglich zwei Punktspiele unserer ersten Mannschaft stehen noch auf der Agenda. Das erste fand am 24.03.2019 in der Fontanestadt Neuruppin gegen den SV Wusterhausen statt. Nach einer gemütlichen Anreise quer durch wunderschöne Landschaften sowie verschlafene Ortschaften von Oberhavel und Ostprignitz kamen wir an einem verschlossenen Spiellokal an. Glücklicherweise ließ man uns nicht lange auf der Straße stehen. Nach dem Ausfüllen des Spielberichtes sagte der Wusterhausener Mannschaftsleiter, dass sie nur zu sechst und die letzten beiden Bretter nicht besetzt sind. Für unsere Mannschaft war dies natürlich von Vorteil. Womit dann keiner rechnete, auch nicht der gegnerische Mannschaftsleiter: Es tauchte doch noch um kurz vor 10 Uhr ein siebter Spieler auf, der sich rasch an das siebte Brett setzte und in den Spielbericht mit aufgenommen wurde. Man vergaß allerdings, dass dieser ein Brett weiter vorne hätte sitzen müssen. Die fehlerhafte Aufstellung wurde nach einem Hinweis erst zu einem späteren Zeitpunkt von den Gastgebern bemerkt. Geändert werden konnte nun aber nichts mehr und es wurden folgende Partien gespielt:

Brett 1: Felix Teichert (2017)                  –    Helge Biemann (1928)

Brett 2: Michael Tornow (1786)              –    Henning Alf (1765)

Brett 3: Nikolas Nimptsch (1644)         –    Dirk Tornow (1803)

Brett 4: Bernd Klotzke (1612)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 5: Frank Wessel (1592)                –    Wolfgang Deter (1609)

Brett 6: Ralf Sooß (1249)                     –    Angelina Jacoby (1576)

Brett 7: Frank König (1504)                  –   [Arne Zunker (1464)]

Brett 8: [nicht besetzt]                           –    Christopher Luthardt (1542)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Es stand somit fest, dass wir gleich zwei Punkte sicher hatten, was uns zu Gute kam. Jedoch war es in meinen Augen alles andere als erfreulich, dass Christopher heute nur als Fahrer fungierte. Gerade aus diesem Grund ein großer Dank für deine Unterstützung!    

Ebenso spielte es keine Rolle, wie die Partie am vorletzten Brett ausgehen würde, da wir auch dort aufgrund der fehlerhaften Besetzung einen vollen Punkt in der Tasche hatten. Das Ergebnis der Partie entsprach jedoch dem ohnehin schon feststehenden: Frank K. gewann, nachdem sein Gegenüber eine Figur verlor.  

Aus den übrigen sechs Begegnungen mussten also lediglich 2 ½ Punkte bei rausspringen. So überlegte Nadin bei einem Remis-Angebot ihres Gegners nicht lange und nahm dieses in etwas besserer Stellung an. ½ – 2 ½ für Leegebruch.

Große Geschenke wurden im wahrsten Sinne des Wortes Felix gemacht: Nach einem Aussetzer gewann er früh die gegnerische Dame; einen Zug später nahm er auch einen eingestellten Turm dankend an. ½ – 3 ½

Als einer der wenigen besitzt meine Wenigkeit noch eine weiße Weste. Mein persönliches Ziel war es daher, auch die letzten beiden Punktspiele ungeschlagen zu überstehen. Tja, was soll ich sagen? Das hat sich wohl erledigt. Nach ausgewogener Eröffnung machte ich eine kleine Ungenauigkeit, die meinem Gegner in einer materialmäßig ausgeglichenen Stellung auf langfristige Sicht einen Freibauern bescherte. Dieser war allerdings nicht ausschlaggebend für den Partieausgang. Als mittels Sxf2 ein Figurenopfer gespielt wurde, fiel meine Königsstellung in sich zusammen und ich musste mich mit meiner ersten Saisonniederlage abfinden. 1 ½ – 3 ½   

Als Nächstes fand die Partie von Frank W. ihr Ende. Am Damenflügel wurde die Stellung mit den Bauern zugeschoben; nur über die offene a-Linie konnte man Fortschritte machen. Frank gelang es, dort in die gegnerische Stellung einzudringen und die Oberhand zu gewinnen. Mit einem nicht mehr zu verhindernden Figurenverlust folgte auch die Aufgabe von Schwarz – damit war der Mannschaftssieg perfekt! 1 ½ – 4 ½   

Die actionreichste Partie lieferte uns Angelina: In akuter Zeitnot (5 Minuten für 20 Züge!) bewies sie Nervenstärke und konnte eine etwas schlechtere Stellung in eine Gewinnstellung verwandeln, da ihr Gegner das tat, was man mit 1 Stunde und 20 Minuten Restbedenkzeit nicht machen sollte: Mitblitzen! Ein resultierender Materialverlust konnte nicht mehr kompensiert werden, sodass Angelina auch noch einen ganzen Punkt beisteuerte! 1 ½ – 5 ½   

Hennings Begegnung ging bis kurz nach 14 Uhr. Weiß war es, der etwas besser aus der Eröffnung kam. Ansonsten war es von beiden Seiten eine Partie ohne große Fehler. Das entstandene Springer-Endspiel musste Henning mit einem Bauern weniger bestreiten. Nach und nach verbesserte Weiß seine Stellung und eroberte weitere Bauern. Als eine Bauernumwandlung nicht mehr zu verhindern war, reichte Schwarz die Hand. 

Unser Sieg von 2 ½ – 5 ½ ist definitiv erfreulich. Wir haben nun auch nach vielen Jahren endlich gegen den SV Wusterhausen einen Erfolg erringen können! Dazu noch konnten wir uns einen Platz in der Tabelle verbessern:

Zwischenstand nach der 8. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland7011442190.5
2  Schachclub Rathenow7011442180.5
3  Leegebrucher Schachfreunde6021237.5162
4  Schachclub Oberkrämer5121135.5161.5
5  SV Wusterhausen323829.5135
6  Schachclub Oranienburg III314733.5154
7  Schach-Club Wittstock314731150.5
8  Schachfreunde Zehdenick 76116324110.5
9  SV Hellas Nauen II11632286
10  TSG Neuruppin017122108.5

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Felix und ganz besonders an Christopher, die als Fahrer zur Verfügung standen! Ein weiterer Dank geht an Carina Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr und auch wieder abholte!

In zwei Wochen folgt der 9. und letzte Spieltag in der Regionalliga Nord. Dort erwartet uns dann der SC Rathenow, der sich einen Platz vor uns befindet. Das Ziel ist nun, den Podest-Platz, auf dem wir uns momentan befinden, zu halten. Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen werden!

Nikolas Nimptsch   

In jedem Jahr stellt die Landesschulschach-Mannschaftsmeisterschaft (LSSMM) für den Schulschach-Bereich einen absoluten Höhepunkt dar, da es dort auch gleichzeitig um die Qualifikation für die Deutschen Schulschach-Meisterschaften geht. Am Samstag, den 09.03.2019 war es wieder soweit und alle Schach-spielenden Schulen fanden sich in Fredersdorf/Vogelsdorf zusammen, um in den jeweiligen Wettkampfklassen ihre Landesmeister zu ermitteln. 

Mittlerweile ist dieses Event schon fest in unserem alljährlichen Terminkalender integriert worden. Wie die meisten wissen, hat unser Verein auch beim Schulschach seine Finger im Spiel. Zum einen wäre da die Adolph-Diesterweg-Oberschule Hennigsdorf, seit 2018 offiziell „Deutsche Schachschule“, in der seit fast 10 Jahren Schach als Ganztagsangebot stattfindet. Noch immer zeigt Schulleiter Frank Hering in diesem Bereich seinen vollen Einsatz. Ich selber bin nun seit nahezu 3 Jahren aktiv im Schulschach tätig. Zusammen mit Herrn Hering führe ich jeden Donnerstag in der Diesterweg-Oberschule eine Lehreinheit durch. Neu hinzugekommen ist eine Arbeitsgemeinschaft Schach am Hedwig-Bollhagen-Gymnasium Velten, die ich seit Anfang des Schuljahres 2018/2019 selbstständig jeden Freitag durchführe. Nach einigen Jahren Pause hat man nun das Schach an dieser Schule wiederbelebt, was als positive Entwicklung aufgefasst werden kann. In beiden Schulen werden die Angebote regelmäßig genutzt, zum einen von Schülern, die dadurch den Weg in unseren Verein gefunden haben und mittlerweile im Ligenspielbetrieb um die Punkte spielen, zum anderen von Schülern, die Spaß am königlichen Spiel besitzen und ihre Kenntnisse vertiefen wollen. 

Training an sich reicht aber nicht, um sein Schach zu verbessern. Auch die Teilnahme an Turnieren ist hierbei eine wichtige Komponente. Die LSSMM stellt dabei eine gute Gelegenheit dar, sich gegen andere zu messen, sein Erlerntes anzuwenden und weitere Erfahrungen zu sammeln. Sowohl das Bollhagen-Gymnasium als auch die Diesterweg-OS nahmen diese Möglichkeit wahr und traten beim Wettkampf auf Landesebene an. Die Diesterweg-OS startete mit drei Mannschaften in den Wettkampfklassen M, II und III; das Bollhagen-Gymnasium mit einer Mannschaft in der Wettkampfklasse II. Für mich galt es also, gleich vier Mannschaften zu betreuen und zu coachen. Ich muss sagen, ich war an diesem Tag gut zu Fuß unterwegs, da ich des Öfteren zwischen beiden Schulen, in denen das Turnier stattfand, hin und her pendelte, um möglichst bei allen Mannschaften vorbeizuschauen und sie gleichzeitig zu unterstützen.

Zuerst möchte ich mich nun der Diesterweg-OS widmen. Am erfolgreichsten schnitt die Mädchen-Mannschaft ab. Sie wurde Dritter und musste sich lediglich den beiden Teams auf den Plätzen 1 und 2 geschlagen geben. Die Mädchen freuten sich aber dennoch über ihre Medaillen und den Pokal, den sie für ihre Schule erspielten. Die beiden Jungs-Mannschaften hatten es in den Wettkampfklassen II und III sehr schwer, da sie auf starke Kaliber trafen. Das Team der WK III belegte einen guten 7. Platz. Unser Vereinsspieler Florian Illner konnte dort am Spitzenbrett sogar mehrere Punkte sammeln; ein Jahr zuvor ging er noch leer aus. Das beweist, dass er wesentlich stärker geworden ist. Auch seine Mannschaftskameraden zeigten gute Leistungen, wo der eine oder andere Brettpunkt auf das Konto der Mannschaft gelangte. Das Team, welches in einer starken WK II startete, wurde letztendlich 9. und verwies im direkten Duell die Oberschule aus Wittstock auf den letzten Rang. Die Diesterweg-OS ist in der WK II somit die beste Oberschule! Ein herausragendes Ergebnis erzielte Jacob Flores am 1. Brett, da er dort einige volle Punkte erspielte. Auch bei ihm ist eine Leistungssteigerung erkennbar. Seine Mannschaftskameraden hielten bei ihren Partien lange mit, doch meistens führten Ungenauigkeiten dann zum Verlust.

Ebenso in der WK II agierte das Hedwig-Bollhagen-Gymnasium. Wie schon erwähnt, war diese Wettkampfklasse stark besetzt, weil vor allem an den vorderen Brettern routinierte Vereinsspieler wie zum Beispiel Tobias Röhr (ü2100 DWZ), sein Bruder Oliver (ü1900), Max Lindow (ü1700) und Robin Straßburg (ü1800), wiederzufinden waren. Alle Teilnehmer der WK II konnten wirklich gut Schach spielen. Geschenkt haben sich die Mannschaften nichts, im Gegenteil: Es wurde wirklich hart um jeden Punkt gekämpft. Auffällig war vor allem, dass die Spielerinnen und Spieler ihre Bedenkzeit voll ausnutzten. Selten endete eine Partie innerhalb der ersten 10 Minuten. Am Ende belegte das Bollhagen-Gymnasium den 6. Platz. In der letzten Runde fehlte ihnen ein Remis, dann wäre es sogar der 5. Platz geworden. Dennoch: Dafür, dass die Schüler erst seit September regelmäßig in der AG Schach trainieren, kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen! Aus 5 Runden nahmen die Schüler Mannschaftspunkte mit; an der einen oder anderen Stelle war zudem auch mehr drin. Einer meiner Schützlinge gewann sage und schreibe 7 seiner 8 Partien; und das wohlgemerkt immer an Brett 2 bzw. 3 sitzend! Auch viele Punkte sammelte Paul Schulz. Er zeigte in der letzten Runde Nervenstärke und besiegte am ersten Brett Andrea Grey (ü1550), nachdem diese unter Zeitdruck ihre Dame taktisch einstellte. Zudem konnten alle die vielen, in der AG durchgenommenen Inhalte erfolgreich anwenden; die Partien wurden mit besserer Stellung gezielt und mit der richtigen Herangehensweise gewonnen. Alles in einem war das eine sehenswerte Vorstellung! Wen Einzelheiten zum Turnierverlauf interessieren, der kann sich den Bericht auf der Homepage des Bollhagen-Gymnasiums durchlesen: http://bollhagen-gymnasium.de

Was lässt sich schlussendlich festhalten? Oftmals stieg mein Blutdruck rasant in die Höhe, als ich die eine oder andere Partie meiner Schüler beobachtete. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass ich an der einen oder anderen Stelle nervöser war als die Schüler. Und man muss bedenken: Ich bin nun auch nicht mehr der Jüngste. Gut, kleiner Spaß am Rande, so schlimm steht es jetzt nicht um mich. Aber ich muss wirklich sagen: Ich bin zufrieden! Das, was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen. Es gilt nun, weiter dran zu bleiben. Die Schülerinnen und Schüler sind auf einem guten Weg; mit regelmäßigem Training ist definitiv noch mehr möglich. Vielleicht startet auch mal wieder eine Mannschaft der Grundschule Leegebruch bei der LSSMM. Das letzte Mal, wo das der Fall war, ist schon ein paar Jahre her. Jedenfalls, ich bin mir sicher, dass sowohl die Diesterweg-OS als auch das Bollhagen-Gymnasium an den kommenden Schulschach-Wettkämpfen wieder teilnehmen werden. Bis dahin heißt es jetzt: Üben, üben und üben!  

Nikolas Nimptsch      

„Endlich zweistellig!“

Das war er, der 7. Spieltag in der Regionalliga Nord! Bei herrlichem Wetter bekamen wir am Sonntag, den 24.02.2019 Besuch vom momentanen Tabellenletzten, der TSG Neuruppin. Das heißt aber nichts! In der Theorie ist für gewöhnlich alles möglich, so sollte man seinen Gegner keineswegs unterschätzen. Es stellte sich aber zu Beginn des Wettkampfes heraus, dass wir an den hinteren Brettern deutlich überlegen waren:

Brett 1: Donald Schuckar (1804)             –    Henning Alf (1765)

Brett 2: Nikolas Nimptsch (1644)          –    Mathias Jäkel (1657)

Brett 3: Sabine Wendorf (1618)                –    Nadin Schiewe (1660)

Brett 4: Frank Wessel (1592)                –    Viktor Halle (1455)

Brett 5: Max Minh Nguyen (1457)             –    Angelina Jacoby (1568)

Brett 6: Frank König (1504)                   –    Finjas Kasiske (1190)

Brett 7: Virginia-Atlanta Pietsch (1218)  –    Christopher Luthardt (1542)

Brett 8: Jan-Luca Dauwe (1376)            –    Jerry Preuck (0)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Die erste Punkteteilung erfolgte sehr früh am 5. Brett bei Angelina. In der Eröffnung verschaffte ihr ihr Gegner einen Doppelbauer auf der b-Linie. Es tauschte sich ein Teil des Materials, ehe Weiß in ausgeglichener Stellung Remis anbot. Da Angelina mit ihrer Stellung nicht so zufrieden war, nahm sie an.

Dann folgte der erste volle Punkt für Leegebruch: Frank K. gewann mit der Zeit so viel Material, dass es für Schwarz keinen Sinn mehr ergab, die Partie fortzuführen. 1 ½ – ½. 

Und weil es so schön ist: Noch ein weiterer Gaumenschmaus hinterher! Am 8. Brett zeigte Jan-Luca in seinem zweiten Einsatz für unsere 1. Mannschaft seine klare Überlegenheit durch den frühen Gewinn der gegnerischen Dame. Der Rest war dann nur noch reine Formsache: Routiniert führte Jan-Luca seine Partie zum Sieg – Glückwunsch! 2 ½ – ½ für Leegebruch.   

Als Nächstes fand die Partie am Spitzenbrett ihr Ende. Diese glich einer kleinen Achterbahnfahrt. Nach einer Reihe von fragwürdigen Zügen des Weißen in der Eröffnung kam Henning immer mehr in Vorteil. Schwarz setzte dem dann aber die Krone auf, indem er infolge einer Fesselung sowie mehrerer weniger guter Züge eine Leichtfigur verlor. Wer jedoch nun denkt, das sei es gewesen, der irrt. Auch Weiß stellte nochmal Material ein, sodass Henning „nur“ noch mit einem Qualitätsnachteil das Endspiel bestreiten musste. Jeder weiß dennoch, dass dort meist nichts mehr zu holen ist. So musste sich auch Schwarz die Niederlage wegen eines nicht mehr zu verhindernden Mattbildes eingestehen. Interessant war aber dennoch Hennings Partieformular, welches er mir im Nachhinein zukommen ließ. Ich habe noch nie zuvor so viele Züge gesehen, die mit einem Fragezeichen versehen waren – ein wahrhaft einzigartiger Anblick!

Zwischenstand: 2 ½ – 1 ½. Die Partien von Nikolas, Nadin, Frank W. und Christopher liefen noch.

Nikolas kam besser aus der Eröffnung und konnte direkt Vorteil für sich verbuchen. Dieser wurde auch rasch größer, da er früh in die schwarze Stellung eindrang und viele Figuren seines Gegners bewegungsunfähig machte. An einer Stelle erwischte Nikolas nicht die optimalste Fortsetzung, weshalb sein Vorteil etwas dahinschmolz. Schwarz bot zudem eine Punkteteilung an. Dieser stimmte er eine halbe Stunde später zu, nachdem er beobachtet hatte, dass die übrigen drei Bretter allmählich zu Gunsten Leegebruchs kippten. Zwischenzeitlich soll der Vorteil laut der Engine schon bei +2 gewesen sein. Um diese Tatsache einmal kurz in zwei Worten zusammenzufassen: Dumm gelaufen.   

Nun zu Frank W.: Er landete nach souveränem Partieverlauf in einem einfachen Turmendspiel, in welchem keine Partei einen materiellen Vorteil besaß. Hier zahlte sich die Erfahrung von Frank aus: Er verbesserte Stück für Stück seine Stellung und drang Schwarz immer weiter zurück. Ein entscheidender Bauerngewinn ließ dann nicht lange auf sich warten. Mit einem Freibauern in der Hinterhand konnte er sich schlussendlich den vollen Punkt erarbeiten. Damit stand es 4 – 2 für Leegebruch; verlieren konnten wir zu dem Zeitpunkt also nicht mehr.   

Kurz darauf endete die Partie von Nadin. Sie konnte mit Schwarz schnell eine gut spielbare Stellung für sich verbuchen. Weiß schwächte mit Bauernzügen etwas seinen Königsflügel, sodass Nadin den dort stehenden König angreifen konnte. Das Resultat war die Eroberung einer Leichtfigur. Ihre Gegnerin startete nochmal einen Angriff auf ihren König, doch mit der Zeit musste sie sich vielmehr um ihre eigene Sicherheit kümmern. Als sie das stets drohende Matt nicht mehr verhindern konnte, reichte sie unserer Nadin die Hand. Damit war der Mannschaftssieg perfekt.

Nur unmittelbar nach dem Partieende an Brett 3 stand auch das letzte Ergebnis des Tages fest. Bei Christopher zeichnete sich ebenso ein solider Partieverlauf ab. Mit vorangeschrittener Spielzeit ließ aber dann die Konzentration seiner Gegnerin nach, sodass er eine Qualität gewann. Diesen Vorteil konnte er letztendlich verwerten: Als eine Bauernumwandlung drohte, die nicht ohne das Geben von weiterem Material verhindert werden konnte, gab Weiß auf. 

Mit einem klaren 6 – 2 gewannen wir also gegen die TSG Neuruppin. Letzte Spielsaison ging diese Begegnung noch mit 4 – 4 aus, demnach ist das Ergebnis eine deutliche Steigerung. Nach insgesamt vier Jahren konnten wir gegen die TSG endlich wieder einen Sieg einfahren! 

Zwischenstand nach der 7. Runde:

PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1  Schachclub Havelland6011237.5168.5
2  Schachclub Rathenow6011236.5153
3  Schachclub Oberkrämer5111132147.5
4  Leegebrucher Schachfreunde5021032141.5
5  SV Wusterhausen322827119.5
6  Schach-Club Wittstock304627127
7  Schachclub Oranienburg III214529129
8  Schachfreunde Zehdenick 76115321.5100.5
9  SV Hellas Nauen II115319.577.5
10  TSG Neuruppin00701896

Siebter Spieltag – Fünfter Sieg! Unterm Strich bedeutet das, dass wir nun zweistellig sind, was unsere Mannschaftspunkte angeht. Das ist grundsätzlich schon mal eine super Leistung, unabhängig von der Tatsache, dass zudem noch zwei Spieltage folgen, wo wir die Möglichkeit haben, unsere Punktzahl noch weiter zu erhöhen. Auch wenn wir uns immer noch auf dem 4. Tabellenplatz befinden, haben wir weiterhin Anschluss zur Tabellenspitze. Uns trennen lediglich zwei Mannschaftspunkte zum Tabellenführer. Ein Aufstieg ist, man mag es kaum glauben, durchaus noch möglich, aber seien wir realistisch: Dafür müsste es an den letzten beiden Spieltagen schon ganz schön mit dem Teufel zugehen.  

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Frau Jacoby, die Angelina und Nadin nach Leegebruch fuhr und wieder abholte! Ein weiterer Dank geht an Christopher, der sich noch vorher um das Spielmaterial kümmerte! 

Jetzt ist erstmal ein Monat Pause, ehe dann in einem relativ kurzen Abstand die letzten beiden Spieltage dieser Saison folgen. Dort bekommen wir es mit zwei harten Kalibern zu tun: Am 24.03.19 wartet auf uns der SV Wusterhausen; am 07.04.19 kommt der SC Rathenow nach Leegebruch. Was mich persönlich angeht: Auf meine Wenigkeit warten in der Zwischenzeit, so kann ich es gewiss mit purer Freude verkünden, mal wieder schriftliche Ausarbeitungen. In Hochschulkreisen kursiert auch die Bezeichnung der Hausarbeit. Den Begriff wollte ich jetzt aber eigentlich umgehen, weil gerade dieser mich unbewusst an die Abgabefristen erinnert. Alleine die Tatsache, dass in „Ausarbeitungen“ ein Suffix enthalten ist, dass den Plural markiert, zeigt schon, dass es mehrere sind; in dem Fall nämlich zwei an der Zahl, die geschrieben werden wollen. Selbstverständlich kann ich mich vor Begeisterung kaum bremsen. Und außerdem, wenn ich schon gerade wieder bei der deutschen Linguistik gelandet bin, steht bei mir noch eine Klausur auf dem Programm, bei der es um Sprachwandel geht. Bei dieser handelt es sich wohlgemerkt fast um einen Aprilscherz, was das angesetzte Datum betrifft. Es wäre demnach auch von Vorteil, wenn ich mich nebenbei ein wenig darauf vorbereite. Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich nicht allzu viel zu tun. Jedenfalls, wer also noch ein wenig Arbeit für mich hat, der kann sie mir gerne zukommen lassen – ich bemühe mich dann um eine zeitnahe Bearbeitung in der Reihenfolge des Maileingangs. In diesem Sinne: Bis in einem Monat und frohes Schaffen!

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch