Berichte

Am 09.12.18  kam es in der 2. Regionalklasse West in der Gruppe B zur 4.Runde, was auch als “Doppelduell” aufgefasst werden kann. Unsere 2. und 3. Mannschaft empfingen Lindow II und III. Es kam zu folgenden Ergebnissen:

Leegebruch III – Lindow III   3.5-0.5

Leegebruch II – Lindow II    1.5-2.5

Bei der Begegnung Leegebruch III – Lindow III gab es folgende Paarungen:

BRETT 1:  Henning Alf (1765)  – Angela Wolf (1690)              1-0

BRETT 2:  Frank König (1518) – Burghard Voß (1448)           0.5-0.5

BRETT 3:  Sven Huhndt (1488) – Schamil Gimajew (0)          1-0

BRETT 4:  Lothar Unger (1333) – Alexander Schatz (0)         1-0

Durch diesen Sieg, der überraschend hoch war, holte sich die 3. Mannschaft sogar den 1.Platz in der Tabelle! Nun zu den einzelnen Partien:

Henning hatte schnell einen Mehrbauern und spielte sicher und locker sein Spiel. Bis zum Mittelspiel war die Partie trotz des Mehrbauers immer ziemlich ausgeglichen. Henning  spielte sehr gut und holte nach und nach einen Stellungsvorteil heraus. Seine Figuren standen aktiver, was sich im Endspiel als siegreich darstellte, da seine Gegnerin am Ende schnell zusammenbrach.

Frank spielte wie immer sehr passiv und wusste auch, dass sein Gegner ein starker Spieler ist. Bis zum Mittelspiel war alles ruhig; sein Gegner griff andauernd an und er verteidigte sich eisern – wie immer eben. Beim Stand von 2-0 bot Frank Remis an, welches sein Gegner vorerst nicht annehmen wollte. Nach fast 3 Stunden eroberte Frank dann einen Bauern und sein Gegner bot Remis an. Um den Mannschaftssieg zu sichern, nahm er trotz Mehrbauern an, weil bei Henning zu dem Zeitpunkt das Ergebnis noch offen war.

Sven stand in der Eröffnung schnell besser, da er durch ein Schachgebot eine Figur gewann. Nach kurzer Zeit übersah der Gegner erneut ein Manöver, was Sven noch eine zweite Mehrfigur bescherte. Sein Gegner gab zeitnah auf und Leegebruch ging  1-0 in Führung. Für Sven war dies leichtes Spiel.

Lothar verlor in der Eröffnung früh einen Bauern, konnte sich aber trotzdem gut aufstellen und stand positionell besser, was sich für das Endspiel als positiv herausstellte. Schließlich war es Lothar, der dann zwei Frei- bzw. Mehrbauern besaß. Das Endspiel behandelte er jedoch nicht optimal, sodass es noch sehr lange dauerte, bis er seine Bauern in eine Dame umgewandelt hatte.

Die 2. Mannschaft spielte sehr gut und tapfer, verlor aber knapp mit 1.5-2.5 und befindet sich nun auf Platz 7.

Ich hoffe, dass es für unsere 3.Mannschaft so weiter geht und sie sich oben halten kann. Natürlich wünsche ich der 2. Mannschaft auch alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Euer Frank König

Vom 22. bis zum 25. November fand das 4. “Heusenstamm Sparkassen Open” statt und ich, Felix Teichert, war live als Spieler dabei. So weit hinten auf Setzplatz 138 war ich zuvor noch nie, doch gerade deswegen meldet man sich bei solch einem starken Turnier an, um Erfahrungen außerhalb der Region zu sammeln und dauerhaft gegen starke Gegner zu spielen, was in Brandenburg als Top 100 Spieler kaum möglich ist. Hier ist mal die Startrangliste im A-Turnier: http://www.heusenstamm-sparkassen-open.de/2018/a/hso_start.htm

Im Bericht sind 5 Taktik/Strategieaufgaben versteckt. Die Lösungen dazu gibt es am Ende des Berichts.

Somit machte ich mich Donnerstag früh auf den Weg nach Heusenstamm in der Nähe von FFM, um dann gleich um 17:00 die erste Runde spielen zu dürfen…

Hier werden gleich über 400 Leute das Spiel der Könige spielen.

Als Gegner erhielt ich FM Jens Hirneise (2371 DWZ) mit schwarz. Lange hielt ich mich dabei gut und konnte sogar aktives Spiel generieren. Nach 60 gespielten Zügen hat er jedoch jegliches Counterspiel verhindert und ich musste mich geschlagen geben.

Stellung nach dem 26. Zug. Es folgten 34 weitere Züge.

Somit ging es ab ins 4-Sterne Hotel, um am nächsten Morgen ausgeruht mit weiß gegen 1792Elo spielen zu können. Hier kam eine eher schlechte Skandinavisch-Variante aufs Brett, die ich normalerweise im Schlaf besiege. Doch ich war ein wenig müde und dachte zu wenig über die Züge nach. So hat schwarz kurzzeitig ausgeglichen und hätte sogar besser stehen können. Doch genau dann ließ er mich wieder ins Spiel kommen, er bot Remis und es war Ausgleich. Doch in ausgeglichenen Stellungen vor Zug 20 nimmt man kein Remis an (zumal nicht gegen Schwächere) und es hat sich gelohnt. Er opferte eine Figur für 2 Bauern, was zwar gefährlich aussah, aber logischerweise nicht komplett funktionieren konnte, da ich genau so viele Verteidiger wie er Angreifer hatte. Somit war es nur eine Frage der Technik die Stellung zu verteidigen, bis ich dann mit zwei ausgeklügelten taktischen Schlägen die Partie entscheiden konnte.

Hier konnte ich den letzten taktischen Schlag ausführen. Weiß am Zug hat 2 Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden…(Taktik 1)

Am Nachmittag ging es dann mit schwarz gegen 2120 Elo weiter. Hier konnte ich mich noch 10min auf das Morra-Gambit vorbereiten und kam auch mit ausgeglichener Stellung heraus. Jedoch übersah ich eine Taktik, weshalb er auf Gewinn stand. Dies spielte er trotzdem nicht sauber, sodass ich eine interessante Stellung bekam. Ich hatte die Dame, er hingegen 1 Turm + Läufer + Springer. Das Besondere war jedoch, dass ich mit meiner Dame all seine Figuren dominieren konnte und sogar 2 Bauern gewann. So spielte ich plötzlich auf Gewinn, habe dann aber überzogen und bin durch eine Unachtsamkeit in ein Mattnetz gelaufen.

Die Stellung nach dem 41 Zug. Hier habe ich mit schwarz augrund des a4-Freibauern und des fallenden h5-Bauern zu viel gewollt.

Abends ging es dann zusammen mit einer Freundin zum Italiener, wo wir uns mit weiteren Schachfreunden verabredet hatten. So wurde es eine gemütliche 6er Runde 🙂

Am 3. Tag erwartete mich ein junges 15-jähriges Talent vom SK Langen mit 1753 DWZ. Ich konnte mich mangels fehlender Partien nicht vorbereiten und spielte deswegen einfach mal spontan Englisch, was in ein Damengambit überging. Zunächst hat schwarz ausgeglichen, was mich aber nicht davor abschreckte, einen Standardplan mit f3 e4 durchzuziehen, um ein Bauernzentrum zu erhalten. Dafür gab ich sogar mein Läuferpaar auf.

Weiß am Zug kann positionellen Vorteil erlangen durch die Schaffung eines Bauernzentrums. (Taktik 2)

Mit einer dominanten Stellung gewann ich schließlich einen Bauern, habe jedoch etwas übersehen, sodass er Counterspiel bekam. So verlor ich leider schließlich 2 Bauern und hatte einen weniger, dafür einen aktiven König nur geschützt durch Dame und Turm im Zentrum (der ständig von der gegnerischen schwarzen Dame Schach gesetzt wurde) und 2 verbundene Freibauern auf e5 und d6. Nun galt es Schachs zu verhindern und nach und nach die Bauern vorzuziehen und nicht in ein Dauerschach zu laufen… Dies schaffte ich auch letztendlich und gewann.

Stellung nach dem 48 Zug. Trotz Minusbauer entscheiden die zwei verbunden Freibauern auf e5 und d6 die Partie. Es folgte 49. d7.

Am Nachmittag bekam ich schwarz gegen 2090 Elo. Mein Gegner kam 15min zu spät, weil er feststellen musste, dass Vorbereitung gegen mich zwecklos ist 😀 (wer meinen Spielstil kennt, weiß das).
So spielte er einfach sein Standard-Englisch und bekam eine leicht bessere Stellung. Jedoch habe ich einen Non-Standard Zug im Mittelspiel gemacht und ihn dadurch verwirrt bis die Stellung ausgeglichen war. Ab diesem Zeitpunkt spielte ich auf Gewinn und schaffte dies durch einen Bauernsturm am Königsflügel, währenddessen ich sein Counterspiel am Damenflügel verhinderte.


Schwarz am Zug gewinnt einen wichtigen Bauern. (Taktik 3)


Irgendwann kam es dann logischerweise zu einer Taktik, wo ich einen wichtigen Bauern gewann und meine Stellung immer besser wurde. Zum Ende hin wollte er noch seine Qualle opfern, die ich aber dankend ablehnte, da mein Läufer so stark war wie seine beiden Türme zusammen. Daraufhin gab er kurze Zeit später auf, da er immer mehr Material verloren hätte…


Schwarz am Zug lehnt die Qualle dankend ab… (Taktik 4)

An diesem Abend ging es dann noch mal zum Italiener, da es am Vortag dort so gut war. Währenddessen wurde die Paarung ausgelost und ich erhielt weiß gegen Alex Browning, einem 17-jährigen mit 2131 DWZ, der schon mal über 2200 Elo hatte. Keine leichte Aufgabe also und ich bereitete mich auf gut Glück gegen Ost-Indisch vor. Tatsächlich reichte die kurze Vorbereitung für wahnsinnige 7 Züge…

Diese Vorbreitung sollte aufs Brett, jedoch wich mein Gegner nach 7 Zügen ab…

Also spielte ich wieder Non-Standard, um ihm Angst zu machen und Remis anzubieten. Tatsächlich erreichte er Ausgleich und lehnte das Remis ab. Somit musste ich also meinen Plan fortsetzen, war jedoch zu eifrig und stellte quasi in einem Zug 2 Bauern ein. Jedoch erhielt ich dafür Kompensation in Form eines Angriffs nach einem überheblichen Zug meines Gegners und hatte dann plötzlich das Gefühl, dass etwas gehen kann und bereitete ein paar Fallen vor. Nach 20min fand ich dann in folgender Stellung eine gewinnbringende Idee, die er nicht mehr verhindern konnte und gewann Material.

Weiß am Zug erreicht eine komplett gewonnene Stellung. (Taktik 5)

Somit war das Turnier perfekt, jedoch musste noch die letzte Runde gegen 2200+ überstanden werden. Überraschenderweise erhielt ich nochmal weiß, was gegen so einen Gegner bedeutet: “Kraut-Eröffnung” spielen im Hikaru Nakamura Style. Mein Gegner war sichtlich angepisst, hatte er doch nach über 10 Zügen immer noch nicht in für ihn unbekannten Gewässern ausgeglichen. Auf einmal freute er sich, dass er das Läuferpaar gewinnt… Ich wusste jedoch, dass man in einer anderen Variante den Läufer sowieso abgibt und konzentrierte mich lieber auf die Stabilität im Zentrum. Somit bot ich dann irgendwann Remis, da er absolut nichts hatte.

Stellung nach dem 22 Zug: Schwarz spielte weiter. Der weiße Springer auf e5 sichert weiß den kompletten Ausgleich gegen das Läuferpaar. Zudem sind die Bauern am Damenflügel potenziell im Endspiel schwach.

Er meinte es besser zu wissen und stellte dann irgendwann einen Bauern ein. Dies wäre jedoch trotzdem schwierig gewesen zu gewinnen und hätte wahrscheinlich lange gedauert. Außerdem muss man manchmal einfach zufrieden sein mit dem, was man erreicht hat und es absichern. Die Chancen für einen Ratingpreis (für 3. hätte es schon 80 € gegeben) standen auch gut, jedoch stellte der eine 2250er gegen einen 2000er noch was ein, sodass ich nur 4. unter 2100 TWZ wurde. Na ja, am Ende bleibt eine 2183 DWZ-Leistung, ein ELO-Gewinn von 32 Elo und ein DWZ-Gewinn von 44 DWZ.

4,5 zu 2,5 Punkte gegen einen 2045-DWZ Gegnerschnitt.

Es war auf jeden Fall ein sagenhaftes gutes Turnier, es hat sehr viel Spaß gemacht und die Erfahrungen, die ich sammeln wollte, wurden mir gegeben. Jetzt geht es wieder bergauf.

Felix vor der letzten Runde in Vereinsjacke + Shirt, im Hintergrund rechts die “Loge” mit den 16 Live-Brettern.
Nach der letzten Runde ca. 400 Spieler hinter mir gelassen, auch einige Titelträger. Ein tolles Gefühl 🙂

Zum Ende möchte ich noch ein Dankeschön an den Verein für die dauerhafte Unterstützung aussprechen.

von
Felix Teichert

Lösungen:

Taktik 1: Lxe6+! Txe6(Kf8Tc8+ +-) Tc7+

alternativ: Tc7 Txc7 Dxe6+ Kf8 Dg8+ Ke7 Df7+ Kd8 Td1+ Kc8 De8#

Taktik 2: Lxd6! (entfernt den Verteidiger von e4) Dxd6 e4 mit sehr guter Stellung für weiß

Taktik 3: Sxd5! (Lxd5? Dc8+!Kg7 exd5 +-) Lg2 (Lc4?! Tc7!) Sf4!

Taktik 4: Schwarz sollte nicht den Turm nehmen, da der Läufer viel stärker ist. Deswegen …Kg7! Daraufhin gab weiß nach Tc7 fxg4 auf.

Taktik 5: Lxf6+!! (alle anderen Züge lassen schwarz nach …Txe5 noch gute Chancen)

also Lxf6+ Kxf6 Dh7! Te6 Txe6+! Dxe6 und Dxh6+ (Sxc7 geht auch) Ke7 Te1 +-


„Tradition wird fortgeführt“

Zwei Wochen ist der letzte Spieltag her, nun durfte unsere 1. Mannschaft wieder an die Bretter und den 3. Spieltag bestreiten. Mittlerweile das vierte Mal in Folge ging es nach Nauen, was für uns grundsätzlich ein gutes Pflaster ist, wenn man sich vor Augen führt, dass wir dort die letzten drei Spieljahre immer gewannen. Dementsprechend lag ein psychologischer Vorteil von Beginn an auf unserer Seite. Als wir dann die Aufstellung der zweiten Nauener Vertretung sahen, wurde klar, dass ein erneuter Sieg durchaus machbar war:

Brett 1: Volkmar Weiß (1904)                     –    Erhard Busch (1598)

Brett 2: Ullrich Busch (1507)                         –    Nikolas Nimptsch (1636)

Brett 3: Nadin Schiewe (1570)                     –    Niclas Franz (1360)

Brett 4: Torsten Löbig (1464)                         –    Frank Wessel (1589)

Brett 5: Angelina Jacoby (1496)                  –    Matthias Löbig (1410)

Brett 6: Thomas Seelbinder (1686)           –    Frank König (1517)

Brett 7: Christopher Luthardt (1542)      –    Silas Sinka (1185)

Brett 8: Sven-Jonas Middendorf (1057)  –    Uwe Nemitz (1483)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Uwe wurde wie schon gegen Zehdenick als erstes fertig. Auch wenn er laut der Zahlen der Favorit war, galt es mit Vorsicht an die Partie heranzugehen. Sein Gegner, ein Nauener Nachwuchstalent, nahm schon Trainingseinheiten beim Großmeister Artur Jussupow. Nachdem ein Großteil des Materials getauscht wurde, ging Uwe in ein ausgeglichenes Endspiel, bei dem beide Seiten über zwei Türme und je einen Springer verfügten. Uwe gelang es, mittels einer Taktik eine Figur zu gewinnen, andernfalls wäre Weiß matt gegangen. Nach einer weiteren Kombination besaß Uwe einen ganzen Turm mehr. Mit diesem Vorteil ließ er nichts mehr anbrennen und holte den ersten vollen Punkt. 0 – 1 für Leegebruch.

Als nächstes fand die Partie von Volkmar ihr Ende. Nach einer Ungenauigkeit verlor Schwarz noch in der Eröffnung den ersten Bauern. Volkmar sicherte sich viel Raum und verschaffte sich einen Vorposten auf e6, ebenso führte er seinen Springer nach b6. Seinem Gegner gelang es bis zum Endspiel nicht, sich vollständig zu entwickeln und musste sich ständig mit stark eingeschränkter Bewegungsfreiheit herumschlagen. Mögliche Befreiungsversuche wurden von Volkmar unterbunden; er blockierte alle gegnerischen Bauern, sodass Schwarz am Ende nahezu keine Züge mehr zur Verfügung hatte. Es erfolgte die Aufgabe, da Weiß über verschiedene Wege noch weiter in die schwarze Stellung eingedrungen wäre, als er es ohnehin schon war, und entscheidender Materialverlust drohte. 0 – 2 für Leegebruch.

Überraschenderweise hatte Frank K. den nominell stärksten Gegner erwischt – und das am 6. Brett! Mittels seiner sicheren Spielweise glich er nach der Eröffnung schnell aus. Figuren wurden getauscht; keinem Spieler gelang es zudem, Fortschritte zu machen oder Material zu gewinnen. In sogar leicht besserer Stellung (Weiß besaß einen Doppelbauer auf der c-Linie, welcher von Schwarz gelegentlich angegriffen wurde) bot Frank dann Remis an, welches sein Gegenüber auch annahm. Er baute damit unsere Führung auf ½ – 2 ½ aus.

Christopher gelang es, mit zwei Mehrbauern ins Endspiel zu gehen. Leider verlor er beide wieder und musste sich gegen ein stark gewordenes Läuferpaar des Gegners wehren. Schwarz wusste, wie er vorgehen musste und konnte aufgrund minimal aktiverer Figuren etwas Druck auf die weiße Stellung ausüben. Christopher gab in ausgeglichener Stellung ein Remis-Angebot ab, welches Silas Sinka, ein weiteres Nachwuchstalent aus Nauen, nicht ausschlug. An dieser Stelle möchte ich gerne den beiden jungen Nauener Nachwuchsspielern Sven-Jonas Middendorf und Silas Sinka ein Lob aussprechen: Ihr seid auf einem guten Weg, weiter so! Soviel noch dazu. Jedenfalls, nun stand es 1 – 3. 

Nikolas kam mit Entwicklungsvorsprung und besserer Stellung aus der Eröffnung, tat sich aber schwer, dies direkt auszunutzen. Interessanterweise gab es einen Moment, wo etwas machbar war. Nikolas hatte dies auch im Gespür, nur er beschäftigte sich damit genau einen Zug zu spät, wo es leider nicht mehr ging. Ohnehin war es nicht so leicht, eine geeignete Fortsetzung zu finden. Jedenfalls schaffte es Weiß, sich zu konsolidieren und am Damenflügel Raum zu gewinnen. Es kam zu folgendem Endspiel: Beide Spieler besaßen einen Springer, einen Läufer mit der gleichen Feldfarbe und insgesamt fünf Bauern, wobei Weiß eine Bauernmehrheit am Damenflügel und Schwarz eine am Königsflügel hatte. Nikolas musste sich leider mit einer potentiellen Schwäche herumschlagen, versuchte aber mit Gegenspiel am Königsflügel sein Glück. Zwei frühe Remis-Angebote von Weiß lehnte er ab; jedoch ergab sich dann eine Möglichkeit zur dreifachen Stellungswiederholung, welche sein Gegner ebenso in Betracht zog. So kam auch hier eine Punkteteilung zustande. Angelina stand zu dem Zeitpunkt etwas besser und Frank W. auf Gewinn. Bei dem derzeitigen Stand schien der zusätzliche halbe Punkt definitiv förderlich zu sein. 1 ½ – 3 ½.    

Ich war gerade dabei, mein Ergebnis auf dem Spielberichtsbogen zu notieren, da reichte man sich direkt neben mir die Hand. Auch Nadin wickelte in ein Remis ab. Ihr unmittelbarer Ausspruch dazu: „Ich habe gesehen, dass du Remis gemacht hast. Also dachte ich mir, ich kann das jetzt auch machen.“ Klar, warum nicht? Schließlich stand damit fest, dass unsere Mannschaft nicht mehr verlieren konnte; die Stellung befand sich zudem auch im Gleichgewicht. 2 – 4 für Leegebruch.     

Es war nun kurz vor 13 Uhr; nun kam alles Schlag auf Schlag. Wie schon erwähnt stand Angelina besser. Erstaunlich war, wie aggressiv sie dieses Mal vorging. Nach der Eröffnung begann sie, einen Angriff am Königsflügel zu starten, da sich dort der schwarze König befand. Auf Drohungen ihres Gegners entgegnete sie mit einem Gegenangriff und fuhr damit auf langfristige Sicht besser. Stück für Stück verbesserte sich ihre Stellung und ihre Figuren fanden optimale Felder. Mit dem Zug 19. g4 waren die weißen Absichten klar: Die schwarze Königsstellung sollte aufgerissen werden. Infolgedessen machte ihr Gegenüber mehrere Ungenauigkeiten: Zuerst verlor er durch eine Taktik den ersten Bauer, kurz darauf viel die Stellung von Schwarz in sich zusammen, da Angelina mittels eines vorübergehenden Springeropfers an den gegnerischen König kam und einen Turm gewann. Nach dem Tausch der Damen blieben eine geschwächte Bauernstruktur und inaktive Figuren auf schwarzer Seite zurück, dazu noch der Qualitätsnachteil. An dieser Stelle reichte Schwarz die Hand, da nach und nach die Bauern am Königsflügel verloren gegangen wären und ein schnelles Aktivieren der verbliebenen Figuren nicht möglich war. Damit stand fest: Wir haben gewonnen!

Zwei Minuten später endete auch die letzte Partie des Tages. Frank W. setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck. Früh verschaffte er ihm eine schlechte Bauernstruktur und gewann den ersten Bauern; wenig später infolge einer Kombination dann einen zweiten. Beide Spieler brachten alle ihre noch vorhandenen Figuren zum Königsflügel. Es entstand eine scharfe Stellung, in der sich Weiß dazu entschloss, seinen Springer zu geben, um Franks Königsstellung aufzureißen. Er gab noch beide Türme hinterher und bekam dafür Franks Dame. Das Endspiel war etwas außergewöhnlich, da man sowas nicht so oft auf das Brett bekommt: Weiße Dame und fünf Bauern gegen zwei schwarze Türme, einen Läufer und ebenso fünf Bauern. Hier zeigte Frank Stärke: Er spannte ein Mattnetz und gewann seine Partie souverän. Glückwunsch! 

Am Ende steht ein überragender Sieg von 2 – 6 auf dem Spielberichtsbogen. Wir haben die Tradition fortführen und im Hinblick auf letzte Saison, wo die Begegnung Nauen II gegen Leegebruch 2 ½ – 5 ½ ausging, sogar noch eine Schippe drauflegen können. In Gefahr befand sich unser Erfolg zu keiner Zeit; im Gegenteil: Er hätte durchaus noch höher ausfallen können. Festgehalten werden kann, dass dies definitiv eine starke Mannschaftsleistung war, da nicht eine einzige Partie verloren ging. In der Tabelle bleiben wir damit zusammen mit Rathenow weiter vorne und besitzen weiterhin eine weiße Weste. Zudem kann ich mich nicht erinnern, dass wir schon einmal die ersten drei Spieltage einer Saison gewonnen haben.

Zwischenstand nach der 3. Runde:

Platz  Mannschaft  MP  BP  BW 
Schachclub Rathenow  6 – 0  15,5  65,5 
Leegebrucher Schachfreunde  6 – 0  15  67 
Schachclub Havelland  4 – 2  14  68 
Schach-Club Wittstock  4 – 2  13,5  63,5 
SV Wusterhausen  4 – 2  12  51 
Schachclub Oberkrämer  3 – 3  12,5  57 
Schachclub Oranienburg III  2 – 4  13,5  63 
SV Hellas Nauen II  1 – 5  7,5  25 
Schachfreunde Zehdenick 76  0 – 6  8,5  37,5 
10  TSG Neuruppin  0 – 6  42,5 

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an die zahlreichen Mitfahrgelegenheiten bei Christopher, Uwe und Volkmar! Den Abschluss des Jahres 2018 bildet der 4. Spieltag am 16.12.2018. Bei diesem dürfen wir im Lokalderby gegen den SC Oberkrämer antreten. Diese Begegnung ging die letzten vier Jahre immer 4 – 4 unentschieden aus. Die Tradition soll nicht mehr weiter fortgeführt werden. Wir haben uns vorgenommen, das nun zu ändern; zumal hatten wir den Sieg schon letztes Jahr in den Händen, jedoch fehlte am Ende das entscheidende Kännchen Glück. Wir sind im Moment gut drauf, sodass ich dem positiv entgegenblicke. 

Nikolas Nimptsch

Am 3. Spieltag (18.11.2018) der 2. Regionalklasse West Gruppe B durfte die 2. Mannschaft der LSF zum Tabellenletzten Oberkrämer II. 2 Wochen vor diesem Spieltag hatte ich schon 5 Zusagen, von 7 befragten Spielern. Da könnte man doch denken: Besser geht es nicht. Die Aufstellung wurde aber leider durch eine krankheitsbedingte Absage von Jannis am Samstagnachmittag noch mal spannend, aber Florian unser geplanter Ersatz konnte einspringen.

Alle waren pünktlich am Spielort, da kam die nächste Überraschung. Die Mannschaft aus Oberkrämer war nur zu dritt. Wir entschieden uns so, dass der Ersatzspieler Florian, kampflos gewinnt. Florian hat heute Nachmittag noch ein Konzert, viel Glück dafür.

Nun zum Schachlichen:

Brett 1:    Nyikos- Nemitz

Brett 2:   Müller-Schwartz- Schulz

Brett 3:   Senkbeil- Illner

Brett 4:   Grunwald- Jurschewitsch

Nach einer halben Stunde führte Leegebruch 1:0 am 3. Brett. Durch diese Führung waren unsere Erwartungen sehr hoch.

Zuerst zum Spiel von Uwe: Ich bin mit einer recht druckvollen Eröffnung gut im Spiel gewesen und konnte bis zum 15. Zug gut meinen Tempovorteil nutzen.

Paul hatte sich gut behauptet und die Qualität erobert, es sah nach einem Sieg an Brett 2 aus.

Anton an Brett 4 machte mit Schwarz richtig Druck und hatte in seinem 2. Spiel einen guten Plan.

Nun zurück zu Brett 1: Laszlo fand einen guten Springer-Zug. Dieser bedeutete Läufer- oder Qulitätsverlust. Nach Beendigung meines Gegenzuges stellte ich sofort fest: Sch…, Figurenverlust. Im 26. Zug erkannte ich meine Niederlage und gab auf.

Ein ähnliches Schicksal erlebte Paul, der fast zur gleichen Zeit einen Turm einstellte und ca. 10 Züge später Matt gesetzt wurde. Vorbei mit dem Traum vom Sieg gegen Oberkrämer.

Nun lagen unsere Hoffnungen auf den Schultern unseres Neulings, Anton. Sein Plan ging auf und auch Oberkrämer konnte am heutigen Tag  Figuren stehen lassen. Nach Verlust des Turmes gab der Gegner von Anton auf.

Wir verließen Oberkrämer mit einer glücklichen Remise, vielen Dank an alle.

Uwe Nemitz

„Fairplay an oberster Stelle“

Mit dem SC Oranienburg III bekam unsere 1. Mannschaft am vergangenen 2. Spieltag (11.11.2018) in der Regionalliga Nord direkt eine große Aufgabe zugeteilt. Nichtsdestotrotz sammelte man alle zur Verfügung stehenden Kräfte und trat nahezu in Bestbesetzung an, um vielleicht den Erfolg aus der letzten Saison nochmal wiederholen zu können. Eines war jedoch klar: Einfach sollte es nicht werden, wie sich anhand der Oranienburger Aufstellung zeigt: 

Brett 1: Torsten Hannemann(1716)      –    Felix Teichert (1952)

Brett 2: Nikolas Nimptsch(1636)           –    Wolfgang Fiß(1690)

Brett 3: Rainer Witthuhn(1771)               –    Nadin Schiewe(1570)

Brett 4: Hauke Raasch(1601)                    –    Ralf Sawinsky(1700)

Brett 5: Manfred Schulz(1692)                 –    Frank Wessel(1589)

Brett 6: Angelina Jacoby (1496)               –    Peter Müller(1607)

Brett 7: Bernhard Roquette(1369)         –    Frank König(1517)

Brett 8: Christopher Luthardt(1542)    –    Peter Mutschmann (1373)

(Hinweis: Der jeweils Erstgenannte spielte mit Weiß. Die aufgeführten DWZ-Zahlen sind zu dem Zeitpunkt des Wettkampfes auf den neusten Stand aktualisiert worden.)

Bevor es Genaueres zu den einzelnen Partien gibt, noch etwas Interessantes vorneweg: Oranienburgs Durschnitts-DWZ lag bei gerundet 1614; unsere bei – jetzt kommt’s!!! – 1613! Eigentlich dachte ich beim allgemeinen Betrachten der vielen schönen Zahlen, dass Oranienburg leicht favorisiert gewesen sein müsste(die Betonung liegt dabei auf dem letzten Wort). Da merkt man mal wieder, wie schlecht ich im Schätzen bin. Zahlen scheinen wohl doch nicht so meins zu sein, wie noch vor drei Jahren angenommen. So viel jedenfalls dazu.

Nach etwa anderthalb Stunden endete die Partie am achten Brett. Christopher konnte einen Fehler seines Gegners, der sich nicht einmal vollständig entwickelte, frühzeitig ausnutzen und dem schwarzen, noch unrochierten König ein wenig in Richtung Zentrum jagen. Der erste Figurengewinn ließ dann mittels einer Fesselung und ausreichend Druck nicht allzu lange auf sich warten. Nahezu alle Figuren wurden getauscht und man landete im Endspiel. Als dann noch der gegnerische Springer, welcher neben ein paar Bauern die letzte verbliebene Figur auf schwarzer Seite war, gefangen wurde, stand dem vollen Punkt nichts mehr im Weg. 1 – 0 für Leegebruch.

Lange dauerte es allerdings nicht, bis Oranienburg ausglich: Anfang des Mittelspiels opferte Frank W. die Qualität, welchem ich persönlich auf dem ersten Blick etwas kritisch gegenüberstand, da ich nicht wirklich Kompensation dafür sah. Doch auch hier belehrte man mich eines Besseren: Laut Engine war das Qualitätsopfer korrekt und der beste Zug. Auch Franks Fortführung stimmte mit der Vorgehensweise der Engine überein – bis zu einem gewissen Punkt. Eine Ungenauigkeit führte dazu, dass Weiß fortan besser stand. Als Frank dann seine Dame bedauerlicherweise in ein Abzugsschach stellte, war die Partie schneller vorbei als ihm bestimmt lieb war. 1 – 1

Die Partie von Nadin war lange Zeit über im Gleichgewicht; zudem besaß sie einen Raumvorteil im Zentrum. An einer Stelle verrechnete sie sich leider, was sie eine Leichtfigur kostete. Der Figurenverlust wäre hierbei nicht nötig gewesen, da bei einem einfachen Wiederschlagen der zuvor genommenen Figur die Partie nach ein paar weiteren Täuschen in ausgeglichener Stellung weitergegangen wäre. Nach gelegentlichen Gegenspiel-Versuchen machte sich die weiße Figurenmehrheit bemerkbar und Nadin reichte ihrem Gegenüber die Hand. Oranienburg führte nun mit 1 – 2.

Zu der Partie von Nikolas gibt es dieses Mal eigentlich nicht viel zu sagen, außer, dass sie unspektakulär war. Wie sich bei der nachträglichen Analyse herausstellte, lag die Stellungsbewertung die ganze Zeit über in der Spanne von -0,1 bis +0,3. Richtige Action, wie man sie aus Bruce Willis-Filmen kennt, war – wie so viele Lebensmittel in der ehemaligen DDR – Mangelware. Schwarz bot schon früh zwei Mal in höflicher Form eine Punkteteilung an, die Nikolas aber beim derzeitigen Stand vorerst ausschlug. Im 29. Zug bot er aber dann selber Remis an, da seine Versuche, in die gegnerische Stellung einzudringen, zu keinem Erfolg führten. Dieses nahm Schwarz ohne zu zögern an. Klar könnte man jetzt denken, dass meine Punkteteilung bei der gegenwärtigen Führung Oranienburgs unvorteilhaft ist, nur zu dem Zeitpunkt standen unsere Bretter 1 und 7 auf Gewinn, sodass ein Weiterspielen der ohnehin schon wenig versprechenden Stellung für mich nicht infrage kam. 1 ½ – 2 ½.

Zuerst gewann unser 7. Brett: Frank K. konnte im frühen Mittelspiel den ersten Bauern einsammeln. Durch ein taktisches Motiv wurden daraus dann zwei Bauern, wenig später sogar drei. Das entstandene Endspiel war somit nur noch eine Frage der Technik. Frank ließ nichts mehr anbrennen und bescherte uns mittels seiner soliden Spielweise den vollen Punkt. Damit war der Ausgleich wieder da: 2 ½ – 2 ½.

Wie eben schon erwähnt stand auch Felix am Spitzenbrett auf Gewinn. Da ich direkt daneben saß, konnte ich den Partieverlauf gut verfolgen. Bei Zügen wie h5 von Schwarz in der Eröffnung wusste ich: Felix hat mal wieder Großes vor. Es entstand eine positionelle, aber dennoch dynamische Stellung, bei der Felix Weiß an Raum wegnahm. Felix gewann – ebenso hervorgerufen durch ein taktisches Motiv – mit der Zeit einen ganzen Turm; bei anderen Fortsetzungen wäre Weiß matt gegangen. Von nun an nahm die schwarze Armee gut dreiviertel des gesamten Brettes ein. Ein weiterer Figurenverlust, der wegen unzureichender Bewegungsfreiheit zustande kam, bewegte Weiß letztendlich zur Aufgabe. Leegebruch übernahm wieder mit 3 ½ – 2 ½ die Führungsrolle.

Vier Stunden Spielzeit waren nun mittlerweile vergangen und die zweite Zeitperiode lief. Angelina machte bis dahin ein sehr gutes Spiel gegen ihren nominell stärkeren Gegner. Keinem gelang es, einen Materialvorteil zu erspielen. So kam es, dass man in einem einfachen Turmendspiel mit je drei Bauern am Königsflügel landete. Weiß bot in völlig ausgeglichener Stellung mehrmals Remis an, welches Schwarz jedoch nicht annahm. Man wollte die Partie wohl doch noch versuchen zu gewinnen, da auch Angelinas Restbedenkzeit zunehmend weniger wurde. Große Fortschritte erreichte Schwarz aber vorerst nicht, weil der weiße Turm den schwarzen König abschnitt; zudem musste er auch stets ein Auge auf seinen rückständigen Bauern auf f7 haben. Aufgrund von nur noch einer Minute auf der Uhr beging Angelina Ungenauigkeiten, die Schwarz hätte ausnutzen und zum Gewinn führen können, aber er tat dies nicht. Angelina besaß lediglich wenige Sekunden auf der Uhr und wir befürchteten, dass ihr Gegner sie tatsächlich wegen akuter Zeitnot auflaufen lassen würde. Doch nach einem Zug, nach welchem die Engine wohlgemerkt wie die meiste Zeit zuvor auch wieder +0,00 anzeigte, bot Schwarz fairerweise selber Remis an, welches Angelina logischerweise annahm. Beim Betrachten des Partieverlaufes war das wirklich gerecht und vom sportlichen Gesichtspunkt aus betrachtet echt ein vorbildliches Verhalten. Ein großes Lob geht darum nach Oranienburg! Dies war ein schönes Beispiel dafür, dass der Schachsport an sich im Mittelpunkt stehen sollte und nicht die eigenen Interessen, die man mit allen Mitteln versucht umzusetzen. An dieser Stelle noch einmal nachträglich herzlichen Dank für die Fairness!

Es stand nun 4 – 3. Es fehlte lediglich ein halber Punkt. Hauke, welcher nun noch als letzter zugange war, bekam das mit und spielte von da an in einer sehr geschlossenen Stellung, bei der es für seinen Gegner überhaupt kein Durchkommen mehr gab, nicht mehr auf Gewinn, obwohl er es aufgrund einer Hebelmöglichkeit jederzeit hätte tun können. Stattdessen wartete er ab. Selbst auf einen taktischen Einschlag mit Bauerngewinn, nach welchem alle Zeichen auf Sieg für Hauke stehen würden, verzichtete er, um möglichen Gegenspielversuchen, die sich daraus ergeben könnten, aus dem Weg zu gehen. Schwarz hätte früher oder später selber einen Bauern opfern müssen, um die Stellung etwas geöffnet zu bekommen. Nach insgesamt 94 Zügen, wobei die letzten 50 Züge kein Bauer gezogen oder eine Figur geschlagen wurde, stand hier um kurz vor 15 Uhr der halbe Punkt auf dem Spielberichtsbogen.

Wer hätte das gedacht, dass wir erneut gegen eine gut besetzte Oranienburger Mannschaft gewinnen? Mit 4 ½ – 3 ½ ist der Sieg zwar im Vergleich zur Begegnung in der vergangenen Saison etwas knapper ausgefallen, aber Sieg ist Sieg! Selbstverständlich könnte jetzt der eine oder andere sagen, dass der Wettkampf auch Unentschieden ausgehen hätte können. An anderen Tagen verliert Angelina wegen Zeitüberschreitung und Hauke gewinnt seine Partie, was im Endeffekt auf das gleiche Resultat von 4 ½ – 3 ½ hinausläuft. Unterm Strich ist das Ergebnis also in Ordnung. Wie sich die Punkte letztendlich verteilen, ist nebensächlicher Natur. Schlussendlich zählt das Gesamtergebnis der Mannschaft.

Zwischenstand nach der 2. Runde:

Platz  Mannschaft  MP  BP  BW 
Schachclub Rathenow  4 – 0  10  44 
Leegebrucher Schachfreunde 4 – 0  40 
Schachclub Oberkrämer  3 – 1  43 
Schachclub Oranienburg III  2 – 2  10  51,5 
Schachclub Havelland  2 – 2  9,5  48,5 
Schach-Club Wittstock  2 – 2  39 
SV Wusterhausen  2 – 2  7,5  29 
SV Hellas Nauen II  1 – 3  5,5  16 
TSG Neuruppin  0 – 4  5,5  28 
10  Schachfreunde Zehdenick 76  0 – 4  21 

Wie sich erkennen lässt, befinden wir uns nun, wenn auch etwas überraschend, auf dem 2. Tabellenplatz. Zusammen mit dem SC Rathenow zählen wir zu den einzigen Mannschaften, die beide Auftaktspiele gewonnen haben. Jedoch wollen wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben, denn es stehen noch sieben Spieltage aus, unter anderem gegen die drei Aufstiegskandidaten Havelland, Rathenow und Wusterhausen. Auch Oranienburg III hatte ich ursprünglich mit dazu gezählt, da sie zu den vier Mannschaften mit der stärksten Aufstellung gehören.

Ich danke allen Spielern, die unseren Verein vertreten haben. Vielen Dank auch an Herrn Raasch und Frau Jacoby, die Angelina, Nadin und Hauke nach Leegebruch fuhren und wieder abholten! Ein weiterer Dank geht an Dieter, der sich wie immer um das Spielmaterial kümmerte! 

In nicht mal mehr zwei Wochen geht es schon mit dem 3. Spieltag weiter, wo wir dann wieder traditionell nach Nauen reisen dürfen – mittlerweile das vierte Jahr in Folge. Ob die Nauener noch wissen, wie man nach Leegebruch kommt? Darauf wird es vielleicht im nächsten Spieljahr eine Antwort geben. Jedenfalls, unsere Chancen stehen auch hier nicht schlecht, das vierte Mal die zwei Mannschaftspunkte aus Nauen mit nach Leegebruch zu nehmen. Alleine den psychologischen Vorteil haben wir auf unserer Seite, zumal würden wir Rathenow mit einem weiteren Sieg dicht auf den Fersen bleiben – lassen wir uns überraschen!

Nikolas Nimptsch

Hallo liebe Schachfreunde,

am 04.11.2018 war es wieder soweit und die 3. Leegebrucher Mannschaft hatte erneut ein Punktspiel. Diesmal handelte es sich um ein Heimspiel. Die Gäste waren das Team des Schachclubs Wittstock-Blumenthal. Sie reisten in etwas schwächerer Besetzung an, als wir befürchteten. So kam es zu folgenden Besetzungen:

1. Brett: Frank König (1518)                 – Werner Goldmann (1359)              1-0

2. Brett: Jan-Luca Dauwe (1376)      – Detlef Schmidt (1222)                      1-0

3. Brett: Sven Huhndt (1488)             – Rainer Knoechel (1294)                  1-0

4. Brett: Dieter Hellmich (1234)       – Stefan Denk (983)                             0-1

Die DWZ-Zahlen sind aus dem Staffelheft und so nicht die aktuellsten. Wie sich schon erkennen lässt, ging die Begegnung Leegebruch III – Wittstock-Blumenthaler 3-1 aus. Dadurch sind wir nach dem 2. Spieltag sogar 2. in der Tabelle.

An den Brettern gab es sehr spannende Partien:

Nach 4 Zügen hatte ich (Frank) einen Mehrbauern, den ich sogar über das ganze Spiel hielt. Nach 14 Zügen waren es sogar 2 Bauern. Was zu bemerken ist: Nach 90 Minuten war ich erst im 9. Zug, weil mein Gegner fast 45 Minuten nicht zog. Meine Spielweise war sicher, aber nicht risikobetont. Ich spielte zwar passiv, aber dafür konstant und hatte im 18. Zug schon 3 Bauern mehr. Diesen Vorteil hielt ich. Mein Gegner zerbrach dann ab dem 30. Zug, da ich immer mehr Material gewann. Im 52. Zug setzte ich dann letztendlich matt.

Bei Jan Luca war es eine sehr kurze Partie, die nach 16 Zügen vorbei war. Jan-Luca spielte gut, überlistete seinen Gegner schnell durch schlaue Züge und gewann nach und nach Material.

Sven spielte bis zum Mittelspiel ein solides, ausgeglichenes Spiel. Dann ließ er aber etwas nach und der Gegner führte einen Angriff aus, bei dem Figurenverluste drohten. Durch ein geniales Läufermanöver konnte er plötzlich das Unheil verhindern. Der Gegner fand dazu auch nicht den besten Zug und Sven gewann durch gute Züge dann sogar unerwartet eine Figur. Nach ein paar Zügen hatte er sogar 2 Figuren mehr, wobei er eine wegen eines Fehlers wieder zurückgab. Seinen Materialvorteil nutzte er dann aber bis zum Ende der Partie im 63. Zug aus.

Dieters Partie war mit insgesamt 86 Zügen die längste von allen. Dieter kam aus der Eröffnung schlechter raus und sein Gegner nahm ihn schnell in die Zange. Im Mittelspiel verlor er eine Figur, was auch leider bis zum Ende so blieb. Dieter aber kämpfte tapfer weiter und machte auch gute Züge, nur bekam er die Figur nicht zurück, jedoch einen Bauern. Es ging noch lange hin und her. Man konnte hoffen, dass er Remis hält. Leider tauschte er dann die Türme und so gewann der Gegner doch noch.

Es war ein schöner und verdienter Sieg der 3 Mannschaft, so kann es weiter gehen!

Liebe Grüße, 

euer Frank König

Überdurchschnittlich gut! So kann das Abschneiden unserer Teilnehmer am XII. Falkenseer Open zusammengefasst werden. Das Turnier fand vom 26.10.2018 bis 28.10.2018 statt. Für uns ist es jedes Jahr aufs Neue eine Freude, dort mitzuspielen und bekannte Gesichter wiederzusehen. 

Unsere erspielten Punkte und Endplätze können sich in diesem Jahr besonders sehen lassen:  

NameStartrangErreichte PunkteMögliche PunktePlatz+/-
Felix Teichert1245120
Nikolas Nimptsch363528+ 8
Marie Antoinette Wolff3135310
Christopher Luthardt483537+ 11
Nadin Schiewe413540+ 1
Angelina Jacoby532 ½ 548+ 5
Dagmar Wolff83½  589– 6

Von insgesamt 35 zu holenden Punkten gelangten sage und schreibe 19 Zähler auf das Konto von Leegebruch. Das sind gerundet 54,3 %, also mehr als die Hälfte! An dieser Stelle herzlichen Glückwünsch an die Leegebrucher Delegation!

Wer die gesamte Rangliste nach der abschließenden 5. Runde sehen möchte, der geht am besten auf den folgenden Link: Endstand XII. Falkenseer Open 2018

Die einzelnen Rundenergebnisse können hier eingesehen werden: Ansetzungen & Ergebnisse

Ein großer Dank an die Schachfreunde von Hellas Nauen, die das Turnier wie immer großartig umsetzten! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr! 🙂

Nikolas Nimptsch

Spaß am Schach in Leegebruch

Spaß am Schach in Leegebruch