Oranienburg 5 gegen Leegebruch 4:
In der zweiten Runde der RKL- West ging es für uns zum ersten Auswärtsspiel. Wir trafen auf die 5. Mannschaft des SC Oranienburg. Diesmal waren Nils Kullak, Christopher Luthardt, Tobias Kretzschmar und Dieter Hellmich mit von der Partie. Es kam zu folgenden Begegnungen:
Brett 1: Peter Mutschmann (1373) – Nils Kullak (1511)
Brett 2: Igor Disterheft (1343) – Christopher Luthardt (1491)
Brett 3: Vladimir Dubrovin (1232) – Tobias Kretzschmar (1042)
Brett 4: Guido Wilske (1216) – Dieter Hellmich (1231)
Wir waren also vom Papier her leicht favorisiert.
Am schnellsten ging es an Brett 3. Bei Tobias kam das klassische Damengambit aufs Brett mit cxd5 und Dxd5 im 3.Zug. Während Tobias Gegner in der Eröffnung viel mit seiner Dame agierte, setzte er auf schnelle Entwicklung und stand so in der Anfangsphase besser. Schon wenige Züge später hatte er einen Bauern mehr. Tobias machte ein klasse Bauernspiel und gewann so mehr und mehr Raum. Sein Gegner setzte jedoch auf Königsangriff und Tobias musste gehörig aufpassen, nicht zu sehr in Bedrängnis zu geraten . Er opferte eine Figur in Tobias Königsstellung und öffnete diese. Sogar einen seiner Türme ließ er für seinen Angriff stehen. Aber es half nichts. Tobias konnte die Angriffe erfolgreich abwehren und sein Gegner, Vladimir Dubrovin , gab nach dem gescheiterten Angriff auf Grund des Materialnachteils auf. So holte uns Tobias den ersten Punkt.
Am Brett 2 spielte Christopher gegen Igor Disterheft. Eine Partie, die versprach interessant zu werden. Er spielte mit schwarz die Holländische Verteidigung. Nach 20 Zügen sah alles solide aus. Christopher hatte zwar einen Bauern weniger, wusste aber, dass sein Gegner diesen nicht halten konnte. Versuche seines Gegners in seine Stellung einzudringen, wurden von Christopher erfolgreich abgewehrt. Mit Damen, jeweils einem Läufer und ein Paar Bauern ging es ins Endspiel. Christopher bot seine Dame zum Tausch an, sein Gegner ließ seine Dame aber ungeschützt stehen und Christopher nahm dieses Geschenk dankend an. Lief die Partie bis dahin relativ ausgeglichen, so gab Igor Disterheft jetzt sofort auf. Der zweite Punkt war perfekt.
Am Brett 1 spielte Nils gegen Peter Mutschmann die Italienischen Eröffnung. Mal wieder ein Klassiker auf dem Brett. Nach zehn Zügen konnte Nils im Zusammenspiel von Dame und Läufer den Bauern auf f7 gewinnen und gleichzeitig die Rochade seines Gegners unmöglich machen. Anschließend folgte eine Abtauschschlacht. Mit jeweils zwei Türmen und einem Mehrbauern bei Nils ging es ins Endspiel. Nach einem Turmabtausch gab es den Zweiten. Diesen Vorteil ließ sich Nils nicht mehr nehmen. Das war der dritte Punkt.
Am längsten dauerte es an Brett 4. Hier spielte Dieter mit schwarz gegen Guido Wilske die Französische Verteidigung und sah sich mit der Vorstoßvariante konfrontiert. Die ersten Züge waren schnell und solide gespielt. Dieter musste sich mit unangenehmen Angriffen auf seinem Königsflügel auseinander setzen, machte aber Druck auf dem Damenflügel. Es entwickelte sich eine recht komplizierte Stellung, wobei Weiß druckvoller agierte. Dieter verzichtete auf die Rochade und behielt seinen König im Zentrum. Nach etwa 20 Zügen setzte Dieter eine Springergabel auf Dame und Turm seines Gegners. Das brachte aber auf Grund eines drohenden Dameneinschlages mit Schachgebot nur einen regen Figurenabtausch und führte letztlich zu einem Turm – Bauernendspiel mit einem Mehrbauern für Weiß. Diesen konnte Dieter aber wieder ausgleichen. Am Ende wandelten Beide jeweils einen Bauern in eine Dame um. Dieter jedoch mit gleichzeitigem Schachgebot. Zwei Züge später folgte das Matt.
Nach knapp drei Stunden Spielzeit war der 4 : 0 Auswärtssieg perfekt.
Bis zum Nächsten Spieltag am 8.November 2015 gegen Caissa Falkensee III.