2. Regionalklasse West 2015/16 5. Runde

Sonntag  10.01.2016

Hallo Schachfreunde. Das letzte Vorrundenspiel  in der 2.Regionalklasse West, Gruppe 3, führte uns zum SC Oberkrämer II und versprach Spannung, obwohl die Partien noch gar nicht begonnen hatten. Durch unser sensationelles Remis gegen Lindow II kam es zu einer spannenden Tabellensituation. Wir waren Dritter mit jeweils einem Punkt weniger, Tabellenführer Lindow II und dem Zweiten Falkensee III. Das Pikante daran, beide Teams trafen in dieser letzten Runde aufeinander. Egal wie diese Partie endet, mit einem Erfolg beim SC Oberkrämer würden wir in das A-Finale einziehen. Bei einem Unentschieden der beiden Führenden und einem Mannschaftssieg unsererseits sogar als Tabellenerster.

Aber erst mal mussten wir gewinnen.

Es kam zu folgenden Begegnungen:

Brett 1: Frank König – Henning Alf;
Brett 2: Joachim Müller-Schwarz – Nikolas Nimptsch;
Brett 3: Uwe Senkbeil – Justin Schröder und
Brett 4: Thomas Grunwald – Tobias Kretzschmar.

Zu den Spielen. An Brett 3 spielte Justin gegen Uwe Senkbeil  mit weiß und wählte das solide Londoner System des Damenbauernspiels. Er entschied sich schnell Druck auf dem Damenflügel aufzubauen. Frühzeitig wurden die Damen getauscht und Justin konnte die frei gewordene C-Linie mit seinem Turm besetzen, während sein Gegner am Damenflügel mit Entwicklungsrückstand zu kämpfen hatte. Es folgte der Abtausch einiger Leichtfiguren am Königsflügel, worauf Justin auch dort aktiv werden konnte. Als Justin dann noch einen Läufer schlug und seinen Läufer damit zum Tausch anbot, schlug sein Gegner nur einen Bauern, wollte sich den Läufer vielleicht danach holen, was natürlich fehl schlug. Danach hatte er völlig den Faden verloren und Justin gewann immer mehr die Oberhand. Nach nur 24 Zügen drohte ein Turmgewinn, worauf Justins Gegner aufgab. 0:1 für uns.

Als nächstes folgte Brett 4. Hier musste Tobias mit schwarz sein Können gegen Thomas Grunwald unter Beweis stellen. Und das tat er. Gespielt wurde das schottische Vierspringerspiel, wobei Tobias‘ Gegner mit h3 und g4 Druck auf dem Königsflügel machte. Jedoch verpuffte dieser Angriff recht schnell, da es Tobias gelang, einige Figuren zu tauschen. Plötzlich stand er besser und konnte auf der weit geöffneten Königsseite zum  Gegenangriff  auf den kaum noch geschützten König seines Gegners übergehen. Tobias behielt die Nerven und bereitete Stück für Stück seinen Angriff vor. Dann opferte er einen Läufer, öffnete damit Tür und Tor zum gegnerischen König und es gab für diesen keine Rettung mehr. Nach 32 Zügen stand es 0:2.

An Brett 2 bekam  es  Nikolas, mit schwarz spielend, mit Joachim Müller-Schwarz zu tun. Eine schwierige Aufgabe. Es kam zu einer Variante der halbslawischen Eröffnung. Beide gingen es in der Anfangsphase ruhig an. Erst im Mittelspiel wurde klar, dass der Kampf am Damenflügel ausgetragen werden sollte. Dort versuchte Joachim Müller-Schwarz  mit seinen Bauern viel Raumgewinn zu erlangen, was Nikolas zu sehr genauem Spiel zwang. Leider musste er dann aber eine Qualität abgeben, versuchte aber mit einem erlangten Freibauern sein  Glück. Sein Gegner hielt aber dagegen. Nikolas kämpfte.  Aber, mittlerweile in Zeitnot geraten, unterlief ihm ein grober Fehler, worauf er sofort aufgab. Es stand nur noch 1:2.

Nun hing es an Henning am Brett 1 mit weiß gegen Frank König, den Mannschaftserfolg zu sichern. DWZ-mäßig klar im Vorteil, sollte dies eigentlich kein Problem sein, wobei ja nur noch ein einfaches Remis benötigt wurde. Aber einfacher gesagt als getan. Henning wählte eine Variante des Damengambits, spielte ruhig und machte ein gutes Spiel am Damenflügel. Gewann einen Bauern und stand die ganze Zeit besser. Mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer sowie einigen Bauern auf beiden Seiten ging es ins Endspiel. Da nichts drohte, schien alles für Henning gut zu laufen. Auf einmal wurde es aber noch mal spannend. Plötzlich gelang es Hennings Gegner mit seinen Bauern und Königsunterstützung  durchzukommen. Henning hatte nur eine Chance. Er musste schnellstens mit seinen Bauern nach vorn. Um die Umwandlung eines gegnerischen Bauern zu verhindern, musste er sogar noch seinen Turm opfern. Am Ende stand er mit zwei Bauern und König gegen Turm und entfernten König. Man einigte sich auf Remis. 1,5 : 2,5.

Der Erfolg beim SC Oberkrämer war gesichert und der Einzug ins A-Finale perfekt. Da Lindow gegen Falkensee gewann kamen wir auf Tabellenplatz 2 hinter Lindow. Durch unser Unentschieden gegen Lindow auch mit guten Voraussetzungen für die kommenden Spiele.

Christopher Luthardt

Dieter Hellmich.

Spaß am Schach in Leegebruch

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